Morrissey wird von seinem Label rausgeworfen

Morrissey wird von seinem Label rausgeworfen

Das Label zieht endgültig die Reißleine

Nach langjähriger Zusammenarbeit und drei veröffentlichten Alben kündigt BMG die Zusammenarbeit mit Morrissey.

In den letzten Jahren hat sich Morrissey immer mehr in eine höchst fragwürdige Richtung entwickelt und mit der politischen Rechten geliebäugelt. So bezeichnete er zum Beispiel Halal-Fleisch als "evil", also 'böse' beziehungsweise 'übel' und bekannte sich letztes Jahr zur rechtspopulistischen Partei For Britain.

Bei einem Auftritt in der Jimmy Fallon Show hatte er sogar einen Anstecker dieser Partei getragen, mehr dazu findest du hier. Solche Aktionen gehen natürlich gar nicht und somit hat Morrisseys aktuelles Label BMG die Zusammenarbeit jetzt völlig zurecht - und überfällig - gekündigt.

Auf seiner offiziellen Internetseite hatte das Ex-The Smiths-Mitglied am 16. November 2020 die Meldung veröffentlicht: "BMG dump Morrissey"

BMG und Morrissey hatten eine langjährige und gute Zusammenarbeit. Unter diesem Label hat Morrissey laut eigenen Angaben seine besten drei Alben veröffentlicht:
"My three albums with BMG have been the best of my career, and I stand by them till death. Recording them has been a pivotal period in my life, and I thank the previous BMG team and everyone involved for that." - Morrissey

Das alte Team bei BMG habe ihm gefallen, hingegen stehe das neue Team für Vielfalt - und das passe wohl einfach nicht zu Morrissey. Der neue Vorstand will kein weiteres Album von Morrissey.
"BMG have appointed a new Executive who does not want another Morrissey album. Instead, the new BMG Executive has announced new plans for 'diversity'." - Morrissey


Vielfalt und Offenheit sollten für jede*n in der heutigen Zeit selbstverständlich sein, doch Morrissey ist wohl noch in einer Zeitschleife gefangen.


Seine fragwürdigen Ansichten kommen auch in seinem diesjährigen Album I Am Not a Dog on a Chain zur Geltung.
Versteht man seine Texte autobiographisch, liest Morrissey weiter aus Prinzip keine Zeitungen, mag keine Menschen außer sich selbst und denkt, dass früher alles besser war. Ein völlig verschobenes Weltbild, über das man sich mittlerweile nicht mehr aufregen kann, sondern es eher bedauern sollte.

Ganz so dramatisch - also "einfach gedropped worden" - wie Morrissey es schildert, ist die Angelegenheit wohl nicht. BMG äußerste sich zur Sache und erklärte, dass der Drei-Alben-Deal, der mit dem Künstler abgeschlossen wurde, nun einmal ausgelaufen ist. Für die Zukunft werde das Label auch weiterhin große Teile seines Katalogs repräsentieren.


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Wieder auf der Suche

Morrissey und sein Team müssen sich nach dem Rauswurf erneut auf die Suche nach einem neuen Label machen. Mit den unverständlichen Ansichten des Sängers könnte sich das allerdings schwerer gestalten als gedacht. Sein rechtspopulistisches Gedankengut wird sich mit Sicherheit so schnell nicht ändern. Morrissey will seinen Stil beibehalten:
"It's still important to me to do music my own way, and I wouldn't want to be on a label that dictates so specifically how their artists should behave - especially when the word 'talent' is notably never mentioned." - Morrissey


Immer mehr Partner von Morrissey beenden die Zusammenarbeit mit ihm: Es gibt mittlerweile Plattenläden, die keine Musik mehr von ihm verkaufen. Hier haben wir schon darüber berichtet.


Morrisseys Fazit

"This news is perfectly in keeping with the relentless galvanic horror of 2020, we would be critically insane to expect anything positive." - Morrissey

Wie sagt man so schön? Schadenfreude ist die schönste Freunde. Wenn wir ehrlich sind, hat es Morrissey auch ein wenig verdient.

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