Dass Gott immer noch mit einem alten, weißen, vollbärtigen Mann assoziiert wird ist nicht unbedingt zeitgemäß - finden auch immer mehr junge Katholik*innen und setzen sich deswegen für eine genderneutrale Bezeichnung ein.
Gott+
Die Katholische junge Gemeinde (KjG) spricht und schreibt in Zukunft von "Gott+" und ist damit der zweite katholische Jugendverband, der sich für eine geschlechterneutrale Bezeichnung für Gott entschieden hat. Damit soll das Klischeebild von einem alten weißen Mann und dem himmlischen Vater endlich aufgebrochen werden, das sich nach wie vor hartnäckig hält, allerdings vor allem junge Menschen auch abschreckt."Die Vorstellung von Gott+ als altem, weißem Mann mit Bart greift theologisch zu kurz und erschwert vielen jungen Menschen den Zugang zu Gott+", heißt es in einer Pressemitteilung des KjG
Um also Glauben diverser zu gestalten und vielfältigere Gottesvorstellungen zu stärken ist bei der KjG künftig von "Gott+" die Rede. Wie "Gott+" ausgesprochen wird, ist noch nicht ganz geklärt, denkbar wäre eine Sprechpause nach Gott oder aber wörtlich "Gott plus".
Die Katholische Studierende Jugend hatte sich bereits vor zwei Jahren für die Schreibweise "Gott*" entschieden, um mit einer inklusiveren Sprache Vielfalt darzustellen. Damals wie heute führt das Stern beziehungsweise das Plus bei Gläubigen, Kirchenverbänden und Theolog*innen zu gemischten, teils sehr negativen Reaktionen. Nicht wenige Organisationen und Politiker*innen befürworten den Vorstoß und sehen das Potential, Bewusstsein zu verändern und ein vielfältigeres Gottesbild zu fördern. Ob "Gott+" aber tatsächlich wie gewünscht veraltete Rollenbilder und patriarchale Strukturen in der katholischen Kirche aufbrechen und damit auch wieder mehr junge Menschen ansprechen kann, ist dabei eine ganz andere Frage. Immerhin hat die katholische Kirche einige andere Baustellen, bei der eine Neubezeichnung von Gott nicht genügt...
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