Immer mehr Bäume - teilweise sogar ganze Wälder - sterben an den Folgen der Klimakrise. Gesa Müller-Schulz von der gemeinnützigen Organisation "Deutschland Forstet Auf" erklärt, wie wir uns gegen dieses Waldsterben einsetzen können.
Gesa Müller-Schulz ist eine von sechs Gründer*innen und Geschäftsführer*innen von Deutschland Forstet Auf - eine Plattform, die zwischen Forstleuten und freiwilligen Helfer*innen vermittelt.
Gesa beschäftigt sich privat schon lange mit dem Klimawandel, irgendwann war ihr das aber nicht mehr genug: Im Sommer 2019 hatte sie die Idee für die ehrenamtliche Organisation.
Forstleute und Waldbesitzende brauchen unsere Unterstützung.
Im letzten Jahrzehnt gab es in Deutschland viele stärkere Stürme und vermehrt Dürren und Trockenheit. Dadurch wachsen viele Bäume weniger und sind außerdem nicht mehr so widerstandsfähig. Eine Folge davon ist zum Beispiel die deutschlandweite Ausbreitung des Borkenkäfers.Es gibt (zu) wenige, die den Wald schützen können: Das Personal für Schadensbeseitigung und Aufforstung fehlt.
In den letzten Jahren wurden viele Stellen in der Waldarbeit abgebaut. Die Forstleute kommen nicht hinterher, den Wald aufzuräumen, damit sich die Bäume selbst auspflanzen können. Das händische Aussäen kostet viel Zeit und Geld...
Was genau ist das Ziel der Plattform und wie funktioniert sie?
Deutschland Forstet Auf regelt die verbindliche Anmeldung und die Mobilisierung freiwilliger Helfer*innen - so sparen Waldbesitzende Zeit und bekommen schnelle, unkomplizierte Hilfe von Menschen, die sich für die Umwelt engagieren wollen.
Förster*innen können für private und staatliche Wälder sogenannte Pflanztage ankündigen, Interessierte können auf der Website nachschauen, ob in der eigenen Region ein Pflanztag stattfindet und sich direkt anmelden.
Viele möchten helfen, aber wissen nicht wie
"Es ist unser eigenes Verhalten, das dazu beiträgt, dass der Klimawandel so hart ist. Deswegen würde ich mir wünschen, dass wir alle etwas dagegen tun. Und in den Wald gehen und ein paar Setzlinge in den Boden setzen, das kann jeder." - Gesa Müller-Schulz
Gesa ist der Meinung, wir sollten uns vor allem auf konkrete Lösungen konzentrieren und darüber nachdenken, was jede*r von uns - wenn auch im Kleinen - gegen den Klimawandel tun kann:
"Seitdem ich etwas tue, geht es mir wesentlich besser - und das Problem ist zu bewältigen. Das ist ja oft so, wenn man ein Problem erst mal anguckt, dann ist das groß und furchtbar. Wenn man es aber in kleine Schritte zerlegt, dann merkt man plötzlich: Cool, das kann ich machen, das kann ich bewältigen." - Gesa
Deutschland Forstet Auf ist nur ein Beispiel von vielen, wie sich jede*r für den Klimaschutz engagieren kann.
Auf der Website von Deutschland Forstet Auf findest du alle bereits angemeldeten Aktionstage. Noch mehr Projekte für den Umweltschutz haben wir dir hier verlinkt.
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