Gleiche Bezahlung für US-Fußballerinnen

Gleiche Bezahlung für US-Fußballerinnen

US-Fußballverband bietet Frauen-Nationalmannschaft besseres Gehalt an

Von  Kaja Lübeck
In wenigen anderen Sportarten ist die Diskriminierung von Frauen so offensichtlich wie im Fußball. Frauen werden nicht nur weniger ernst genommen, sondern gleichzeitig wesentlich schlechter bezahlt.


Identische Vertragsvorschläge

Der US-Fußballverband USSF will nun auf die Forderungen der Spielerinnen eingehen und sie gleich wie die Männer-Nationalmannschaft bezahlen. Am Dienstag hat der Verband den beiden Vereinigungen der Frauen und Männer identische Vertragsvorschläge angeboten; bisher verhandelten die Mannschaften ihre Vereinbarungen unabhängig voneinander.
 
Die Einzelheiten des Vertragsvorschlags wurden der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt. Es ist Sache der Vereinigungen, ob die Nationalmannschaften der Männer und Frauen das Angebot annehmen. Diese haben am Dienstag nicht öffentlich zu der Ankündigung des US-Fußballverbandes Stellung genommen.

WM-Preisgeld

Zudem will der USSF mit Zustimmung beider Seiten die Preisgelder für die FIFA-Weltmeisterschaften zwischen Frauen und Männern angleichen. Laut ESPN hat die FIFA den Teilnehmern der Männer-Weltmeisterschaft 2022 ein Preisgeld von 440 Millionen Dollar angeboten, denen der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 dagegen 60 Millionen Dollar.

 

Klage gegen Verband

Die Mannschaft um Megan Rapinoe kämpft seit Jahren für eine gleiche Bezahlung. Das Damenteam hat den Verband im März 2019 wegen Diskriminierung verklagt, nachdem sich die US-Männerfußballmannschaft nicht für die WM 2018 qualifiziert hatte, die Frauenmannschaft dagegen ihr WM-Turnier 2019 dominierte und siegte. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, wurde aber zum Großteil abgelehnt. Einige Spielerinnen haben Berufung eingelegt.
 
"I know there are millions of people who are marginalized by gender in the world and experience the same thing in their jobs." – Megan Rapinoe
 

Unterstützung von Joe Biden

Megan Rapinoe ist nicht nur Fußballerin, sondern setzt sich seit Jahren auf und neben dem Spielfeld für soziale Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung ein. Unterstützung für ihr Anliegen bekamen die Frauen bereits im Wahlkampf von Präsident Biden. Bei ihrem Treffen am Equal Pay Day hat er den Frauen versprochen, dass seine Regierung sich für Lohngleichheit einsetzen wird.
 
"Doesn’t matter if you’re an electrician, an accountant or part of the best damn soccer team in the world, the pay gap is real. And this team is living proof that you can be the very best at what you do and still have to fight for equal pay." – Joe Biden

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