Kann so das Aussterben von bedrohten Vogelarten aufgehalten werden? Sollten Katzenbesitzer*innen die Ausgangssperre für ihre Stubentiger ignorieren, kann es jedenfalls ganz schön teuer werden...
Katzenliebe kann teuer werden
Die Frage, ob nun Hund oder Katze der bessere Freund des Menschen ist, wird gefühlt seit immer diskutiert und doch gehen hier die Meinungen weit weeeeit weeeeeeeeit auseinander. Wer sich für eine Katze entscheidet, der legt sich in den häufigsten Fällen eine zu, die den Luxus des Freigangs genießen darf. Ganz klar: Katzen lieben es, zu jagen, nachts umher zu streunern und ihr Revier zu markieren.Doch genau das ist bald strikt verboten, zumindest für alle Katzen, die im baden-württembergischen Walldorf zu Hause sind. Dort herrscht zwischen dem 1. April und 31. August für Fellnasen strikte Ausgangssperre, die bei Nicht-Beachten bis zu 50.000 Euro Strafe kosten kann. 50.000 Euro!!!!
Das ist nicht das erste Mal, dass Katzen, die in der knapp 16.000 einwohner*innenstarken Stadt nahe Heidelberg leben, die Wohnung oder das Haus nicht verlassen dürfen. Schon 2022 wurde diese Aktion umgesetzt und zwar zum Schutz von brütenden Vögeln. Insbesondere die Population der Haubenlerchen sinkt dort immer weiter ab, da diese Art leichte Beute für jagende Haustiger ist. Waren es 2015 noch acht brütende Paare, sind es im letzten Jahr nur noch zwei gewesen.
Miez einsperren, sonst gibt's dicke Strafen
Die Katzen durften nur noch an der Leine oder auf umzäunten Grundstücken streunern, wer dagegen verstieß, musste mit Geldbußen bis 500 Euro rechnen. Wenn eine Katze eines der brütenden Haubenlerchenpaare tötete, mussten 50.000 Euro Strafe gezahlt werden. Diese wurde tatsächlich in einem Fall fällig.Die Reaktionen auf diese Maßnahme sind unterschiedlich: Einige Politiker*innen bezeichnen sie als "wirksames Instrument zum Erhalt der Vogelart" (Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises) für andere ist "das Ausgangsverbot für Katzen völliger Irrsinn" (Klaus Hoher, Landtagsabgeordneter aus Salem im Bodenseekreis).
Fakt ist: Für Freigängerkatzen ist es massiver Stress, von heute auf morgen eingesperrt zu werden. Ob die Aktion tatsächlich bis Ende August durchgezogen wird, steht noch in den Sternen. Im letzten Jahr wurde sie zwei Wochen vor regulärem Ablauf abgebrochen.
Artikel teilen: