Tash Sultana zu Gast bei Max

Tash Sultana zu Gast bei Max

Das Exklusiv-Interview zum Nachhören

Ein egoTraum ist in Erfüllung gegangen: Auch wenn Tash Sultana dafür bekannt ist, sich lieber musikalisch auszudrücken als mit Worten um sich zu werfen, durfte unser Moderator Max Tash zu dem bisher ersten Deutschland-Interview treffen.

Tash Sultana auf Worldtour

Tashs Musik deckt kein bestimmtes Genre ab, für Schubladen sind die einzigartigen Tracks viel zu besonders.

Gekonnt schlüpft Tash in die verschiedensten Styles, zieht sie an wie eine zweite Haut.

Warum sollte man sich denn auch unnötig festlegen, wenn man alles beherrscht. Tash hat alle Songs selbst komponiert, alle Instrumente selbst eingespielt, arrangiert und das Album selbst produziert. Die langen Gitarrensolos und die volle unvergleichliche Stimme sind charakteristisch für die Songs des aktuellen Albums Flow State. Gepaart mit Folk-, Reggae, Hiphop- und elektronischen Elementen wird jeder Track zu einem einzigartigen Kunstwerk. Tash Musik ist unvergleichbar - auf jeder Ebene.

Mit der Flow State World Tour 2019 füllt Tash Sultana gerade einige Konzerthallen.

So eine Tour kann ganz schön anstrengend sein, besonders wenn man auch noch völlig allein auf der Bühne steht, denn Tash Sultana macht die Musik auch auf Tour komplett selbst - eine Band ist schlicht und ergreifend gar nicht nötig.
Auch wenn Tash gerne alleine spielt, gäbe es schon auch Ideen andere Künstler mit auf die Bühne zu bringen oder die Studiotracks mal mit einem Orchester zu performen, erzählt sie Max.

Lyrik mit viel Persönlichkeit

So wie die Musik, sind auch Tashs Texte sehr persönlich. Sie sind weder politisch, noch weltkritisch, sondern behandeln einzig und allein die eigenen Geschichten und Gedanken. Das Musikvideo von "Cigarettes" ist beispielsweise gespickt von alten Familienvideos, bei denen Tash unter anderem als Kind mit der ersten Gitarre selbst zu sehen ist. Tash hat schon früh angefangen Musik zu machen - als Kind machst du eben nur Dinge, weil du sie einfach gern machst, nicht weil jemand anderes von dir erwartet, es zu tun, so Tash. Wenn man älter wird, würde man aufhören etwas nur für einen selbst zu machen. Deshalb lieber früh anfangen und an der Leidenschaft festhalten.

Viele Leute haben in der Schulzeit gesagt, dass es absolut sinnlos wäre, so viel Energie in die Musik zu stecken - die anderen waren sich sicher, dass Tashs Musik eh nicht erfolgreich werden würde.
 "But it wasn’t about that, because I didn't try to do this and be something. I just do this because I want to."
Und das macht Tash richtig gut. 

Mit Straßenmusik fing es an

Um Geld zu verdienen, hat Tash begonnen auf der Straße Musik zu machen. Der Anfang war hart, aber dort kann man viel lernen, denn das Publikum ist sehr ehrlich, erzählt Tash uns - niemand müsse stehenbleiben, wenn es einen nicht interessiere.

In diversen Bars, in denen Tash kleinere Konzerte gespielt hat, musste man sogar zum Teil mit dem Fernseher konkurrieren, auf dem noch die Sportsendung lief, während man gespielt hat. Dass die einzigartige Musik jetzt Konzerthallen füllt und unzählige Menschen begeistern kann, kann Tash immer noch nicht ganz fassen - achtet aber auch deutlich auf einen Abstand zu Hatern und Kritiken der eigenen Alben oder Konzerte interessieren Tash nicht. Auch heute steht noch die Meinung: Wenn jemand Tashs Person oder die Musik nicht mag, dürfe er jederzeit gehen.
"You can't please everybody and there no point trying to change somebody's opinion. That's tiring."

Jam-Sessions müssen immer drin sein

Auf Max Frage hin, wie ein ganz normaler freier Tag bei Tash aussieht, ist die Antwort überraschend normal:

Nach der Worldtour freut Tash sich, Freunde, Familie und Hund zu sehen, endlich wieder auszuschlafen - und vor allem Zeit fürs Jammen zu haben.

Das sei besonders wichtig. In Tashs Haus gäbe es zwei besondere Ecken, in denen die Musikinstrumente immer offen und bereit zum jammen rumstehen.
"I just make sure, that I can always see instruments in my house because if they are out, and they're ready, you will always sit down and play and practice and write things, because you don't have to get it out of a case."
Der Track, der den endgültigen internationalen Erfolg eingebracht hat, "Jungle", sei übrigens wirklich nachts in einer Jamsession entstanden. Auch wenn es nicht der Lieblingssong von Tash selbst sei, müsse man jedes Mal sehr dankbar sein, dass der Song, der im Alter von 18 Jahren entstanden ist, so durch die Decke ging, erzählt Tash uns. Wir sind auf jeden Fall "Jungle"-Anhänger.

Ein klarer Kopf ist wichtig

Um sich weiterhin auch gut zu fühlen, achtet Tash sehr auf ihre Gesundheit, erzählt die*der Musiker*in uns.

So ist nach Konzerten die Freude über einen Tee und ein Bett größer als über ein Bier und eine berauschende Partynacht.

Mit einem gesunden Leben sei Tash glücklicher und könne klarer denken, da der Kopf frei sei.
"It took me a long time to get into a place where I could look at myself and be happy with the person I am becoming and I'm really happy with the person I am right now. And I think I'm making good choices and thinking about things in a healthy way. And that's because I'm not putting anything negative in my body"

Kein Interview-Fan

Interviews seien nicht so Tashs Ding, das ist ja bereits bekannt. Einer der Gründe sei, dass viele Journalisten versuchen so viele Information, wie möglich, zu sammeln.
"If someone asks me a stupid question I just won't answer a stupid question. Because it's stupid. Why should I waste my time."
So simpel ist das. Wo sie recht hat!

Auch Gerüchten oder schlechten Kritiken geht Tash bewusst und aktiv aus dem Weg. Dabei seien auch schon einige Meldungen zu ihr durchgedrungen, die ganz besonders weit von der Wahrheit entfernt sind.

Von lustigen Geschichten, wie dass Tash bei einem Konzert beim Trompete spielen umgekippt sei oder auch jahrelang obdachlos gewesen sein soll und deshalb Straßenmusik gemacht habe, bringen Tash immer wieder zum Schmunzeln - enthalten aber keinen Funken Wahrheit.

"I only say ten percent of myself to the world, because nobody needs to know anymore than that."

Wahr sei allerdings, dass Tash extrem abergläubisch ist und deshalb, auch wenn allein auf der Bühne, immer treue Begleiter mit dabei wären, wie ihre zahlreichen Kuscheltiere von Freunden und Familie. Tash brauche persönliche Dinge bei den zahlreichen Konzert in der direkten Nähe, um sich wohlfühlen zu können.

Unser Fanherz schlägt aber immer noch in ungesunden, verliebten Frequenzen, weil wir mit der*dem unglaublichen Tash Sultana ein Exklusiv-Interview führen durften und sagen danke!




Hier gibt's nochmal das ganze Interview für dich zum Nachhören:

  • Tash Sultana zu Gast bei Max
    Das Interview zum Nachhören

Design ❤ Agentur zwetschke