Die Geschichte der Popmusik

Die Geschichte der Popmusik

Popmusik im Wandel

Von  Viktoria Molnar
Eine gute Portion Musikgeschichte gefällig? Wir servieren's dir kompakt verpackt in ein paar Minuten.

Es gibt eine Musikart, die beinahe jedem irgendwie gefällt und doch stark polarisiert - böse Zungen würden sie als Mainstream bezeichnen, wieder andere fühlen sich dank ihr zugehörig: die Popmusik. Doch einfach abzugrenzen ist das Genre nicht, denn das hat sich mit der Zeit immer wieder verändert. Laut einer Studie der University of London von 2015, habe sich der populäre Musikgeschmack von 1960 bis 2010 aber nur drei Mal grundlegend geändert. Welche Wandlungen das in den letzten Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten waren und wann diese Wandlungen stattgefunden haben, das erzählt uns Vicky.



Angefangen mit... Mozart?

Wenn es um den Ursprung der Popmusik geht, könnten wir eigentlich mit diesem Herren starten - wie jetzt? Mozart? Ja, richtig gelesen - Mozart oder eben auch Beethoven zum Beispiel. Die Beiden wurden zu ihrer Zeit nämlich gefeiert wie Popstars. Und genau genommen waren sie das auch. Denn das Pop in Popmusik, das steht für populär. Und das waren die Stücke von Mozart, Beethoven & Co. mit Sicherheit. Doch die Popmusik, auf die wir uns heute fokussieren wollen, die kam Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts auf.

Hin zum Swing

Swing als eine Form des Jazz, war wahrscheinlich die erste Form des Pops, wie wir ihn heute kennen: Mit Schallplattenläden und dem Tonfilm, wurde er einer breiten Masse zugänglich gemacht. Der Musikwissenschaftler Peter Wicke geht sogar noch einen Schritt weiter und erklärt: Der Pop stelle prinzipiell jede Musikform dar, die einen ökonomisch rentablen Verbreitungsgrad erreichen kann. Pop also zum Geldverdienen. Gut zu vermarkten und tanzbar, drang der Swing in den 1920ern aus den USA in die Welt und wurde bis in die 40er hinein frenetisch gefeiert. Als Konglomerat von verschiedenen Musikstilen sollte der Pop schon damals in der Zeit zwischen den Weltkriegen vor allem unterhalten und ablenken.

Die 50er kamen und mit ihnen…

… trat Elvis Presley auf die Bühne: der King of Rock'n'Roll. Mit einer Mischung aus Rhytm'n'Blues & Country verkaufte er über eine Milliarde Platten und brachte wahrscheinlich mindestens genauso viele Menschen zum Tanzen. Was viele Menschen nicht wissen: Elvis wurde arg inspiriert von der wahren Vorreiterin des Rock'n'Roll: Sister Rosetta Tharpe.

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Let's Protest

Die 60er und 70er wurden neben des Rocks auch geprägt von der Beatmusik, wie die der Beatles beispielsweise. Und von politischen Umbrüchen: Proteste gegen die Unterdrückung der Frau, die Atomkraft oder den Vietnamkrieg. Künstler wie John Lennon, Bob Dylan oder Jimi Hendrix schafften hier die Fusion von Populärem und Politischem.


Dark Wave und Neue Deutsche Welle

Der Post Punk formte die 80er - Joy Divison als Wegbereiter der New Wave: Synthesizer und Gitarrenriffs, schnelle, überdrehte Rhythmen, die in den angesagten Clubs gespielt wurden. In Deutschland hörte man hier die neue Deutsche Welle mit Songs von der Künstlerin Nena beispielsweise.

HipHop, R'n'B - und der Einfluss von TikTok!

In der 90ern tritt der HipHop auf die Bildfläche. Mit einem Verschnitt der Elektronischen Musik prägt er bis heute unsere Charts. Egal ob Drake, Eminem oder Justin Bieber, der Mainstream von heute rappt und produziert Beats. Mit dem kleinen Unterschied, dass ein Song in den Charts heute kaum noch länger als zweieinhalb Minuten dauert. Man siehe die Songs auf der Videoplattform TikTok - möglichst kurz soll er sein, der neue Hypetrack. Das lässt sich vielleicht auch an dem neuesten Trend erkennen: Künstler*innen produzieren Songs so, dass diese gut auf die kurzen Videos passen. Dann ist der TikTok Algorithmus großzügig, die Klicks befördern steile Karrieren. Musik produziert nur für Social Media. Und gefällt ein Song nicht in den ersten Sekunden, wird er einfach weitergeskippt - dank den Streaming Plattformen. Und die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen, die wird kürzer und kürzer.

Und trotzdem verkaufen sich auch alte Werke der ersten Popstars noch heutzutage.

Die neue Edition mit allen Werken Mozarts beispielsweise, die war im Jahr der Herausgabe ein absoluter Verkaufsschlager.



Die Popmusik von heute ist also kürzer und schneller in ihren Beats. Und trotzdem werden die Lieder nicht unbedingt fröhlicher: aut einer Studie der Universität Michigan wurden die Songtexte über die letzten 60 Jahre immer trauriger und wütender. Vielleicht, weil sich unsere Welt über die letzten Jahre immer mehr in der Sinnlosigkeit verloren hat? Oder aber, weil es nicht immer nur nach oben gehen kann? Platz für Spekulationen bleibt auf jeden Fall...

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