Aus den Highlights unserer Pride Week haben wir uns fünf Punkte herausgepickt, die wir diese Woche dazu gelernt haben.
Fünf Dinge zu LGBTQ+ und Queerness
1. München ist im Finale der Gay Games 2026.
Seit 1982 finden alle vier Jahre die Gay Games statt. Aktuell läuft das Rennen um den Gastgeber für die Austragung im Jahr 2026 - und München ist als Austragungsort im Rennen und hat sogar gute Chancen. Denn die bayrische Stadt befindet sich mittlerweile bereits in der letzten Runde und konnte sich gegen andere Austragungsorte wie Auckland, San Diego oder Taipei durchsetzen. Ob sich München gegen Guadalajara (Mexiko) und Valencia (Spanien) durchsetzen kann, entscheidet die Federation of Gay Games im November 2021. Sollte München ausgewählt werden, finden die Spiele vom 8. bis zum 15. August 2026 statt. Insgesamt soll es 34 sportliche Kategorien geben, viele davon olympisch (wie zum Beispiel Leichtathletik und Schwimmen), aber auch einige nicht-olympische Sportarten sind dabei (zum Beispiel Cheerleading und Bowling). Hier erfährst du mehr dazu.2. Ron Oden war der erste offen schwule afroamerikanische Bürgermeister einer amerikanischen Stadt.
Oden wurde 2003 zum Bürgermeister von Palm Springs, Kalifornien gewählt. Im Dezember 2017 hat der Stadtrat von Palm Springs übrigens nochmal Geschichte geschrieben: Damals wurde er Amerikas erster reiner LGBTQ+ Stadtrat. Schwarze Aktivist*innen haben eine große Rolle in der der LGBTQ+ Geschichte gespielt. Hier stellen wir dir neben Oden noch zehn wichtige Persönlichkeiten vor.
3. Bei Unsicherheit, welche die richtigen Pronomen einer Person sind - einfach fragen!
Muriel Aichberger hält Vorträge und berät zu Themen rund um Gender Queer Männlichkeit und Diversity-Management. Eine der meistgestellten Fragen die Muriel dabei begegnen ist, wie man eine E-Mail richtig adressiert. Die Antwort ist recht simple - einfach nachfragen. Das ganze Interview mit Muriel findest du hier zum Anhören.
4. Queercoding ist kritisch zusehen.
Queercoding ist ein filmisches Phänomen, bei dem Charaktere durch bewusstes Einsetzen von Merkmalen als queer gezeichnet werden, die Geschlechtsidentität und/oder sexuelle Orientierung der Figuren allerdings nie ausgesprochen oder ganz aufgelöst werden. Allerdings ist die Geschichte des Queercodings problematisch - und wirkt bis heute: In Amerika gab es für Hollywood-Filme seit den 30ern den sogenannten Hays-Code - "moralische Richtlinien" für Filmemacher*innen. In Wahrheit war der Code eine Art Zensurabkommen zwischen Kontrollbehörden und Filmproduktionsfirmen, das vor allem die Darstellung von Kriminalität, sozialen, politischen sowie sexuellen Inhalten regulierte. Dadurch wurden queere Verhaltensmuster mit etwas Verbotenem negativ konnotiert. Die Zensurmaßnahmen wurden zwar bereits 1967 abgeschafft, jedoch findet nach wie vor kein transparenter Umgang mit dem Thema statt. Mehr zum Thema Queercoding hat uns Philipp Sturm, Programmchef und Mitorganisator des Queer Film Festivals München (QFFM) im Interview erzählt.
5. In der LGBTQ+ Community gibt es viele Symbole - und Flaggen.
Die bekannteste Flagge ist sicher die Regenbogenfahne, auch LGBTQ+ Pride Flag genannt. Sie entstand 1978, als Harvey Milk den Künstler Gilbert Baker damit beauftragte, für die queere Community ein positives Symbol zu designen. Jede Farbe hat dabei eine Bedeutung. Auch für andere Gender wurden über die Zeit eigene Flaggen entworfen, bei denen die jeweiligen Farben bestimmten Bedeutungen zugeschrieben werden. Agender Menschen fühlen sich beispielsweise keinem Geschlecht zugehörig, sie haben also keine Geschlechtsidentität, oder sie empfinden Geschlecht als irrelevanten Teil ihrer Identität. Ihre Flagge ist schwarz und weiß (als Symbol für das Fehlen von Geschlecht), grau (symbolisch für die Zwischenstufen) und grün (als Farbe für nicht-binär, da grün die Komplementärfarbe zu lila ist, was wiederum eine Mischung aus rot/pink und blau ist). Hier findest du eine Übersicht der jeweiligen Geschlechtsidentitäten.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Artikel teilen: