Die Geschichte des Spinnenmörders - ab 12. Januar im Kino
Ein Film über einen Familienvater, der als seine göttliche Mission sieht, eine iranische Stadt zu "säubern" und deshalb Prostituierte umbringt und eine Journalistin, die sich auf die Suche nach der Identität des "Spinnenmörders“ macht und dabei auf starke Behinderungen durch die Behörden und Bevölkerung stößt.
Holy Spider
Im letzten Jahr haben die feministische Proteste gegen das iranische Regime begonnen, und trotz Todesurteilen und dem brutalen Vorgehen gegen die Demonstrierenden bleiben die Menschen weiter standhaft, die für Frauenrechte auf die Straße gehen. Der Auslöser dieser Demonstrationen, der Tod von Jina Mahsa Amini, war der Ausdruck eines tiefen Frauenhasses, der das Leben im Iran bestimmt. Und genau davon handelt auch der Film Holy Spider. Ein spannender Thriller, der bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet wurde.
egoFM Moderatorin Gloria hat dafür mit Schauspielerin Sara Fazilat gesprochen. Bereits aus Fernsehreihen wie dem Tatort oder dem Film Nico bekannt, für den sie sogar mit dem Bayrischen Filmpreis als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet wurde, ist sie nun auch Teil des Holy Spider-Casts und spielt eines der Opfer des Spinnenmörders.
Sara Fazilat zu Gast bei Gloria
Das gesamte Interview
Auf der Suche nach dem Spinnenmörder
Eine Reihe von unaufgeklärten Morden an Prostituierten hält die Heilige Stadt Maschhad im Nordosten des Iran in Atem: "Spinnenmörder" nennen sie den Serienkiller, der von sich glaubt, die Arbeit Gottes zu verrichten, indem er die Straßen "vom Dreck befreit". Die Journalistin Rahimi wird von ihrer Zeitung geschickt, dem Fall nachzugehen – und bekommt als Frau in einer von Männern dominierten Welt ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gelegt. Doch Rahimi gibt ihre Suche nach der Wahrheit nicht einfach auf.
Während die Behörden tatenlos zusehen, wie der Mörder ein Opfer nach dem anderen in sein Netz lockt, kommt sie dem Täter immer näher.
Entsetzt muss sie feststellen, dass er von vielen Menschen in der Stadt als Held gefeiert wird und seine Verurteilung mehr als ungewiss scheint.
Eine wahre Geschichte
Basierend auf dem erschütternden wahren Kriminalfall des "Spinnenmörders" Saeed Hanaei, der zu Beginn der 2000er-Jahre in der Heiligen Stadt Maschhad 16 Prostituierte ermordete, realisierte der gefeierte iranischstämmige Regisseur Ali Abbasi (Border) einen ebenso packenden wie ungewöhnlichen Thriller.
Dabei hat Holy Spider weit mehr zu bieten als pure Spannung und Nervenkitzel: Mit der großartigen Zar Amir Ebrahimi in der Hauptrolle der jungen, mutigen Journalistin und einem nicht minder fantastischen Mehdi Bajestani als einfachem Bauarbeiter auf heiliger Mission als ihren Gegenspieler, ist Holy Spider ein gewagter Drahtseilakt, der ein ganz anderes Bild des Iran zeichnet, als man es bisher aus Filmen kennt. Seine aufsehenerregende Weltpremiere feierte Holy Spider bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes, wo Zar Amir Ebrahimi zur besten Schauspielerin gekürt wurde.
Holy Spider: Ab 12. Januar im Kino und unser egoFM Kinotipp.
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