Der IDAHOBIT findet jedes Jahr am 17. Mai statt. Worum es dabei geht, erfährst du hier...
Der IDAHOBIT
Seit dem 17. Mai 1990, also seit genau 32 Jahren gilt Homosexualität laut der WHO nicht mehr als Krankheit. Das ist erschreckenderweise noch gar nicht so lang her. Um an die Menschenrechte von queeren Personen zu erinnern, findet deshalb jedes Jahr am 17. Mai der IDAHOBIT statt, also der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*-, Trans*- und Asexuellenfeindlichkeit. Jetzt hören wir schon wieder die ersten Stimmen: "Braucht es das denn noch?!"
Deswegen haben wir uns angeschaut, wie es im Jahr 2022 so um die Rechte der LGBTQIA+ Community steht.
Tatsächlich gibt es Fortschritte
Zwei queere Dachverbände, die ILGA Europe und die TGEU veröffentlichen jedes Jahr interaktive Karten, die die Menschenrechtslage in 49 europäischen und fünf zentralasiatischen Staaten zeigt. Während es im letzten Jahr kaum Veränderungen gegeben hat, hat sich diesmal schon was getan. In einzelnen europäischen Ländern hat sich die Lage im Vergleich zum letzten Jahr verbessert. Island zum Beispiel - dort wurde die Anerkennung für nicht-binäre Eltern erleichtert oder in Dänemark, weil sie unter anderem das Gleichbehandlungsgesetz eingeführt haben.
Am besten schaut es aber übrigens auf Malta aus - die sind zum siebten Mal auf Platz eins.
In ein paar Ländern gab es allerdings keine Verbesserung - oder sogar Rückschritte
Im Vereinigten Königreich zum Beispiel sind Aktionspläne für Diskriminierungsschutz ausgelaufen und nicht verlängert worden. Andere Länder, die vergangenes Jahr für ihren teilweise aggressiven Abbau von Menschenrechten von trans* und nicht-binären Personen gerügt wurden, haben die Lage nicht wieder verbessert. Dies betrifft vor allem Ungarn und Polen.
Wie sieht es in Deutschland aus?
Deutschland ist eher so mittelmäßig und landet auf Platz 15. Hat sich zwar ein bisschen verbessert, weil das OP Verbot an intergeschlechtlichen Kindern eingeführt wurde. Aber es ist auf jeden Fall Luft nach oben. Das Ding ist, Deutschland hat auf jeden Fall die Chance sich zu verbessern, wenn zum Beispiel das Selbstbestimmungsgesetz eingeführt wird und trans* Personen vereinfacht, ihren Namen und Personenstand ändern können oder wenn das Abstammungsrecht kommt und damit Regenbogenfamilien leichter rechtlich anerkannt werden.
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