Wir erklären egoistisches oder manipulierendes Verhalten, vor dem du dich in Acht nehmen solltest.
Warum ist es wichtig, diese Mechanismen zu kennen?
Menschen sind bei kaum einer Sache so verwundbar, wie wenn sie verliebt sind. Das kann dazu führen, dass anderen Personen diese Verwundbarkeit ausnutzen. Im schlimmsten Fall entstehen aus diesen Manipulationen missbräuchliche Beziehungen - deswegen sollte man die übelsten Mechanismen erkennen können.
Allerdings muss auch dazu gesagt werden, dass nicht jede Person, die schon mal eine andere Person beispielsweise geghostet hat, per se eine toxische Persönlichkeitsstörung hat. Es geht um den Kontext und vor allem: ob ein Muster dahintersteckt.
Gründe, warum man sich plötzlich nicht mehr oder eben auf einmal doch wieder melden könnte, gibt es viele.
Wenn du dir nicht sicher bist, was gerade abgeht, hilft es am besten, wenn du die Person direkt auf ihre Verhalten ansprichst. Das kostet Überwindung, verständlich, aber dann kannst du zumindest etwas mehr Gewissheit haben.
15 mehr oder weniger toxische Anti-Dating-Mechanismen
Die manipulative oder egoistische Intensität dieser Verhaltensweisen variiert. Sei trotzdem vorsichtig, wenn dir etwas in die Richtung auffällt. Liebe ist eigentlich kein Spiel, sondern sollte auf Ehrlichkeit beruhen. Folgende Anti-Dating-Mechanismen stellen wir dir hier vor:
Love Bombing
Komplimente! Geschenke! Sogar Heiratsanträge! Stell dir mal vor, dass dir all diese Zuwendungen um die Ohren geworfen werden und du damit geradezu bombardiert wirst - und zwar bereits nach kürzester Kennenlernzeit. Dahinter könnte eine Person stecken, die dich glauben lassen will, dass ihr als Paar vorherbestimmt und sowas wie Seelenverwandte seid. Das Gemeine: Als Betroffene*r kann man das sehr gerne mit wahrer Liebe verwechseln. Allerdings steckt hinter Love Bombing eine echte Gefahr:
Die andere Person will dich damit gefügig machen, kontrollieren und an sich binden.
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Ghosting
Mittlerweile dürfte Ghosting die bekannteste Anti-Dating-Masche sein: Du schreibst munter mit einer Person, ihr scheint euch gut zu verstehen. Doch plötzlich: nichts. Keine Antwort mehr. Die Person ist wie von dieser Welt verschwunden. Und nur noch ein Geist.
Manchmal reicht es dabei nicht mal, dass die Person nicht mehr antwortet - dann blockiert sie dich sogar. Alles, um ein unangenehmes Schlussmach-Gespräch zu vermeiden...
Übrigens gibt es aber auch die nette Variante vom Ghosten, also Ghosten mit einem ehrlichen Gespräch vorher - das heißt dann Caspering.
Haunting
Auch wenn es wie eine logische Folge klingt, muss Ghosting dem Haunting nicht unbedingt vorangegangen sein. Haunter*innen, beziehungsweise Heimsuchende können auch Ex-Partner*innen sein, mit denen ordentlich Schluss gemacht wurde, die nach einiger Zeit totalen Verschwindens wieder in deinem Leben auftauchen, indem sie deine Insta-Story verfolgen oder hier und da auch mal ein Bild liken.
Beim Haunting wird lediglich auf solche subtilen Kontaktaufnahmen gesetzt.
Submarinig
Wenn ein Geist plötzlich wieder auftaucht - und zwar nicht so subtil wie beim Haunting, sondern mit direkten Nachrichten oder Anrufen - dann handelt es sich um Submarining. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass das U-Boot fka Geist so tut, als ob nie eine Funkstille geherrscht hätte und absolut nichts dabei ist, sich plötzlich wieder aus dem Nichts zu melden. Nur, um kurz oder bald darauf einfach wieder abzutauchen.
Zombieing
Ex-Partner*innen können allerdings nicht nur als U-Boote wieder erscheinen - sondern auch als Untote, grrroooah.
Hier handelt es sich um eine Person, die zunächst spurlos verschwunden ist, also geghostet hat, irgendwann aber urplötzlich wieder auf der Matte steht - dann aber beteuert, ein völlig neuer Mensch zu sein. Signature-Satz: "Ich habe das mit dem Ghosten nicht so gemeint..."
Ghost Busting
Manch eine Person will das rüpelhafte Verhalten von Geistern nicht auf sich sitzen lassen - und geht auf die Jagd. Heißt konkret:
Auch wenn jemand stur nicht antwortet, wird weiterhin getextet.
