Mit Musik Geld verdienen

Mit Musik Geld verdienen

Von der Leidenschaft leben

Von  Kaja Lübeck
Als Musiker*in reich und berühmt werden, in Champagner schwimmen und um die Welt jetten – der Traum vieler Menschen, der sich für die wenigsten realisiert. Um trotzdem halbwegs über die Runden zu kommen, haben wir hier einige Tipps.


Musik veröffentlichen

Diesen Punkt an erste Stelle zu setzen, ist vielleicht etwas paradox, weil sich mit Streaming leider nicht das große Geld verdienen lässt. Wenn man allerdings mit Musik Erfolg haben möchte, sollte man sie potenziellen Hörer*innen zugänglich machen. Das ist durch das Internet gar nicht so schwer, zum Beispiel auf Plattformen wie SoundCloud, Spotify, iTunes oder GooglePlay.
 

Auftritte

Zum Glück haben sich die Corona-Auflagen inzwischen wieder mehr gelockert, sonst könnten wir uns diesen Punkt sparen. Bei kleinen Auftritten in Bars oder Cafés kann man Menschen live von seiner Musik überzeugen und im Anschluss sogar die ein oder andere CD verkaufen. Oder man stellt sich einfach in die Fußgängerzone seiner Stadt und macht so auf sich aufmerksam. Dazu benötigt man allerdings oft eine Genehmigung; darüber sollte man sich davor informieren. Seit Feiern wieder möglich sind, bieten auch Geburtstage und Hochzeiten die perfekte Gelegenheit, gut bezahlt aufzutreten. Wenn man dort eine beeindruckende Performance abliefert, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass man weiterempfohlen wird – und nach dem Partystopp der Pandemie müssen schließlich zahlreiche Feiern nachgeholt werden.
 

Merchandise

Gerade bei Liveauftritten bietet es sich an, gleichzeitig Merchandise-Artikel zu verkaufen. Egal ob Kleidung, Poster oder Jutebeutel, solange sie ein schönes Design haben, kann man damit sicher einige Leute begeistern. Für das Bedrucken der Kleidung gibt es diverse Anbieter wie Spreadshirt, bei denen man dafür nicht in die Vorkasse gehen muss.
 

Crowdfunding

Apropos Vorkasse, wenn man größere Projekte wie ein Album oder eine Bühnenshow in Angriff nehmen will, muss man häufig etwas tiefer in die Tasche greifen. Einige Musiker*innen können sich die Kosten nicht leisten und genau hier kommen die Fans ins Spiel, die man zuvor durch Musik und Auftritte überzeugen konnten. Das sogenannte Crowdfunding lässt sich über verschiedene Wege abwickeln. Eine Option ist folgende: Fans überweisen dem*r Musiker*in Geld über eine Crowdfunding-Plattform und erhalten nach Fertigstellung das Endprodukt oder - falls das Geld nicht für eine Albumproduktion gedacht ist – andere Merchartikel.
Ähnlich funktionieren auch Abo-Modelle wie Patreon oder Fanklub. Dort können Fans Mitgliederbereiche kostenpflichtig abonnieren und erhalten Zugriff auf exklusive Inhalte.


Werbeeinnahmen

Ab einem gewissen Bekanntheitsgrad lohnt es sich, Videos auf YouTube hochzuladen. Egal ob man Songs, Musikvideos, Vlogs oder Behind The Scenes veröffentlicht, bevor diese beginnen, wird Werbung abgespielt, die ab bestimmten Klickzahlen Einnahmen generiert.

Livestreams

Diese Form des Auftretens ist vor allem seit der Pandemie sehr beliebt. Auf Plattformen wie YouTube oder Twitch können Fans Konzerte live von zuhause erleben und nebenbei Spenden hinterlassen.
 

Bei Verwertungsgesellschaften anmelden

Wenn man Songtexte*r ist, komponiert oder Musik verlegt, kann es ratsam sein, sich bei der GEMA anzumelden. Diese steht allerdings häufig in der Kritik, da sie das Spielen von Musik, von der man selbst kein*e Urherber*in ist, in der Öffentlichkeit erschwert. Mitglied bei der GVL zu werden empfiehlt sich, wenn die eigenen Songs im Radio oder Fernsehen laufen oder wenn man für Konzerte gebucht wird. Die Mitgliedschaft bei der GVL ist im Gegensatz zur GEMA kostenlos. 
 

Songwriting für andere Bands

Nicht jeder Band fällt es leicht eigene Musik zu schreiben. Falls du darin talentiert bist, kannst du anderen Musiker*innen mit deinen eigenen Kompositionen oder Songtexten unter die Arme greifen. Wenn man das nötige Equipment und Know-How besitzt, kann man auch für andere produzieren, sie bei der Aufnahme unterstützen und dafür ein Honorar verlangen. Auch mit der Produktion von Remixen lässt sich etwas Geld verdienen.
 

Musik an andere verkaufen

Nicht nur Bands sind potenzielle Kunden für Songs, auch für Unternehmen kann man Musik produzieren. Egal ob YouTube-Videos, Podcasts, Filme, Radioshows, Videospiele, Klingeltöne oder Warteschleifen, alle sind in verschiedener Form von Musik untermalt. Dazu kann man lizenzfrei Musik auf verschiedenen Online-Plattformen hochladen und bekommt für jeden Download Geld. Musik in Werbespots oder Imagefilmen wird häufig passend dazu produziert. Dafür direkt mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten, lohnt sich oft.
 

Unterricht geben

Sein Wissen und Können im Unterricht an andere weiterzugeben ist eine weit verbreitete Nebeneinkunft unter Musiker*innen. Man muss dazu aber nicht zwingend an eine Musikschule gehen, auch online gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Entweder man erstellt einen kostenpflichtigen Onlinekurs oder veröffentlicht auf YouTube Tutorials, durch deren Werbeanzeigen man Geld einnehmen kann.


Equipment vermieten

Viele Bands haben nicht das nötige Geld für Instrumente oder ein Studio. Diesen kann man helfen, indem man seine eigene Ausstattung vermietet. So bekommen sie das nötige Equipment und man kann im Gegenzug einen Teil der oft hohen Ausgaben wieder einnehmen. Sharing is caring!

Aus erster Hand

Wir haben bei unseren Lokalheld*innen nachgefragt: Wie bekommt man als Newcomer*in seine Musik überhaupt an die Leute? Und kann man heute eigentlich noch von der Musik leben? Im Video gibt dir Diana Goldberg noch mehr Tipps und erzählt dir von ihren ganz eigenen Erfahrungen:

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