Open Memory Box: Die DDR auf Schmalfilm

Open Memory Box: Die DDR auf Schmalfilm

Eine Zeitreise in die DDR

Wie verlief das Leben in der DDR wirklich? Ein neues Digitalarchiv schickt dich auf Zeitreise - mitten ins private Leben des damaligen Ostdeutschlands, abseits von vorherrschenden Klischees...

Die private DDR auf 8mm-Schmalfilm

Mit nur einen Klick kannst du eine Zeitreise in die Deutsche Demokratische Republik starten: Auf der Website der Open Memory Box findest du Bilder und Videos, die so noch nie zu sehen waren:

415 Stunden private Filmaufnahmen zeigen Alltagserinnerungen aus der DDR, fernab der bekannten Stereotypen - zu sehen ist stattdessen ganz normaler Alltag am Küchentisch, im Wohnzimmer und im Sandkasten.

Die Aufnahmen stammen von 148 DDR-Hobbyfilmern und wurden im Zeitraum von 1947 bis 1990 gedreht. Die Idee und Umsetzung stammt von dem schwedischen Filmemacher Alberto Herskovits und dem kanadischen Politikwissenschaftler Prof. Dr. Laurence McFalls. Sechs Jahre hat es gedauert das Material zusammenzutragen, zu digitalisieren und nach Schlagwörtern zu ordnen. Diese Schlagwörter - von "Bimmelbahn" bis "Ping Pong" - führen nun im Archiv zu bestimmten Bildern, die wiederum ganz besondere Videoausschnitte zeigen.

Genauso spannend ist das Anti-Archiv, das führt dich zufallsmäßig zu Erinnerungen aller Art. Das sieht dann zum Beispiel so aus:


Zeitreise mit Zeitzeugen 

Besonders schön sind die Videos unter dem Bereich "Geschichten" - hier haben Herskovits und McFalls die Hobbyfilmer eingeladen um etwas zu den Filmspuren zu erzählen - sodass die Nacherzählungen der Zeitzeugen die bewegten Bilder umso mehr zum Leben erwecken. Man spürt förmlich, wie die Erinnerungen bei den Erzähler*innen selbst immer deutlicher hervortreten, während sie langsam zu den Aufnahmen erzählen.

Natürlich geht es bei dem Projekt nicht darum, die Geschichte der DDR zu verharmlosen oder zu verklären, sondern vielmehr die privaten Alltagsmomente - die eine gewisse Verbundenheit schaffen - wieder aufleben zu lassen.

Es geht darum zu zeigen, wie die Menschen, trotz der politischen und wirtschaftlichen Lage, ihr Leben lebten. Die Initiator*innen wollen damit zu einem besseren Verständnis zwischen Ost und West beitragen.

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