Daníel Freyr Jónsson, Vorsitzender der isländischen Umweltbehörde, beschuldigt Justin Bieber und eines seiner Musikvideos für den Verfall des Canyons.
Justin Biebers Klicks auf Musikvideos erreichen auf YouTube nicht selten die Milliardenmarke.
Dass hinter den Views reale Menschen stecken, vergisst man oft schnell. Und das kann zur Folge haben, dass besonders markante Orte aus den Videos für eine große Touristenzahl als attraktives Reiseziel erscheint, die dann die Location fluten. Genau das ist in den letzten vier Jahren, nach dem Release von Justins Musikvideo zum Song "I'll Show You" passiert, das 200 Kilometer von Reykjavík entfernt gedreht wurde.In dem Musikvideo performt Justin vor einem zauberhaften Wasserfall des Canyons Fjaðrárgljúfur und läuft über dessen saftig grüne Wiesen. Offenbar haben diese Bilder die Wanderlust einiger Fans geweckt und so stieg die Besucherzahl des Canyons von 2015 bis 2018 um fast 80 Prozent. Folgen sind Trampelpfade durch die ehemalige Idylle und eine überforderte Infrastruktur um den Canyon herum.
Als Reaktion darauf wird der Fjaðrárgljúfur von der Regierung jetzt für Besucher*innen geschlossen.
Doch nicht alle Isländer sind so sauer auf Justin wie die Umweltbehörde und nehmen die Herausforderung relativ gelassen: die lokalen Tourismusbehörden wollen sich künftig besser auf die steigende Zahl der Besucher einstellen und entsprechende Vorkehrung treffen.In einem anderen Beitrag haben wir uns mit anderen Tourismusorten beschäftigt, die durch das Zurschaustellen auf sozialen Medien einen Kultstatus, mit teilweise dramatischen Folgen, erreicht haben. Lies dazu HIER mehr.
Erst kürzlich gab der Popstar bekannt, sich vor erst aus dem Musikbusiness und dem Trouble zurückzuziehen.
Er möchte sich erst mal auf seine frische Ehe mit Hailey Bieber (ehemalige Baldwin) konzentrieren und seine Depression bekämpfen. Er tourte sein ganzes Teenager- und Anfang-20er-Leben und braucht einfach erst mal Zeit für sich.Bis dahin bittet er seine Fans um Geduld - und das ist gut so. In einer Zeit in der Künstler*innen unter ständigem Druck stehen, die Erwartungshaltungen der Fans zu erfüllen, sollte es ihnen frei stehen, sich auch mal zurückziehen zu dürfen.
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