Die Twitterreaktionen auf #allesdichtmachen

Die Twitterreaktionen auf #allesdichtmachen

Wie zu erwarten ist die Mehrheit gelinde gesagt nicht ganz so begeistert...

Kurz zusammengefasst: Seit Donnerstagabend kursieren in den sozialen Medien verschiedene Videos von Schauspieler*innen, die sich satirisch zum Lockdown äußern.


Die Hobby Satiriker*innen der deutschen Schauspiel-Elite

In ihren Videos beschreiben die 53 Schauspieler*innen ins absurde getriebene Social Distancing-Verhalten à la wenn du die Pandemie stoppen willst, solltest du nie wieder die Tür öffnen oder deine Mitbewohner*innen nie wieder in den Arm nehmen. Sie fordern ironisch einen "noch härteren" Lockdown und wollen so die Pandemieregelungen kritisieren. 



Mit den Videos spielen sie aber weniger Kritiker*innen, denen wirklich an sozialen Lösungen für die Pandemiebewältigung gelegen ist in die Hände, als rechten Querdenker*innen und im schlimmsten Fall Coronaleugner*innen. Denn es ist schon wahr, dass die Pandemiepolitik frustrierend ist und verbesserungsfähig ist. Die zynischen Videos sind dafür allerdings eher ungeeignet. Sie sind nicht nur teilweise wirklich an der Grenze des guten Geschmacks, sondern spielen auch Populismus in die Hände. Achso - Lösungen, wie man es anders machen könnte und die Pandemie unter Kontrolle bringen kann, liefern die Schauspieler*innen natürlich nicht.


So politisch war der Tatort noch nie...


Mit dabei sind viele Größen der deutschen Fernsehunterhaltung, darunter erstaunlich viele Tatortkommissar*innen, wie Jan Josef Liefers, der dafür übrigens auch schon Props von der AfDlerin Alice Weidel bekam. Und auch andere Rechte, wie Birgit Kelle feiern die Aktion auf ihren Twitteraccounts.
"Hut ab vor Schauspieler @JanJosefLiefers und all jenen, die sich freiwillig der nun folgenden Hatz durch kritiklose Regierungsfans und Leitmedien ausgesetzt sehen. Tolle Aktion, die hoffentlich zum Nachdenken anregt! #allesdichtmachen" - Alice Weidel am 23.04.2021 auf Twitter
"Ich bin dann gleich mal LIVE bei @BILD Live, bevor wir hier #allesdichtmachen. Eine Aktion die mitten ins Mark trifft. Und jetzt heulen all jene auf, die sonst allen Ernstes ständig behaupten, Jan Böhmermann betreibe Satire." -Birgit Kelle am 23.04.2021 auf Twitter

Nicht alle sind gleich unangenehm


Die Videos unterscheiden sich auf der Unangenehms-Skala. Manche Videos, wie das von Nadine Dubois, macht zum Beispiel darauf aufmerksam, dass vor allem arme Menschen und Menschen in den systemrelevanten Berufen durch die Politik leiden. 

Aber genau das sind die 53 Schauspieler*innen, die die Videos gedreht haben eben nicht. Und das wird in den Videos, die größtenteils in hellen Altbauwohnungen spielen auch relativ deutlich. 







Die Kritisierten berufen sich natürlich auf die gute alte Satire, mit der man in Deutschland wirklich jedes Verhalten rechtfertigen darf, solange keine Omas beleidigt werden.


Natürlich stehen nicht alle Schauspieler*innen hinter der Aktion und Leute wie Nora Tschriner, Christian Ulmen, Elias M'Barek und Pegah Ferydoni üben öffentlich Kritik an ihren Kolleg*innen.


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