Ist die Baustelle "Klima" noch zu retten?

Ist die Baustelle "Klima" noch zu retten?

Mit Drees & Sommer der Klimaanpassung in den Städten begegnen

Mit dem Rad zur Arbeit, vegane Ernährung, der Versuch, Plastik möglichst zu vermeiden: Klimaschutz ist für viele längst ein Teil des Alltags geworden. Doch wie sieht es mit unserem Zuhause und unseren Städten aus? Auch die Baubranche hat Möglichkeiten, eine nachhaltigere Zukunft mitzugestalten.

Klimaanpassung der Städte

Klimaschutz ist in aller Munde. Doch was steckt hinter dem Schlagwort "Klimaanpassung"? Mit Klimaanpassung ist gemeint, wie wir mit den bereits eingetretenen Folgen des Klimawandels umgehen und uns am besten darauf einstellen. Das umfasst Themen wie Dürre, Hitze, Wasserknappheit oder Wetterextreme wie Starkregen.
  • Drees & Sommer
    Interview mit Vorstand Steffen Szeidl

Alles grün, oder was?

Die Farbe Grün steht unter anderem für Hoffnung, Leben, Sicherheit und... Frische. Das hängt natürlich mit den Pflanzen zusammen. Wenn die Fassaden und Dächer in unseren Städten begrünt sind, dann steigert das nicht nur die Luftqualität. Der Drees & Sommer-Experte für grüne Stadtentwicklung Gregor Grassl sagt, dass Bäume und Begrünung nicht nur für Schatten, Kühle und Befeuchtung sorgen, sondern gleichzeitig auch Wetterextreme mildern. Denn Grünflächen dienen als eine Art Schwamm und Auffangbecken bei Starkregen, so der Experte. 

Zudem wird dadurch die Artenvielfalt ergänzt, denn durch mehr Grünflächen und weniger Betonschluchten wird der Lebensraum für Pflanzen und Tiere erweitert. 

Von der grünen Idee zur Umsetzung

Falls du mal in Stuttgart sein solltest, dann musst du unbedingt einen Blick auf das neue Drees & Sommer Bürogebäude "OWP12" werfen. Es wurde am 1. Dezember 2021 in der Hauptstadt Baden-Württembergs eröffnet und ist ein echtes Vorzeigeprojekt im nachhaltigen Bau: Die grüne Fassade des Gebäudes erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 100 Quadratmetern in zwölf Meter Höhe. Und mit elf verschiedenen Pflanzen in sechs Farben entsteht nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine bunte und superabwechslungsreiche Vorderfront. Kostbares Wasser gibt es obendrauf durch die Bewässerung über ein Regenwassersystem.

Und das Gebäude ist zudem ein kleines Kraftwerk im Kompaktformat: Als Plusenergiehaus zeigt es, wie die grüne Wärmewende gelingen kann. Es erzeugt nämlich im Betrieb mehr Energie, als es verbraucht.


Stuttgart ist übrigens auch der Gründungsstandort von dem auf Bau, Immobilien und Infrastruktur spezialisierten Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE, das dort bereits im Jahre 1970 mit wenigen Beschäftigten an den Start gegangen ist. Heute sind es bereits um die 5.100 Mitarbeitende, die sich an 59 Standorten weltweit für eine grünere Zukunft einsetzen.

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Bildquelle: Drees & Sommer


(Klima-)Ausweis für Gebäude?

Drees & Sommer setzt sich für einen Gebäudeausweis ein. Allein die Baubranche ist für etwa vierzig Prozent des globalen CO2-Verbrauches und sechzig Prozent des Abfalls verantwortlich. Deshalb möchte auch die Bundesregierung einen Ressourcenpass einführen, der genau dokumentiert, woraus ein Haus besteht und in welchen Mengen die Materialien vorhanden sind.

Bestandteil der Pläne ist ein sogenannter Ressourcenpass.

Pascal Keppler, Digital Circular Economy Experte bei Drees & Sommer, sagt, dass der Ressourcenpass längst keine Zukunftsmusik mehr ist. Mit deren Tochterunternehmen EPEA, einem Umweltberatungsinstitut, erstellt Drees & Sommer bereits heute digitale Ressourcenpässe nach dem Cradle to Cradle-Ansatz. Hierbei werden einerseits Bestandsbauten in ihrer Materialität analysiert und andererseits eine nachhaltige Neubauplanung optimiert, erklärt der Experte. Somit wird das Gebäude zu einer Art Materiallager und damit zum Rohstoffdepot. 

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Ressourcenpass alle verbauten Werkstoffe und Produkte dokumentiert. Dadurch entsteht maximale Transparenz – und neue Bewertungsmöglichkeiten für die Recyclingfähigkeit. Als Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen setzt sich Drees & Sommer neben Cradle to Cradle, kurz C2C, auch für weitere nachhaltige Ansätze der Circular Economy ein, wie Urban Mining. Es handelt sich dabei um Verfahren, die Baumaterialien nach einem späteren Gebäudeabriss in hoher Qualität wieder verwerten oder vollständig abbaubar in einen biologischen Kreislauf zurückzuführen. 

Ist das Müll? Nein, sagt die Stadt Heidelberg und setzt dem Klimanotstand und der Ressourcenknappheit Urban Mining entgegen.

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Bildquelle: Drees & Sommer

Die große Dürre

Vielleicht kennst du den Song "It Never Rains in Southern California?" und summst ihn schon gedanklich mit? Was Albert Hammond darin besingt, wird leider auch in Deutschland zunehmende Realität. Denn dir ist bestimmt auch schon aufgefallen, dass es in den vergangenen Jahren immer weniger geregnet hat und es immer mehr länger anhaltende Trockenphasen gibt. Dadurch sinken die Grundwasservorräte auch hierzulande, was weitreichende Folgen hat.

Der Umweltschutztechniker Philipp Alber, Experte für Wassermanagement beim Bau, Immobilien und Infrastruktur spezialisierten Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE fordert, dass wir nicht erst dann über den Wassernotstand nachdenken dürfen, wenn der Schaden bereits eingetreten ist. Für ihn ist es in allen Bereichen unerlässlich, Wasser einzusparen, aber eine simple Reduzierung reiche langfristig nicht aus. Den richtigen Ansatz sieht er darin, in Kreisläufen zu denken: Das bedeutet, Wasser nicht einfach nur zu verbrauchen oder ableiten, sondern dieses wichtige Gut so lange wie möglich zurückzuhalten und immer wieder mehrfach zu gebrauchen. 



Falls du dich über weitere Projekte von Drees & Sommer informieren möchtest, dann findest du alle weiteren Infos hier.

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