Die Wissenschaft der Schönheit

Die Wissenschaft der Schönheit

Ein Psychologe über Attraktivität

"Schöne Menschen haben mehr vom Leben: Die geheime Macht der Attraktivität" heißt ein Buch des Kommunikationspsychologen und Autors Frank Naumann. Wir haben mit ihm über die Wissenschaft der Schönheit gesprochen.

Intelligenz, Charakterstärke oder Aufrichtigkeit - das sind neutrale Werte, nach denen wir Menschen beurteilen können. Das Aussehen sollte erst mal egal sein. Doch obwohl jeder einen anderen Geschmack hat und Menschen unterschiedliche Schönheitsideale haben, gibt eine wissenschaftliche Definition von Schönheit - und schönere Menschen haben laut Frank Naumann zum Beispiel mehr Erfolg im Beruf.

Welche Merkmale empfinden wir als schön?

Symmetrische Körpermerkmale und die richtigen Proportionen empfinden wir bei Menschen als besonders schön. Das Empfinden dafür ist laut Naumann angeboren. Zum Beispiel schauen sich Babys, denen man Bilder von verschiedenen Menschen zeigt, die "schöneren" länger an, als die nicht so schönen. Als weiteres Beispiel nennt Naumann Studien, bei denen man Urvölkern Bilder von schöneren und weniger schönen europäischen Frauen zeigt. Auch die Eingeborenen können erkennen, welche Frauen nach den wissenschaftlichen Standards schöner sind.



Historische und kulturelle Unterschiede des Schönheitempfindens

Schönheitsideale verändern sich mit der Zeit. Zum Beispiel galten Anfang der 50er Jahre füllige Menschen als schön. Viele Leute waren in der Nachkriegszeit arm und hatten wenig zu essen und so waren "gut genährte" Menschen attraktiver. Anfang der 60er Jahre wandelte sich der Trend durch eine Übergewichts-Epidemie zu einem dünneren Schönheitsbild. 

Im kulturellen Aspekt nennt Naumann afrikanische Völker, bei denen sich die Menschen mit Tellern in der Unterlippe schmücken oder den Hals durch Ringe verlängern. Dort gelten diese Sachen als schön.

Haben es schönere Menschen leichter im Leben?

"Mit der Schönheit ist es wie mit vielen anderen Vorteilen, also Geld, Intelligenz und so weiter." - Frank Naumann
Laut dem Autor können schöne Menschen andere Leute besser beeinflussen. So haben sie mehr Chancen im Karriereaufstieg oder bei beruflichen Verhandlungen. Das Aussehen kann somit laut Naumann auch ein sozialer Nachteil sein.

Diese Nachteile werden kompensiert, zum Beispiel durch Make-Up, vorteilhafte Klamotten oder indem die eigenen Stärken in anderen Aspekten ausgelebt werden. Manche Menschen benutzen Bildbearbeitungsprogramme, um sich im Internet schöner darzustellen.



Schönheit liegt natürlich im Auge des Betrachters. In diesem Artikel geht es lediglich um den wissenschaftlichen Ansatz, den Frank Naumann beschreibt. Mehr darüber kannst in seinem Buch "Schöne Menschen haben mehr vom Leben: Die geheime Macht der Attraktivität" nachlesen.

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