Es ist so weit. Das Kind möchte ein Haustier. Nein, es WILL ein Haustier. Am liebsten einen echten "Paw Patrol"-Hund.
Das konnte ich Romy natürlich ausreden, denn (sorry not sorry) einen echten "ZumaRockyChaseMarshallSky"-Hund wie in der Kinderserie gibt es nun mal nicht.
"Dann halt einen normalen Hund. Oder eine Katze. Oder wenigstens ein Meerschweinchen!".
Seit mehreren Monaten wird im Hause Fasciani diskutiert, welches Haustier zu uns passt. Dass wir eines wollen, ist klar. Schließlich bin ich auch mit Tieren groß geworden.
Da gab es 1985 den gelben Wellensittich Hansi. Dem habe ich ein Hustenbonbon in den Käfig geworfen, am nächsten Tag war er tot. Seine Nachfolger hießen Max und Maxi, unsere Hamster. Maxi lag eines Tages regungslos im Käfig. Und Max hatte Krebs, sagte der Tierarzt - er musste eingeschläfert werden. Es folgte Hoppel, der bissige Hase, den mein Vater in einer Nacht und Nebelaktion im Tierpark ausgesetzt hat.
Und dann, getreu dem Motto "Das Beste kommt zum Schluss", kam Wuschel.
MEIN Wuschel. Mein niedliches, lustiges, wunderschönes Meerschweinchen. Wuschel hörte auf seinen Namen, durfte bei mir im Bett schlafen und liebte es, seine Kacke zu fressen (das tun Meerschweinchen nun mal).
Wenn wir in die Sommerferien gefahren sind, durfte Wuschel bei meiner Omi residieren. Wenn Weihnachten war, lag auch Geschenk für ihn unter dem Baum. Und – na klar! – Geburtstag wurde auch gefeiert. Am Ende seines kurzen Meerschweinchenlebens wurde er blind, wollte nichts mehr fressen und auch er musste eingeschläfert werden.
Diese Geschichten habe ich Romy zu genüge erzählt und sie dadurch mit meiner Liebe zu Haustieren angefixt:
"Mama, ich weiß, Wuschel war dein Sonnenschein – aber jetzt wird es Zeit, dass ICH einen bekomme!"Auch ihr kleiner Bruder Carlo ist Feuer und Flamme – er lebt seine Liebe zu Tieren an der getigerten Hofkatze aus. "Carlo Katze!" sagte er neulich. Romy legte die Stirn in Falten, überlegte kurz und rief:
"Alles klar, dann bekommen wir eine Katze!"
Aktuell sind wir in der Katze-in-der-Stadt Diskussion gefangen, denn mal ehrlich: welche Katze - die wir uns natürlich vom Bauernhof holen würden - fühlt sich zwischen Betonklötzen wohl? Noch dazu, wo unser Innenhof das Revier der Nachbarskatze ist, das sie bis aufs Blut verteidigt? Wer macht das Katzenklo sauber? Wohin mit ihr, wenn wir mal nicht da sind? Fragen über Fragen.
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