Ein Wikipedia-Berater im Interview

Ein Wikipedia-Berater im Interview

Simon Wohlleb zu Gast bei Dominik Kollmann

Der professionelle Wikipedia-Berater Simon Wohlleb aus Augsburg war zu Gast bei Domink Kollmann und hat mit ihm über seinen ungewöhnlichen Beruf und den Relevanzkodex von Wikipedia gesprochen.

Vor 20 Jahren entstand die größte Wissensbibliothek: Wikipedia.

Wir haben uns einen echten Experten ins Studio geholt, um einen kleinen Einblick in die Welt des Online-Lexikons zu bekommen.



''Es gibt eine riesige Nachfrage für Wikipedia-Beratungen und mir ist damals schon aufgefallen: Es gibt einfach keinen, der das wirklich auf diesem Level kann wie ich es kann, weil ich mich da so reingearbeitet habe.'' - Simon Wohlleb

Angefangen hat Simons Leidenschaft zu seinem heutigen Beruf damit, dass er seinen Wikipedia-Artikel selbst verfasst hat. Damals war er noch Musiker. 
Inzwischen gibt es eine riesige Beratungsnachfrage in Sachen Wikipedia und Simon Wohlleb bedient diese professionell. Zusammen mit Wikipedia-Autor*innen hilft er relevanten Unternehmen und Personen des öffentlichen Lebens, auf Wikipedia zu agieren. 

Für diese Artikel greifen die Autor*innen auf Recherche-Tools zurück und lernen immer wieder interessante und beeindruckende Persönlichkeiten kennen. Simon Wohlleb hat zum Beispiel ein Foto mit Obama – dieser hat seine Wikipedia-Seite allerdings nicht in Auftrag geben müssen.
  • Simon Wohlleb zu Gast bei Dominik
    Das Interview zum Nachhören

''Ich liebe es, Sachen zu erschaffen und so ein Wikipedia-Artikel ist ja mit das hochwertigste, was über eine Firma oder eine Person bestehen kann.'' - Simon Wohlleb

Damit Wikipedia diesen Stellenwert behält, hat die Wikipedia-Community in den vergangenen Jahren einen Relevanzkodex entwickelt.

Dieser entscheidet, ob etwas wichtig genug für eine eigene Wikipedia-Seite ist. Ein*e Sachbuchautor*in ist zum Beispiel erst ab vier Sachbüchern relevant, ein*e Romanautor*in ab zwei Romanen.
Wenn Kund*innen einen Artikel bei der Weltraumagentur in Auftrag geben möchten, können sie auf der Website der Agentur einen entsprechenden Check selbst ausfüllen.

Dominik Kollmann ist übrigens relevant genug für eine eigene Wikipedia-Seite.

Sendungen werden nämlich dann als relevant eingestuft, wenn sie über erdgebundene Hörfunk- oder Fernseh-Übertragung gesendet werden. Aus der deutschen Bevölkerung generell wird lediglich ein Prozent als wichtig genug eingestuft.



Für die nächsten 20 Jahre ist das Ziel von Simon übrigens klar: die Welt weiser machen.

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