Die egoFM Themenwoche: Auf der Flucht

Die egoFM Themenwoche: Auf der Flucht

5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Aus den Highlights unserer ThemenwocheAuf der Flucht haben wir uns fünf Punkte herausgepickt, die wir diese Woche dazu gelernt haben.

Fünf Dinge zu auf der Flucht

Eskapismus durch ein Maskottchen-Kostüm


Sogenannte "Furries" sind erwachsene Menschen, die sich als flauschige, übergroße Tiere verkleiden oder mit ihnen identifizieren. Dabei leben sie das Tier ins sich aus. Einige Furries identifizieren sich überhaupt nicht als Mensch, sondern als Tier - sogenannte Otherkins. Nur ein Drittel der Furry-Community verkleidet sich aber tatsächlich - viele leben ihre tierische Persona durch Zeichnungen aus, mit denen sie sich identifizieren. Mehr zu Furries erfährst du bei uns in der Mediathek.

Nicht alle Sachspenden helfen allen Flüchtlingscamps


Auch wenn es gut gemeint ist - in vielen Camps gibt es dank vieler Spenden aktuell z.B. ausreichend Kleidung. Überflüssigen Spenden stellen die Organisationen vor große Probleme, da auch diese sortiert und weitervermittelt werden müssen. Am besten informierst du dich vorher direkt, ob Sachspenden in deinem Fall gebraucht werden. Dennoch gibt es viel, das du tun kannst, um zu helfen. Auch wenn es viele Flüchtlinge aus Krisengebieten heraus "geschafft" haben, gehen die Probleme weiter. Mit einem Aufenthaltstitel und der Überschreitung der Europäischen Grenze, ist es nämlich noch nicht getan. Klar ist, dass nicht jede*r nach zum Beispiel Griechenland fliegen kann und als Flüchtlingshelfer*in arbeiten kann. Stattdessen: Schreibe Flüchtlingsheime und Wohngruppen an, die suchen immer jemanden der Nachhilfe gibt. Helfe bei Behördengängen und biete Kinderbetreuung, damit die Eltern auch arbeiten gehen können. Es gibt wahnsinnig viel zu tun auch hier in Deutschland.

Now You See Me Moria


Nach dem Brand im Flüchtlingscamp Moria war der Medienrummel groß - dann wurde es wieder still - zu still. Denn die Lage ist weiter alles andere als gut. Deswegen haben Geflüchtete auf Instagram in Moria eine Fotoaktion gestartet, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Auf @now_you_see_me_moria werden Bilder aus Moria geteilt, um die Existenz stärker in unser Bewusstsein zu rücken und politischen Druck zu erzeugen.

Flucht ist nicht freiwillig, sondern eine Reaktion auf Zukunftslosigkeit


Über 70 Prozent der in Deutschland Asylsuchenden fliehen vor Kriegen, Krisenherden und gewaltvollen Auseinandersetzungen. Die meisten davon aus Syrien, Afghanistan, Irak und Eritrea. Neben Krieg spielen auch Unterdrückung und Armut hängen zusammen. Frauen sind zum Beispiel deutlich mehr von Armut betroffen als Männer, was sie in patriarchale Abhängigkeitsverhältnisse bringen kann. Beispiele für weitere Fluchtursachen findest du hier.

Rückzugsorte in Camps für Frauen und Mädchen


Judith war diesen Winter zwei Mal über die Organisation Quick Response Team als freiwillige Helferin im Flüchtlingscamp Diavata. Neben dem Camp Diavata gibt es die Casa Base, ein Safe Space mit Freizeit- und Bildungsangeboten speziell für Mädchen und Frauen. Die meisten Geflüchteten im Camp Diavata kommen aus Afghanistan und dem Irak, aber auch aus Pakistan, dem Iran oder aus Marokko. In diesen Kulturkreisen herrscht oft ein grundsätzliches Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern, weswegen die Casa Base so wichtig ist, sagt Judith. Sie betont, dass es natürlich wie überall auf der Welt liberale und weniger liberale Familien gibt, dass die Jungen im Allgemeinen aber meist mehr Bildung, Aufmerksamkeit und Freiheiten erfahren. In der Casa Base geht es deswegen um Angebote wie Sprachekurse aber auf Freizeitmöglichkeiten wie Basketball, um den Frauen und Mädchen wenigstens für einen Moment einen Rückzugsort zu schaffen. 



Informationen, wie du Geflüchteten helfen kannst - zum Beispiel wohin du spenden kannst, welche Sachspenden gerade dringend gebraucht werden oder wie du selbst vor Ort helfen kannst - findest du hier unten auf den verlinkten Website:

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