Wir werfen einen Blick auf queere Geschichte und stellen fünf bedeutende Ereignisse vor, die die Community und unsere Gesellschaft geprägt haben.
Liebe ist etwas Schönes
Zumindest sollte sie es sein, denn wenn wir lieben, schüttet unser Hirn die Botenstoffe Dopamin und Oxytocin aus, verantwortlich für den Gefühlsrausch und echte Verbindungen. Leider empfindet das aber nicht jede*r so, zumindest, wenn es um gleichgeschlechtliche Liebe geht. Menschen, die sie nicht akzeptieren und sogar vehement gegen die Rechte queerer Menschen protestieren, gibt es leider zu Genüge. Ob das nun an der eigenen Unzufriedenheit liegt, mangelnder Empathie oder schlicht und einfach aus der Angst vor Veränderung entspringt - alles Spekulationen. Was wir wissen, solange wir uns weiter für die Liebe einsetzen, sind wir auf dem richtigen Weg.Einige Meilensteine dahingehend wurden glücklicherweise schon erreicht. Wir stellen dir fünf wichtige Ereignisse vor:
- Die Stonewall Riots
- Hope Speech
- Madonnas "Vogue"
- Gleichgeschlechtliche Ehe
- Gesetz gegen die Konversionstherapie
Die Stonewall Riots
28. Juni 1969, Christopher Street, New York City: Das Stonewall Inn ist eine bekannte Bar in der New Yorker Gay Community. Schwule und Lesben treffen sich hier, um zu reden, zu tanzen und sich kennenzulernen - Schwulsein ist zu diesem Zeitpunkt noch illegal. Wie viele andere Gaybars auch, hat das Stonewall Inn keine Schanklizenz und ist deswegen ein beliebtes Ziel für Polizeirazzien. Dabei wird die Identität der Lokalbesucher*innen festgestellt und öffentlich gemacht.Meist kommt es zu Verhaftungen und Anklagen wegen "anstößigen Verhaltens", so auch am 28. Juni 1969.
Das Stonewall Inn hat an diesem Abend besonders viele Besucher*innen, weil die Beerdigung von Study Garland tagsüber stattgefunden hatte, einem Idol in der Schwulenbewegung. Gegen 1 Uhr nachts betritt die Polizei also die überfüllte Bar und verhört die Besucher*innen. Die Abgefertigten und Unbeteiligten müssen vor die Tür. Diese formieren sich vor der Bar zu einem Halbkreis, jemand wirft eine Flasche und initiiert damit eine Schlägerei. Immer mehr Anwohner*innen und Kund*innen nahe gelegener Bars kommen dazu.Rund 2.000 Protestierende rufen "Gay Power!" und werfen Steine und Flaschen. Letztendlich beruhigt sich die Lage in dieser Nacht, aber die Protestierenden kehren zweimal in den nächsten fünf Nächten zurück. All der aufgestaute Zorn und die Empörung gegen die Art, wie Homosexuelle seit Jahrzehnten von der Polizei behandelt wurden, entladen sich in dieser Demonstrationsserie. Die Gay Community kann sich zum ersten Mal wehren. Aus der kleinen Demonstration wird eine große Befreiungsbewegung – die Gay Liberation Front und der Christopher Street Day finden ihren Ursprung.
28. Juni 1969: Vor inzwischen 52 Jahren begannen die #StonewallRiots ⬇️ (1/6)#Pride #PrideMonth #PrideMonth2021 #Stonewall pic.twitter.com/JF5nQ9zQdC
— campus:grün köln (@campusgruen_k) June 29, 2021
Hope Speech
"Without hope, not only gays, but those who are blacks, the Asians, the disabled, the seniors, the us's; without hope the us's give up."
Mit seiner "Hope"-Rede rief der Politiker Harvey Milk im Juni 1978 dazu auf, sich offen zur Homosexualität zu bekennen und sich gegen Diskriminierung einzusetzen. Er war der erste Politiker, der seine Homosexualität in aller Öffentlichkeit bekundete. Seine Rede an der Gay Freedom Day Parade, dem Jahrestag der Stonewall Riots, ging als Schlachtruf in die Geschichte ein. Für seinen mutigen Kampf gegen die Diskriminierung Homosexueller bezahlte er noch im selben Jahr mit seinem Leben. Sein politischer Widersacher Dan White feuerte am 27. November 1978 fünf Schüsse ab. Zwei davon trafen Milk in den Kopf.
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