Hello! it's Alla. This is the second page of the diary of Ukrainians.
My grandmother called me recently
Usually we say that everything will be fine. This time she said:
"The war will end, but by this time our villages will be razed to the ground. There will be nothing left, only ruins. No one will help us. The houses around are burning, I'm scared ..."
Now she gets in touch every three days for only a couple of minutes.
The situation is becoming critical.
Our people have nothing to eat. People do not have jobs and money - they do not know what to live for or how to feed their family. Our people are gripped by panic and fear for the lives of their children, for a family that will have no food. Volunteer organizations report declining donations and a lack of resources.
My family lives in the Kherson region, has been under occupation for three months, the ruble instead of hryvnias is on the price tags, ATMs do not work and there is no connection for a long time. The occupiers established everything Russian. This is the main agrarian region of Ukraine, which is being robbed. Negotiations for our product are conducted without our participation. France and Turkey are openly negotiating with Russia on the export of Ukrainian grain, without Ukraine's participation. I want to believe that people will not side with such government decisions of their countries.
The war did not stop...
So I want to tell you the story of a 19-year-old
A boy who was in Kharkiv at the beginning of the war - one of the first cities to be hit by rockets. He is studying to be a military helicopter pilot.
This is his story
"On the night of February 24, we were told to put on bulletproof vests, take up arms and go down to the basement, to take up positions. A few hours later, we got up, took off all our uniforms and went down.
From the first day, we went outside and started firing at the Russian military. Later, first, third and fourth courses were evacuated. Only our second year was left to defend Kharkiv. Within a week, not a single occupier remained in the city. I wanted to kill them all, but most of these scoundrels were too pathetic. We shot them in the leg and took them prisoner.
Rocket shelling began in that period. I remember hearing a loud explosion, then I was thrown around two floors and then running to the basement. In the building next door another group of sophomores was buried alive.
We were not afraid.
During the shelling, we came out of the basement and took turns in the streets to maintain the curfew."
He is 19 years old. He shot people.
And when it is time to rest under rocket fire, he reads manga. One might think that joking and reading manga at such a moment is madness and it is true somehow, but it is the Ukrainian spirit and our strength. We ridicule "The second army" of the world, while looking in the eyes of death.
Can anyone imagine that their children, friends or acquaintances at this age will pick up a machine gun? I don't wish that on anyone.
By all means
If you have the opportunity to help Ukraine financially: We are exhausted and need the support. Our economy is in a terrible state and it is getting worse.
If Ukrainians who are abroad and receive social benefits read or hear this: Do not forget to support those who are in danger.
I found more sites to help Ukrainians
WeHelpLive: Instagram volunteers. Here you can find useful information and find accommodation
Once in another country, you should get acquainted with its culture, rules, features and more. The website Germany at a Glance will help with this
I also want to introduce you to our volunteer organization. Its founder is a well-known Ukrainian TV presenter, Serhiy Prytula. At the moment, his organization has collected the largest amount of aid. Thanks to these volunteers, the Ukrainian army received the latest weapons, for example high-tech drones. Learn more on Patreon.
Tagebücher aus der Ukraine #02
"Er ist 19 Jahre alt. Er hat Menschen erschossen."
Hallo! Hier ist Alla. Dies ist der zweite Eintrag aus den Tagebüchern aus der Ukraine.
Neulich rief mich meine Großmutter an
Normalerweise sagen wir, dass alles gut wird. Diesmal sagte sie:
"Der Krieg wird enden, aber bis zu diesem Zeitpunkt werden unsere Dörfer dem Erdboden gleichgemacht sein. Es wird nichts mehr übrig bleiben, nur Ruinen. Niemand wird uns helfen. Die Häuser in der Umgebung brennen, ich habe Angst..."
Mittlerweile meldet sie sich nur noch alle drei Tage für wenige Minuten.
Die Situation wird kritisch.
Unsere Leute haben nichts zu essen. Die Menschen haben keine Arbeit und kein Geld - sie wissen nicht, wofür sie leben oder wie sie ihre Familie ernähren sollen. Unsere Leute sind gepackt von Panik und Angst um das Leben ihrer Kinder. Freiwilligenorganisationen berichten von sinkenden Spenden und fehlenden Ressourcen.
