(Auch) so geht Umweltschutz

(Auch) so geht Umweltschutz

Wie du ohne viel Aufwand weniger Ressourcen verbrauchst

Am Earth Overshoot Day (letztes jahr am 22. August) sind alle Ressourcen eines Jahres verbraucht sind. Der Tag wandert seit Jahren immer weiter nach vorne. Höchste Zeit, auch im Kleinen was dagegen zu tun. Hier ein paar einfache Tipps, wie du im Alltag Ressourcen schonen und sparen kannst.

Wir stellen dir weit unterschätzte Tipps und Tricks zum nachhaltigen Leben vor. Mit uns kannst du bei jeder Umweltdiskussion mit deinem neu gewonnenen Wissen kontern. Und so hat auch die faulste Partybekanntschaft in Zukunft keine Ausreden mehr...

Weniger arbeiten

Wenn man morgens in seinem viel zu kuscheligen Bett aufwacht, könnte man sich durchaus vorstellen ein paar Stündchen vom langen Arbeitstag wegzustreichen. Und wenn dann noch das eigene Langschläfer-Gen die Umwelt schützt, drückt man doch gerne gleich nochmal auf den Snooze-Button. Denn laut einer neuen Studie schützt eine kürzere Arbeitswoche die Umwelt. 

Während sich das Mantra unserer Zeit gefühlt nur um Selbstoptimierung und dem damit entstehenden Arbeitswahn dreht, tut das unserer Erde nämlich gar nicht so gut. Und wenn man sich das so überlegt, ergibt das sogar ziemlich Sinn: Um unsere Umwelt zu schonen steht im Vordergrund, die Ressourcen, die uns noch zur Verfügung stehen, sorgfältig zu nutzen und zu schonen. Mit einer kürzeren Arbeitswoche könnten einige umweltschädlichen Faktoren wegfallen, wie beispielsweise ein hohes Verkehrsaufkommen durch Pendler oder der morgentliche Coffee-To-Go, um den Arbeitstag zu überstehen.

Die Studie schlägt dafür eine umweltschonende Neun-Stunden-Woche vor. Wir finden die Idee übrigens auch ziemlich gut.
 

Strom durch Bewegung

Wenn du dich dann mal an deinen arbeitsfreien Tagen aus dem Bett gezerrt und es vor die Tür geschafft hast, kannst du zukünftig vielleicht sogar auf dem Weg zum Kühlschrank Strom erzeugen. Ganz schön utopisch? Ist es auch ein wenig – aber nur bisher. Der Hersteller Energy Floors aus den Niederlanden hat nämlich tatsächlich Bodenplatten entwickelt, die mit Bewegungen Energie erzeugen.

Bisher wurden diese futuristischen Bodenplatten nur in Szeneclubs verbaut, aber die Idee boomt bereits. Auch in Deutschland erprobt die Rheinenergie AG bereits zusammen mit den Niederländern einen stromerzeugenden Bodenbelag. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten die deutschen Straßen pflastern.

Mittlerweile haben die Hersteller die Idee sogar um einen Schritt erweitert und bauen zudem auch Solarzellen ein. Wer braucht da noch Atomstrom? Einfach ein bisschen Bewegung und Sonne - in Zukunft wird nachhaltige Stromerzeugung also wirklich so lässig!

Ganz einfach Mails abbestellen

Wenn wir einmal ganz ehrlich sind - circa fünf von zehn E-Mails, die man am Tag so bekommt schauen wir gar nicht erst an. So eine ASOS-Werbung oder die Erinnerung an ein Abo, das man vor sechs Jahren mal abgeschlossen hat, kann zeitweise schon ganz schön nerven und dabei auch das Mailpostfach blockieren.

Aber sie sind nicht nur unnötig und nervig - tatsächlich fressen die ganzen Spammails auch noch Unmengen an Energie!
 Der Strom für das Übertragen, Sichten, Bearbeiten und Filtern von Spam entspricht der Menge, die 2,4 Millionen Haushalte im Jahr verbrauchen. Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Jede in einem Postfach gespeicherte E-Mail treibt dabei nämlich ununterbrochen viele Server an.

Du möchtest also etwas für die Umwelt tun? Ganz einfach Spammails abbestellen und das Postfach regelmäßig ausmisten, um möglichst wenige Treibhausgase durch elektronischen Informationsaustausch zu erzeugen. Und das geht sogar bequem von der Couch aus!

Schmeiß mit Konfetti nur so um dich!

Nachhaltigkeit heißt übrigens nicht nur Verzicht! Nein, du kannst dabei auch ganz einfach nur Spaß haben und dein Leben feiern. Denn es gibt jetzt das Saatgut Konfetti, bestehend aus kompostierbaren Konfettiplättchen, die sich beim nächsten Regen biologisch zersetzen und damit die Samen verschiedenster Pflanzen freisetzen. Diese dienen dann als Heimat- und Nahrungsquelle für Bienen und andere Kleintiere. Man könnte also von einer partyfähigen Seedbomb sprechen – große Sache! 

Den Spaß gibt es sogar in verschiedenen Formen, von Herzchen über Dreieicken - da ist für dich und deine nächste umweltschützende Party bestimmt was dabei.

Duschen ist eh viel zu nass

Wem fällt das eigentlich wirklich auf, wenn du die Dusche mal ausfallen lässt? Wenn man nicht gerade vom Bergsteigen, der Gartenarbeit oder dem Sport kommt (oder viel Zeit in engen Öffis verbringt), häufig nur dir selbst. Außerdem braucht Duschen sowieso viel Zeit, Energie - und vor allem viel zu viel Wasser. Die gute alte Katzenwäsche kann da morgens auch mal Abhilfe leisten. 

Und wenn du die Dusche sonst zum Munterwerden gebraucht hast, einfach mal die Füße mit kaltem Wasser abwaschen – das bringt nämlich den Kreislauf in Schwung und lässt dich insgesamt frischer fühlen.

Ergo: Auch beim Duschen ist weniger oft mehr – für Umwelt, Geldbeutel und Gesundheit.


Radlrowdy werden

Noch nie war Rebellieren so umweltfreundlich! Da gibt es nämlich so eine konservative Partei, die sich fürchten vor den Radlrowdys. Damit sie nachts wieder ruhig schlafen können und nicht wie jeden Morgen mit Todesangst diesen - ach so bösen - Radfahrern*innen begegnen müssen, kritisieren sie den 15-Punkte Plan, der für eine bessere Radverkehrspolitik sorgen soll. Besonders Angst haben sie scheinbar vor der Privilegierung des Rads gegenüber anderen Verkehrsmitteln.

Wir können bei so einen Irrsinn nur laut auflachen und steigen jetzt noch lieber aufs Rad – auch wenn man dann als vermeintlicher Radlrowdy abgetan wird. Jetzt erst recht!



Natürlich kann man für die Umwelt noch weitaus mehr machen, als Arbeitstage kürzen oder weniger duschen. Trotzdem zählt ja bekanntlich jeder Schritt!

Und noch viel besser, wenn du dich dabei nicht mal aus deiner Komfortzone bewegen musst und der Faulheit freien Lauf lassen kannst.

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