"Wie jetzt, das Kind wird schon sechs Jahre alt? Und kommt in die - wtf?! - Schule???" - ich gebe ehrlich zu, dass ich mich an diesen Gedanken erst einmal gewöhnen muss(te).
Ein Gefühl zwischen Stolz und Vorfreude mischt sich mit schlechten Schulerinnerungen und Mitleid. "Armes Kind muss die Schulbank drücken" trifft auf: "Jetzt geht’s erst richtig los, yay!".
Natürlich ist der Schulranzen schon seit Wochen ausgesucht, die Mittagsbetreuung ist fix (denn für Erstklässler ist bereits um 11.20 Uhr Unterrichtsschluss – wie soll man denn da arbeiten gehen, wenn man im Anschluss keine Betreuung hat?), die Omis und der Opa sind eingeladen.Fehlt nur noch: die Schultüte!
Die wurde im Kindergarten gebastelt, Romy hat sich für einen Meeresgrund entschieden. Hervorragende Wahl, wie ich finde. Denn der Meeresgrund liegt verdammt weit unten im Ozean und dementsprechend viel Platz bleibt für all die Dinge, die es sonst nur portioniert (Schoki! Schnüre! Lippenstifte zum Schlecken!) gibt.Ich habe mich in den letzten Wochen immer wieder versucht zu erinnern: Was war denn eigentlich in meiner Schultüte 1986 alles drin?
Ein Garfieldmäppchen, glaube ich. Und bestimmt auch ne Menge Süßes. Mach ich auch so, dachte ich. Und wieder einmal überrascht mich meine Tochter mit einer ihrer klugen Aussagen:"Mama, bitte packe nicht nur Süßes in die Schultüte. Erstens ist das schlecht für die Zähne, zweitens ist meine Schere kaputt gegangen (könnte also eine neue gebrauchen) und drittens wünsche ich mir Leuchtsterne für über mein Bett. Und diese eine Bibi CD. Und vom Rest lasse ich mich überraschen".
O k a y. Ist der Schulfanfang in den letzten 32 Jahren so etwas wie ein Geburtstag geworden, wenn es um Geschenke geht? Ach ja, dazu sollte ich sagen, dass Romy am 8. September 6 wird und die Schule drei Tage später anfängt.
Artikel teilen: