Fliegen, ohne dabei tonnenweise CO2 in die Luft zu pusten. Ein Traum, der so langsam immer realer wird.
Fliegen unter Strom
Der Motorenhersteller magniX hat am 23. Mai mit dem Rolltest seiner eCaravan begonnen – einem komplett elektrisch betriebenen Flugzeug des Typen Cessna Caravan. Der Jungfernflug startete am Donnerstag, den 28. Mai in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington und konnte per Livestream verfolgt werden. Der Pilot flog - ohne Passagiere - mit 183 km/h durch die Luft. Für die Zukunft hofft man, die eCaravan bis 2021 kommerzielle für den zivilen Flugverkehr nutzen zu können und bis zu 160 km weit zu fliegen.Und so sieht das gute Stück in Aktion aus:
Ein Blick in die Zukunft des Fliegens
In einem Interview mit dem Guardian verdeutlicht der CEO von magniX, Roei Ganzarski, auch noch einmal die ziemlich offensichtlichen Vorteile von elektrischen Flugzeugen:"Electric airplanes will be 40%-70% lower cost to operate per flight hour. [...] That means operators will be able to fly more planes into smaller airports, meaning a shorter and door-to-door experience, with no harmful CO2 emissions."Die eCaravan ist nicht das erste komplett elektrische Flugzeug, was in luftige Höhen aufsteigt. Bereits im Juni startete zum Beispiel die Cassio 1, vom französischen Start-up VoltAero, seinen erfolgreichen Jungfernflug. Das besonderer an der eCaravan ist jedoch die Größe: Mit Plätzen für neun Personen, ist sie das bisher größte elektrische Passagierflugzeug!
Es ist noch ein langer Weg
Es wird viel in Richtung Elektroantriebe bei zivilen Luftfahrt geforscht, das große Ziel ist natürlich, irgendwann vollkommen emissionsfrei zu fliegen. Das größte Problem stellt momentan noch die Batterieleistung dar - und auch das derzeitige hohe Gewicht der Batterien.Zur Zeit setzt die verfügbare Batterietechnologie dem umweltfreundlichen Fliegen noch ziemliche Grenzen.
So lang es technisch keinen grundlegenden Durchbruch gibt und wir keine neuen Wege zur Speicherung von Elektrizität finden, ist dieses ambitionierte Ziel jedoch noch in weiter Ferne. Aber auch nicht komplett ausgeschlossen. Zum jetzigen Stand bietet die Technik bereits einen guten Ansatz, emissionsfrei auf kurzen Strecken - zum Beispiel regional - zu fliegen.Möglicherweise wird elektrischen Fliegen mit Strom aus erneuerbarer Energie irgendwann zu unserem Alltag gehören und wir werden große Airbus-Dreckschleudern komplett vergessen haben.
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