Euphoria: Explizite Serie mit starkem Soundtrack

Euphoria: Explizite Serie mit starkem Soundtrack

Umstrittene HBO-Serie übezeugt nicht nur mit guter Musik

Die HBO-Serie hat in den USA zum Release mit ihrer expliziten Darstellung von Themen wie Drogen, Sex und Gewalt für Aufregung gesorgt - warum sie aber alleine schon wegen des Soundtracks mit einigen egoKünstlern sehenswert ist, verraten wir dir hier…

Kids Meets Trainspotting

Mit Tote Mädchen lügen nicht sorgte Netflix ja bereits für Aufsehen, vor allem mit dem expliziten Umgang eines so sensiblen Themas wie Suizid. HBO legt jetzt mit ihren neuesten Serie Euphoria nach. Die Serie, die insgesamt zehn Folgen beinhaltet, wurde übrigens von Drake produziert. (Ja. Dem Rapper). HBO beschreibt das auf einer israelischen Vorlage basierende Coming-of-Age-Drama als "Kids Meets Trainspotting". Das klingt doch erstmal schon ganz vielversprechend.

Auf Social Media gibt es trotzdem erstmal Gegenwind...

Das Internet wäre nicht das Internet, wenn es nicht auch Leute geben würde, die heftigst gegen alles, also auch gegen Euphoria wettern würden. Die sehr explizite Darstellung der Serie von Sex, nackten Genitalien und natürlich auch Drogen ist (wie immer) ein heißdiskutiertes Thema.
So sollen in einer Szene gleich 30 Penisse in einer Sportumkleide zu sehen sein, was einige Zuschauer ziemlich geschockt hat (man sollte meinen, dass diese Menge es ja schon fast wieder langweilig macht.) Also wir merken, wer eine Serie à la Highschool-Musical erwartet hat, wird etwas - sagen wir - überrascht sein.

Shitstorm von One Direction-Fans

Mit Folge drei "Made You Look" hat es sich HBO jetzt nicht nur mit den Freunden des seichten Fernsehens verscherzt, sondern auch noch den geballten Hass aller One Direction-Fans auf sich gezogen: Dort liegt nämlich der Fokus auf dem Charakter Kat, die eine Fanfiction über zwei der Boyband-Mitglieder schreibt. Durch eine explizite Cartoon-Szene wird gezeigt, wie die beiden Bandmitglieder Oralverkehr haben. Mutig, denn es muss eigentlich nicht erwähnt werden, dass der Shitstorm auf Seiten der Boyband-Fans schier nicht mehr aufhört.



Wir haben mal reingeschaut...

Sicherlich könnte man jetzt bis in alle Ewigkeit diskutieren, warum so viel Drogen, Geschlechtsteile etc. in einer Serie nötig sind. 

Klar ist: Euphoria ist keine leichte Kost. Das lässt die durch Disney bekannte Hauptdarstellerin Zendaya ihre Fans auch direkt vorab auf Instagram wissen und ein Disclaimer vor jeder Folge warnt den Zuschauer auch davor.

Ein zweiter Blick auf die HBO-Produktion beweist unserer Meinung nach aber: Hier werden frühere Disney-Schauspieler zu ernst zu nehmenden Charakterdarstellern, die mit viel Gefühl und Ernsthaftigkeit die Abgründe des Teenagerdaseins auf den Bildschirm bringen. Wir könnten zwar kritisieren, dass die Darsteller fast durchweg schlechte Entscheidung treffen, was irgendwann auch einfach über jugendliche Naivität hinausschießt und etwas überzeichnet wirkt. Die Serie ist aber vor allem eins: mutig und anders als alle anderen aus dem Bereich der Teenagerserien.

Themen wie Gewalt, Sexualität und Drogen zeigt sie zwar sehr explizit – manchmal eben auch zu explizit –, aber dafür auch mit einer schonungslosen Ehrlichkeit, Tiefe und Feingefühl.

So finden wir, dass Euphoria ernste Themen - im Vergleich zu anderen Formaten - nicht überspielt, sondern bringt seine Zuschauer zum Nachdenken. Die direkte Assoziation mit Tote Mädchen lügen nicht ist für uns also nicht unbedingt gerechtfertigt – eine Glorifizierung von Suizid findet bei Euphoria nicht statt und ist auch nicht das alleinige Thema, das im Mittelpunkt der Serie steht.

Zudem überzeugt die HBO-Serie durch ihre Qualität: von Szenerie, über Schnitt und Kameraführung – die Serie sieht einfach top aus und ist überzeugend geschrieben. Auch auf Twitter & Co wird die Serie seit dem Finale in der USA gefeiert, insbesondere die Arbeit der Maske. Wenn du noch Inspiration für den nächsten Festival Look brauchst, gib einfach mal Euphoria bei Twitter ein.



Und jetzt zu dem Aspekt, der für uns natürlich am wichtigsten ist: dem Soundtrack.


Euphoria klingt nämlich auch verdammt gut

Ein großer Pluspunkt ist auch die gute Musik der Serie. Wenn du dir einen Eindruck machen willst, kannst einen Blick auf Spotify werfen – zum Serienfinale hat HBO hier eine Playlist mit allen 95 Songs, die es bei Euphoria zu hören gibt, veröffentlicht. Von Klassikern und neuen Tracks aus Soul, Alternative und Rap - der Soundtrack von Euphoria hat eine große musikalische Bandbreite. 

Mit dabei sind auch einige egoLieblinge wie Jamie XX, Arcade Fire, Blood Orange, AHNONI, Anderson .Paak, Billie Eilish oder Jorja Smith.

Die Musik passt dabei genau zur Stimmung der Serie: von düster bis hin zu ekstatisch. Kurartiert hat die Musik der britische Rapper Timothy Lee McKenzie - besser bekannt unter seinem Künstler-Namen Labrinth.

Zusammen mit der Hauptdarstellerin Zendaya hat Labrinth auch den Titel-Song der HBO-Produktion aufgenommen. "All for us" sorgt durch seine Gospelsequenzen gemischt mit Rap und Soul für Gänsehaut.

Besonders cool ist aber das Video zum Song, das HBO auf YouTube veröffentlicht hat: Zu sehen ist Rue gespielt von Zendaya, wie sie in Trance in einer ergreifenden Choreografie zu dem Song tanzt. Diese Sequenz ist auch das Finale der Serie – aber keine Sorge: viel vorweg nimmt diese Szene dennoch nicht.
Trotzdem gilt natürlich für alle Spoiler-Hasser: Wer wirklich noch gar nichts vorab von Euphoria sehen möchte, erlebt die Szene besser, wenn die Serie auch nach Deutschland kommt. 



Ab Oktober kommt Euphoria zu uns

Wenn das jetzt nach einer Serie für dich klingt, dann freu dich auf Oktober – ab da ist Euphoria auch voraussichtlich in Deutschland auf Sky zu sehen.

Und wenn du danach noch nicht genug hast: Wie HBO verlauten lässt, steht die zweite Staffel bereits in Planung.

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