Ein Dollar für jedes Schimpfwort. Damit sich auch Betroffene trauen, endlich zu sprechen
Gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen
Das kennen wir aus Filmen und Serien: Für jedes Schimpfwort kommt ein 25-Cent-Stück oder ein Dollar-Schein ins "Swear Jar". Diese Maßnahme kam Ende des 19. Jahrhunderts in den USA auf und ist nichts anderes als eine Geldstrafe, die Menschen vom Fluchen abhalten soll. Daher wird das Behältnis in Deutschland auch als "Fluchglas" oder "Schwurglas" bezeichnet. In Amerika kommt das "Swear Jar" oft bei der Erziehung rebellischer Teenies zum Einsatz - und je nach Geldstrafe und Rumgefluche kann man eben ein bisschen Kleingeld sparen. Die Organisation Hope for the Day (HFTD) hat aber Gegenteiliges im Sinn. Sie will zum Schimpfen anregen. Der Grund: Noch immer wird psychische Gesundheit stigmatisiert und Betroffene trauen sich auch heute noch nicht, darüber zu sprechen. Dabei sollte einem "f*** stigma" genauso leicht über die Lippen kommen wie "f*** cancer".
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Wie funktioniert's?
Die gemeinnützige Organisation konzentriert sich auf Selbstmordprävention und bietet Aufklärung über psychische Gesundheit mithilfe von Musik und Kunst an. Anlässlich des World Suicide Prevention Day am 10. September hat sie gleich den ganzen September zum Monat der Suizidprävention erklärt. Teilnehmer*innen sollen in den sozialen Medien einen Beitrag posten, in welchem sie auf das Stigma der psychischen Gesundheit schwören. Welche Schimpfwörter verwendet werden, ist jeder/jedem selbst überlassen. Anschließend teilen sie ihre Geschichte unter dem Hashtag #StigmaSwearJar.
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Schwör drauf
Swear. Share. Support. Auf virtuelle Weise sollen 20.000 US-Dollar zusammen kommen. 100 Prozent des Erlöses gehen an die proaktiven Suizidpräventions- und Aufklärungsprogramme der Organisation. Denn je mehr Leute die Stigmatisierung in den sozialen Netzwerken ansprechen, desto besser kann Aufklärung funktionieren.
Zum digitalen Swear Jar geht's hier entlang.
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