Meine Familie lebt in der Region Cherson, ist seit drei Monaten besetzt, der Rubel statt Griwna steht auf den Preisschildern, Geldautomaten funktionieren nicht und es gibt lange keine Verbindung. Die Besatzer richteten alles russisch ein. Dies ist die wichtigste Agrarregion der Ukraine, die ausgeraubt wird. Verhandlungen über unser Produkt werden ohne unsere Mitwirkung geführt. Frankreich und die Türkei verhandeln offen mit Russland über den Export ukrainischen Getreides ohne Beteiligung der Ukraine. Ich möchte glauben, dass die Menschen sich nicht auf die Seite solcher Regierungsentscheidungen ihrer Länder stellen werden.
Der Krieg hört nicht auf...
Also will ich dir die Geschichte eines 19-Jährigen erzählen
Ein Junge, der zu Beginn des Krieges in Charkiw war - einer der ersten Städte, die von Raketen getroffen wurde. Er studiert, um Militärhubschrauberpilot zu werden.
Das ist seine Geschichte:
"In der Nacht des 24. Februars wurde uns befohlen, kugelsichere Westen anzuziehen, zu den Waffen zu greifen und in den Keller zu gehen, um Stellung zu beziehen. Ein paar Stunden später standen wir auf, zogen alle unsere Uniformen an und gingen runter.
Vom ersten Tag an gingen wir nach draußen und schossen auf das russische Militär. Die erste, dritte und vierte Stufe wurden irgendwann evakuiert. Nur unser zweiter Jahrgang wurde zurückgelassen, um Charkiw zu verteidigen. Nach einer Woche war kein einziger Besatzer übrig in der Stadt. Ich wollte sie alle töten, aber die meisten dieser Schurken waren zu erbärmlich. Wir haben ihnen ins Bein geschossen und sie gefangen genommen.
In dieser Zeit begann der Raketenbeschuss. Ich erinnere mich, dass ich eine laute Explosion hörte, in der Luft herumgewirbelt wurde und anschließend in den Keller rannte. Eine andere Gruppe von Student*innen im zweiten Jahr wurde im Gebäude nebenan verschüttet.
Wir hatten keine Angst.
Während des Beschusses kamen wir aus dem Keller und wechselten uns auf den Straßen ab, um die Ausgangssperre aufrechtzuerhalten."
Er ist 19 Jahre alt. Er hat Menschen erschossen.
Und wenn während Raketenbeschuss Zeit ist, sich auszuruhen, liest er Manga. Man könnte denken, dass es Wahnsinn ist, in einem solchen Moment zu scherzen und Mangas zu lesen und das ist auch irgendwie wahr, aber es ist die ukrainische Mentalität und unsere Stärke. Wir machen uns über "Die Zweite Armee" der Welt lustig, während wir dem Tod in die Augen schauen.
Kann sich irgendjemand vorstellen, dass seine*ihre Kinder, Freund*innen oder Bekannten in diesem Alter zu einem Maschinengewehr greifen? Ich wünsche das niemandem.
Ich bitte dich
Wenn du die Möglichkeit hast, der Ukraine finanziell zu helfen: Wir sind erschöpft und brauchen die Unterstützung. Unsere Wirtschaft ist in einem schrecklichen Zustand und es wird noch schlimmer.
Wenn Ukrainer*innen, die im Ausland sind und Sozialleistungen beziehen, dies lesen oder hören: Vergiss nicht diejenigen zu unterstützen, die in Gefahr sind.
Ich habe auch weitere Websites gefunden, um Ukrainer*innen zu helfen:
WeHelpLive: Freiwillige Helfer*innen auf Instagram. Hier findest du nützliche Informationen und Unterkünfte
Sobald du dich in einem anderen Land befindest, solltest du dich mit dessen Kultur, Regeln, Besonderheiten und mehr vertraut machen. Dabei hilft die Seite Deutschland auf einen Blick
Ich möchte Ihnen auch unsere Freiwilligenorganisation vorstellen. Ihr Gründer ist der bekannte ukrainische Fernsehmoderator Serhiy Prytula. Im Moment hat seine Organisation die größte Summe an Hilfsgeldern gesammelt. Dank dieser Freiwilligen erhielt die ukrainische Armee die modernsten Waffen, zum Beispiel Hightech-Drohnen. Erfahre mehr auf Patreon.
Artikel teilen: