Anti-AfD-Kampagne zur Hessenwahl: #AfDnee

Anti-AfD-Kampagne zur Hessenwahl: #AfDnee

Protestwähler*innen schaden sich selbst

AfD-Wähler*innen: Sie sind in der Mehrzahl männlich, geringverdienend, vom Land – und sie wählen gegen ihre eigenen Interessen. Das zeigt eine aktuelle Studie vom Institut für Wirtschaftsprüfung.


Eine Initiative warnt vor einer Stimme für die AfD

Die Initiative heißt zugegebenermaßen etwas plump #AfDnee, Träger ist der gemeinnützige Verein für demokratische Bildung und Kultur – Demokult e.V. aus Frankfurt. Er wirbt für die hessische Landtagswahl in knapp drei Wochen für eine Stimme gegen die AfD. Die Slogans lauten zum Beispiel: "Ich wollte nur die etablierten Parteien ärgern. Jetzt arbeite ich mit 70 immer noch" oder "Ich wollte nur mal jemanden, der auf den Tisch haut. Jetzt zahlen die Reichen weniger Steuern und ich immer noch zu viel".

Die Aktion richtet sich an Protestwähler*innen 

Auf der Website stellt Demokult e. V. den üblichen Erwartungen der sogenannten Protestwähler*innen die tatsächlichen Pläne aus dem AfD-Parteiprogramm gegenüber. Und die gehen mitunter stark auseinander, was die Studie vom Institut für Wirtschaftsprüfung zeigt, auf die die Initiative sich bezieht.

Anhand von Themen wie Renteneintrittsalter oder Steuern soll aufgezeigt werden, wie sich AfD-Wähler*innen selbst schaden

Die AfD fordert eine Freiheit beim Renteneintritt und will ein festes Renteneintrittsalter abschaffen. Das heißt, alle sollen erst nach 45 Jahren im Beruf in die Rente gehen können. Für sehr viele Deutsche bedeutet das in der Realität: Sie arbeiten noch bis 70 oder darüber hinaus. Anders als jetzt, wo alle mit spätestens 67 abschlagsfrei in die Rente gehen können. Weil AfD-Wähler*innen besonders häufig angestellt beschäftigt sind, schadet ihnen die Regelung besonders.

Ähnlich gegensätzlich sieht es beim Thema Steuern aus: Keine andere Partei im hessischen Landtag, nicht einmal die FDP, will Haushalte mit hohem Einkommen stärker steuerlich entlasten. Gleichzeitig will die AfD den Solibeitrag für Spitzenverdiener*innen abschaffen, genau wie die Erbschaftssteuer – die ist im Moment quasi nur pausiert -, und außerdem den Mindestlohn nicht erhöhen. Damit geht die AfD gerade Haushalten mit geringem Einkommen an den Geldbeutel - mehr als die anderen Parteien. Auch das schadet besonders AfD-Wähler*innen, deren Einkommen im Schnitt niedriger ist als das der Wähler*innen anderer Parteien.

Auch das Thema Kinderbetreuung greift die Kampagne zum Beispiel auf:

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Auf afdnee.de kannst du dich auch durch die anderen Statements klicken, da geht es zum Beispiel um die Themen ÖPNV auf dem Land, Azubis im Handwerk oder Miete. Landtagswahl in Hessen ist am 08. Oktober, genau wie in Bayern.



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