Bucketlist: Filme und Bücher, die das Leben feiern
Was steht auf deiner?
Was würdest du tun, wenn du nur noch eine kurze Zeit zu leben hättest?
Unsere Lebenszeit auf der Erde ist begrenzt, klar. Wie es ist, wenn sich diese Zeit plötzlich um ein Vielfaches verkürzt und du erfährst, dass du nur noch ein Jahr, wenige Monate, zu leben hast? Die Vorstellung macht erstmal Angst, ist für einige aber harte Realität. In so einer Situation nicht aufzugeben, ist nicht einfach - und zu entscheiden, was man mit der verbliebenen Lebenszeit am besten anstellt, gleich zweimal nicht.
Vielleicht sollten wir alle uns öfter mit dem Gedanken befassen, um uns daran zu erinnern, wie wir jeden Tag im Leben voll auskosten können. Denn von Menschen und ihren Geschichten, die das Leben feiern, können wir alle lernen.
Auch Autoren und Regisseure haben sich schon immer mit dieser Frage befasst und nähern sich dem Thema auf ganz unterschiedliche Art und Weise an. Hier sind unsere Empfehlungen für dich.
Buchtipps:
Das Leben ist zu kurz für später
Was wäre, wenn du wüsstest, dass du in genau einem Jahr sterben wirst? Autorin Alexandra Reinwarth entschließt sich zu einem Selbstversuch, setzt sich ein fiktives Sterbedatum und wird fortan so leben, als wäre es ihr letztes Jahr. Humorvoll, inspirierend und unterhaltsam nimmt sie ihre Leser*innen zu einem spannenden Experiment mit. Das Learning? Prioritäten, die zuerst als so nötig wahrgenommen wurden, werden in Wahrheit zur Nebensächlichkeit und Alexandra Reinwarth erkennt, welche Dinge wirklich wichtig sind im Leben.
5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen
Was bereuen wir, wenn unser Leben zu Ende geht? Mit dieser Frage hat sich die Australierin Bronnie Ware jahrelang konfrontiert gesehen. Als Palliativpflegerin begleitete sie todkranke Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens. Meist kamen immer wieder die die gleichen Themen zur Sprache als sie die Patient*innen fragte, was sie in ihrem Leben lieber anders gemacht hätten. Die gesammelten Erkenntnisse hat Bronnie Ware in dem Buch 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen veröffentlicht. Das Buch regt zum Nachdenken an und soll uns daran erinnern, was wirklich zählt, um sich am Ende glücklich vom Leben verabschieden zu können.
Bevor ich sterbe
Die Protagonistin Tessa ist 16 Jahre alt und hat Leukämie im Endstadium. Jegliche Behandlungsversuche sind erfolglos geblieben und sie und ihr Umfeld müssen sich mit dem Gedanken abfinden, dass sie bald sterben wird. Tessa fasst den Entschluss, die Zeit, die ihr noch bleibt, voll auszukosten und Dinge, die sie immer in ihrem Leben machen wollte, genau jetzt in Angriff zu nehmen. Und zwar ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken. Das Buch richtet sich zwar an Jugendliche, ist aber genauso was für alle anderen, die sich mit dem Thema Tod und Abschied auseinandersetzen wollen.
Filmtipps:
About Time - Alles eine Frage der Zeit
Hast du dir nicht auch schon immer gewünscht, durch die Zeit reisen zu können? Alle kleinen oder großen Fehler, die man je begangen hat auszubügeln, nie wieder etwas zu bereuen und glücklich bis an's Lebensende zu sein? Tim wird an seinem 21. Geburtstag von seinem Vater erklärt, dass er die Fähigkeit besitzt, genau das zu tun - in der Zeit reisen. Plötzlich kann Tim alle peinlichen Momente aus seiner Vergangenheit ausbessern. Doch alles hat seine Schattenseiten und Tim muss feststellen, dass auch Fehler ihre gute Seite haben können und zum Leben einfach dazugehören. Ihm wird bewusst, dass man die Gegenwart auch zum Schlechteren verändern kann, wenn man etwas in der Vergangenheit löschen will.
Knockin' on Heavens Door
Natürlich darf der deutsche Bucketlist-Klassiker mit Till Schweiger, Jan Josef Liefers und Moritz Bleibtreu in dieser Liste nicht fehlen. Die zwei Hauptdarsteller Schweiger und Liefers haben nur noch wenige Tage zu leben, doch anstatt tatenlos im Krankenhaus ihre letzten Stunden abzusitzen, wollen sie sich ihren größten Wunsch erfüllen: Einmal im Leben das Meer zu sehen. Kurzerhand klauen sie ein Oldtimer-Cabrio und machen sich auf auf ihre letzte Tour. In dem gestohlenen Auto, das einem Gangsterboss gehört, befindet sich rein zufällig ein Koffer mit einer Millionen Mark (ja, so alt ist der Film schon), mit denen die Flüchtigen sich ihre letzten Wünsche erfüllen. Klar, dass es in diesem Film einige Lacher gibt. Und alleine für die jüngeren Ichs einiger der bekanntesten deutschen Schauspieler würden wir mal behaupten, dass man diesen Film wenigstens einmal gesehen haben muss.
Me before You - Ein ganzes halbes Jahr
Will ist seit einem Unfall querschnittsgelähmt und ist seitdem an einen Rollstuhl gefesselt. Weil er seine Existenz als sinnlos empfindet, entscheidet er sich, sein Leben zu beenden. Seine neue Pflegerin (GoT-Schauspielerin Emilia Clark) verspricht ihm, seinen Wunsch einer Sterbehilfe zu gewähren, wenn er nach einer Frist von sechs Monaten immer noch der Meinung ist, dass das Weiterleben sich nicht lohnt. Klingt erstmal nach cheesy Hollywood-Produktion, ist es auch (ein bisschen), aber als Buchverfilmung feierte Ein ganzes halbes Jahr einen unglaublichen Kinoerfolg.
Sieben Leben
Nachdem Das Streben nach Glück von Regisseur Gabriele Muccino mit Will Smith als Hauptdarsteller schon ein sehr emotionaler Kassenschlager war, drehte er zwei Jahre später gleich noch einen Film, der zum Nachdenken anregt. Da der Film nicht chronologisch aufgebaut ist, versuchen wir hier so wenig wie möglich zu spoilern. Im Großen und Ganzen geht es aber um Ben, der als Finanzermittler seinen Einfluss nutzt, um sieben völlig Fremden dabei zu helfen, auf unterschiedliche Art und Weise eine zweite Chance im Leben zu bekommen. Durch diese selbstlose Geste will er seine eigenen Fehler, die er in der Vergangenheit begangen hat, wieder gerade rücken. Taschentücher raus - dieser Film ist emotional packend, hakt zwar in Sachen Glaubwürdigkeit an der ein oder anderen Stelle im Plot, aber darüber können wir hinwegsehen.
50/50 - Freunde fürs (Über) leben
50:50 - so stehen die Überlebenschancen des 27-jährigen Adam, der die Diagnose Krebs bekommt. Adam versinkt aber nicht in einer Krise, sondern nutzt die Diagnose, sein stagnierendes Leben zu überdenken. "Man lebt nur einmal" wird hier auf sehr spaßige Weise - ja das geht - ausgelegt. Spannend ist an dem Film auch, wie das Umfeld von Adam mit der krassen Situation umgeht. Kein Drama, wie man es vielleicht erwartet, aber trotzdem oder genau deswegen sehr berührend.
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