Kriegsbilanz Ukraine

Kriegsbilanz Ukraine

Das egoFM Reflexikon

Vor einem Jahr hat Russland den Angriffskrieg gegen Ukraine ausgeweitet – seitdem ist so viel passiert, dass es schwerfällt, noch den Überblick zu behalten. Wir haben das wichtigste zusammengefasst.


Ein kurzer Abriss über die letzten 12 Monate:

Beim Blick auf die Unterstützung für die Ukraine wird klar, welches Land den Ton angibt. Die USA haben dafür insgesamt 73,1 Milliarden Euro vorgesehen. Für die EU beträgt der vergleichbare Wert 54,9 Milliarden Euro. Das zeigt der sogenannte "Ukraine Support Tracker" des Internationalen Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (IfW). Nach den USA folgt Großbritannien mit 8,31 Milliarden Euro, Deutschland hat Hilfen im Wert von 6,15 Milliarden Euro versprochen.
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Dass es aber nicht zwingend auf die absoluten Zahlen ankommt, zeigt sich, wenn man die Hilfen an der Wirtschaftskraft der Länder misst: Hier liegen die drei baltischen Staaten an der Spitze, Estland zum Beispiel mit 1,07 Prozent des eigenen Bruttoinlandsprodukts, Lettland mit 0,98 Prozent.

Deutlich schwieriger zu erheben ist die Zahl der Todesopfer des Krieges, belastbare und unabhängig Zahlen gibt es nicht.

Laut Schätzungen könnten bereits über 100.000 Soldat*innen durch den Krieg gestorben sein. Dazu kommen laut dem UN-Hochkommissariat in der Ukraine deutlich über 7.000 getötete Zivilist*innen, darunter mindestens 438 Kinder. Es kursieren aber auch deutlich höhere Zahlen.

Die Zahl derer, die ihre Heimat verlassen haben ist noch viel höher. Bis Mitte Februar 2023 haben laut Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) über 8 Millionen Menschen die Grenze in ein Nachbarland überquert. Zeitweise waren es im März des vergangenen Jahres über 200.000 täglich – nicht eingeschlossen die, die innerhalb der Ukraine fliehen mussten. Nach Deutschland sind im vergangenen Jahr rund 1,1 Millionen Menschen aus der Ukraine gekommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, kamen gut zwei Drittel dieser Menschen zwischen März und Mai 2022, also in den ersten drei Kriegs-Monaten. Damit wurden Ukrainer*innen die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe hierzulande.

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