Andreas Wenning hat den Traum jeder Kindheit zur Berufung gemacht und ist Baumhausarchitekt geworden. Uns erzählt er im Interview, wie es dazu kam und wie so ein Baumhaus bei ihm aussieht.
Warum faszinieren uns Baumhäuser?
...von einem Baumhaus hat doch fast jede*r von uns als Kind geträumt. Ob man es dann sogar selbst gebaut oder nur davon geschwärmt hat – die Idee eines Baumhauses war auf jeden Fall cool. Aber jetzt mal ehrlich, im stressigen Berufsleben klingt so ein Entspannungsort in der Natur zwischen Bäumen und Eichhörnchen doch auch noch als Erwachsener ziemlich verlockend.Stell dir zum Beispiel mal vor, du sitzt spät abends mit Freund*innen in deinem Baumhaus, eine offene Flasche Rotwein und die hölzernen Wände wärmen noch von der Tagessonne. Das hat auf jeden Fall etwas Spannendes, Melancholisches, Gemütliches und Romantisches. Also wie wär’s? Baumhaus als neues Wohnzimmer? Dank Andreas Wenning kannst du diesen Traum vom Sommerdomizil tatsächlich wahr werden lassen - der machte die Faszination aus Kindheitstagen nämlich zum Beruf und wurde Baumhaus-Architekt.
Der Weg zum Baumhausarchitekt
Auch wenn man bei seiner Berufsbezeichnung vielleicht denkt, Andreas hätte schon von klein auf in den Höhen rumgewerkelt, hat bei dem Bremer die Leidenschaft zum Häuserbauen tatsächlich ganz weit unten angefangen: Er war als Kind zwar gerne klettern, sein Ding war zu der Zeit aber vor allem das Bauen von Erdhäusern in selbst gegrabenen Löchern. Und die wurden dann ausgeklügelt aus Baustellenmaterialien gebaut.Mit den ersten Erfahrungen tief im Boden wagte sich Andreas Wenning dann letztlich in die ersten Höhenmeter und baute vor 16 Jahren sein erstes Baumhaus.
Ursprünglich sollte das Häuschen zwischen Bremer Waldriesen nur einen Rückzugsort für ihn selbst werden – es stellte dann aber den Anfang seiner Karriere dar.Wie sieht so ein erwachsen gewordener Kindheitstraum aus?
Nicht so bunt und provisorisch wie früher, dafür mit lauter Komfort zum wirklichen Wohnen. Ein Unterschlupf in den Bäumen wird von Andreas immer sehr hochwertig gebaut, darauf legt er wert. Die Grundkonstruktion besteht natürlich aus Holz, aber die Fassaden sind zur Verstärkung meist aus Metall, damit das Häuschen in den Bäumen auch wirklich stabil ist. Form, Farbe, Stil sind dabei übrigens jedes Mal anders – Hauptsache, der Rückzugsort ist modern gehalten.Eines der Baumhäuser für Erwachsene von Andreas Wenning.
Kann ein Baumhaus so gemütlich wie eine Wohnung sein?
Damit man dort auch wirklich wohnen kann, sind die Wände meistens gegen Lärm von innen und außen gedämmt, eine Stromquelle ist in den meisten Fällen auch vorhanden und die Unterkunft ist mindestens so groß, dass man zu zweit dort übernachten kann.In den kleineren Bauten, die Andreas in die Höhen baut, gibt es dann jedoch keine Toiletten, aber dafür gibt's ja dann notfalls einen Wald… Die größeren Häuser sind aber natürlich auch mit Wasseranschluss ausgestattet.
Der Bremer hat übrigens sogar schon Baumhaushotels entworfen, die bei Gäst*innen ziemlich gut ankommen.
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Voraussetzungen für den Bau eines Baumhauses für Erwachsene
Natürlich sollte zunächst der Baum gesund sein. Wenn man das Gefühl hat, dass er schon in ein paar Jahren sterben könnte, dann ergibt es natürlich wenig Sinn, ein ganzes Haus daraufzusetzen – genauso wenig sollten sie aber zu jung sein. Eine gewisse Größe mit ungefähr 20 Zentimeter Stammdurchmesser muss da sein, dass der Baum solch ein Haus mit Menschen auch schon locker aushält.Für eine Baugenehmigung muss das Baumhaus also gewisse Standards erfüllen und bestimmte Maße nicht über- beziehungsweise unterschreiten. Diese wird jedoch eh erst dann benötigt, wenn es als Schlafplatz genutzt wird – wenn dort nur Ritter und Prinzessin gespielt (oder das Feierabendbier genossen) wird, braucht man dafür natürlich keine Genehmigung.
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Wir sind auf jeden Fall überzeugt und planen schon unser ganz persönliches egoFM Baumhaus im Innenhof. Darf nur kein Borkenkäfer vorbeikommen, dem das dann auch besonders gut gefällt...
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