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Mosting
Wenn kurz nach dem Kennenlernen Aussagen wie "Du bist die aller beste Person, die ich je kennengelernt habe" oder "Ich will dich sofort heiraten" rausgehauen werden, knapp darauf allerdings aus keinem ersichtlichen Grund totale Funkstille herrscht, dann handelt es sich dabei um Mosting.
Ein Prinzip, das aus zwei Kapiteln besteht. Teil 1: Love Bombing. Teil 2: Ghosting.
Benching
Der Begriff stammt aus dem Sport-Jargon:
Wenn Menschen mit potenziellen Partner*innen nett hin und her schreiben, aber sie nie fürs wirkliche Beziehungs-Game einwechseln, dann sitzt die andere Person im übertragenen Sinne auf der Bank. Dabei wird eben gerade so viel und nett geschrieben, dass die andere Person am Ball bleibt, während nebenher auch andere Menschen gedatet werden. Auf gut Deutsch bedeutet Benching also sowas wie "sich alle Optionen offen halten".
Breadcrumbing
Breadcrumbing bedeutet, dass jemand ständig kleine Brotkrümel in Form von Nachrichten, Likes oder Kommentaren verstreut, um die andere Person bei Laune zu halten. Ein wirkliches Kennenlernen hat er*sie aber nicht im Sinn und taucht deswegen auch immer wieder ab. Zumindest, bis neue Brotkrümel verstreut werden müssen und aus dem Nichts wieder inhaltslose Nachrichten wie "Hey, ich musste gerade an dich denken" oder Flammen-Emoticon-Kommentare kommen.
Alles nur, um sich interessant wirken zu lassen.
Stashing
Von Stashing spricht man, wenn der*die Datingpartner*innen dich weder Freund*innen und Familie vorstellt, noch irgendwie auf Social Media zeigt. Du bist quasi ein Geheimnis und völlig abgeschirmt vom sozialen Leben des anderen Menschen. Auch hier geht es meist darum, sich nach Außen hin alle Optionen offenzuhalten.
Cricketing
Eigentlich ist Cricketing auch sowas wie Ghosting, nur mit einem anderen fancy Namen. Im Comedy-Kontext kennen wir Cricketing, wenn jemand einen Witz macht, aber niemand lacht - dann ist es so still, dass man die Grillen hört.
Übertragen auf den Dating-Kontext steht Cricketing für unbeantwortete Nachrichten: Man schreibt, bekommt aber keine Reaktion.
Cushioning
Beim Cushioning weiß man, dass eine Beziehung dem Ende geweiht ist.
Doch anstatt sich auf den harten Fall mit dem Schlussmachen gefasst zu machen, versucht man, die Landung so weich wie möglich zu gestalten - mit einem Haufen Kissen. Und die "Kissen" sind in dem Fall dann andere Menschen, mit denen man schon mal ein bisschen flirtet.
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Fishing
Der Begriff wäre treffender, wenn er "Cast-Neting" heißen würde.
Denn hier geht es nicht darum, mit einer Angel einen Fisch zu fangen, sondern gleich ein ganzes Wurfnetz auszuwerfen, um so viele potenzielle Partner*innen wie möglich auf einmal zu fangen, um sich dann den besten Fang auszusuchen. Dabei landen all die anderen Fische auf dem Trockenen. In Dating-Apps sieht das dann so aus, dass man so vielen Menschen wie möglich gleichzeitig schreibt und schaut, was bei rum kommt.
Peacocking
Pfauen sind beeindruckende Tiere - besonders, wenn sie ihre Schwanzfedern ausklappen. Das machen die natürlich nicht einfach so aus Jux und Tollerei, sondern um möglichen Geschlechtspartner*innen zu imponieren.
Dieses Balzverhalten ist auch bei Menschen zu beobachten, wenn sie beim Dating eine wahre Show veranstalten. Und dabei auch ein bisschen angeben. Sei es durch Klamotten, Geld- oder Machtgeprotze oder das Vorführen besonderer Talente.
Hoovering
Als Hoovering werden (meist toxische) Personen beschrieben, die irgendwann nach nach einer Trennung versuchen, zurück im Leben von Ex-Partner*innen erscheinen, nachdem sie sie verletzt haben. Dabei werfen sie mit Entschuldigungen und falscher Einsicht nur so um sich, um den Ex-Partner*innen zu beteuern, dass sie alles wieder gut machen und eine zweite Chance haben wollen. Meistens nur heiße Luft. Und meistens, um die Person noch mehr zu verletzen.
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