Die Weihnachtsgruke, riesige Ziegen und Katzen oder KFC statt Festgans - so feiern Menschen aus aller Welt Weihnachten...
Die Weihnachtsgurke in den USA
In Amerika ist es keine Seltenheit, dass eine Gewürzgurke, die sogenannte "Christmas Pickle" an den Weihnachtsbaum gehangen wird. Wer die Gurke als Erster findet erhält ein zusätzliches Geschenk. Wegen der grünen Tarnfarbe ist sie jedoch recht schwer zu finden, außerdem gibt es die Gürkchen in verschieden Größen, also quasi in verschiedenen Schwierigkeitsgraden.Um eine echte Gurke handelt es nicht leider nicht, der Schmuck wird aus Glas hergestellt.
Die Amerikaner behaupten, dass die Tradition aus Deutschland kommt, aber wir haben bis jetzt noch nie etwas davon gehört…
Frittierte Raupen in Südafrika
Wer in Südafrika Weihnachten feiert kann sich über einen ganz besonderen Festschmaus freuen: frittierte Raupen! Die "Pine Tree Emperor Moth", auch unter dem Namen "Christmas caterpillar" bekannt, soll allen Speisenden Glück im neuen Jahr bringen.Außerdem haben sie ein weihnachtliches und festliches Muster.
Kentucky Fried Christmas Dinner in Japan
In Japan kann man da schon besser schmausen. 1974 warb die amerikanische Fast-Food-Kette KFC mit dem Slogan "Kurisumasu ni wa kentakkii!", was so viel wie "Kentucky zu Weihnachten!" bedeutet. Bei den Japanern ist Weihnachten an sich zwar kein großes Fest, trotzdem gehört es für viele bis heute dazu, sich an Weihnachten frittiertes Hähnchen zu holen.Riesige Ziegen und Donald Duck in Schweden
Unsere nördlichen Freunde haben gleich zwei ungewöhnliche Weihnachtstraditionen: Es gibt die "Gävle Goat", eine 13 Meter hohe Weihnachts-Ziege, die im Hof des Schloss Gävle aufgestellt wird. Ziel der Besucher ist es dann, das arme Tier abzufackeln. Seit 1966 ist ihnen das 29 Mal gelungen, zuletzt im Jahr 2016. Ab 1. Dezember kannst auch du versuchen die Ziege in Brand zu setzen!Der zweite Brauch ist zum Glück tierfreundlicher. "Kalle Anka och hans vänner önskar God Jul", ist ein Video aus dem Jahre 1958 und wird von mehr als 40% der Schweden jedes Jahr um 15:00 Uhr geschaut. Zu Deutsch: "Donald Duck und seine Freunde wünschen dir Frohe Weihnachten". Zurückzuführen ist diese Tradition auf die Zeit, in der es nur zwei schwedische Fernsehsender gab und einer von ihnen an Weihnachten nur Disneyfilme spielte – Donald Duck hat sich bis heute gehalten.
Falls es im Anschluss Ente als Festmahl gibt, nehmen wir das mit dem tierfreundlicher nochmal zurück...
Die "Yule Cat" in Island
Damit die Bauern schneller und effektiver arbeiten, erzählte man sich in Island die Geschichte, dass zu Weihnachtszeit eine gigantische Katze durch die Gegend streunet. Die guten und schnellen Arbeiter erhielten neue Kleidung, der Rest wird von dem großen katzenartigen Biest gefressen.Die Isländer nutzten die Legende heute als Ausrede, um sich neue Kleidung für Weihnachten zu kaufen. Legitim.
Rollerskates in Venezuela
In der Woche vor Weihnachten gehen die Venezueler in die "Misa de Aguinaldo", die Morgenmesse. Traditionell fahren die Leute in der Hauptstadt Caracas auf Rollschuhen in die Kirche, dafür werden sogar viele Straßen gesperrt.Das Spinnennetz im ukrainischen Weihnachtsbaum
Wenn wir einen Weihnachtsbaum kaufen, würden wir wahrscheinlich alle noch drinnen gebliebenen Insekten und Spinnweben ausholen und dafür Christbaumkugeln, Lametta und Kerzen in den Baum hängen. In der Ukraine läuft die ganze Sache ein wenig anders ab, sie dekorieren ihre Bäume extra damit – aber hey wenigstens glitzern die Netze!Der Brauch ist auf eine Legende zurückzuführen, in der eine arme Witwe kein Geld hatte um Weihnachtsschmuck zu kaufen. Den Spinnen tat die Familie so leid, dass sie ihre Netze in den Baum hangen und am nächsten Morgen alle im Sonnenlicht glitzerte. Danke, liebe Spinnen?
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