Weihnachten steht vor der Tür und jedes Jahr gehen mit dem Fest der Liebe dieselben Fragen einher: Habe ich alle Geschenke? Welches Essen gibt es dieses Jahr? Was ziehe ich an Heilig Abend an? Habe ich alle Weihnachtskarten verschickt? In diesem ganzen Vorweihnachtstrubel gibt es immer einen Verlierer: Den Weihnachtsbaum.
Wo der Baum herkommt, was mit ihm danach geschieht und ob er bio oder konventionell angepflanzt wurde, interessiert leider nur wenige. Damit sich das jetzt ändert und du ein Weihnachtsbaum-Profi wirst, geben wir dir Tipps und Tricks für einen nachhaltigeren Weihnachtsbaum.
Die harten Fakten zum Anfang
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 29,8 Millionen Bäume geschmückt und in Schale geworfen. Das ist bislang Höchstwert. Viele Umweltschützer*innen sehen das als Verschwendung der Bäume an. Damit diese Menge auch jedes Jahr zur Verfügung gestellt werden kann, importiert Deutschland pro Jahr circa zwei Millionen Weihnachtsbäume aus dem Ausland. Hinzu kommt noch die chemische Behandlung der Pflanzen. Hast du schon mal einen Weihnachtsbaum mit Insektenschaden oder zu wenig Nadeln gesehen? Einen, der nicht schön grün war? Vermutlich nicht. Das liegt alles an den Pestiziden. Die Umweltschutzorganisation BUND hat Weihnachtsbäume auf Pestizid-Rückstände prüfen lassen und wurde bei weit über der Hälfte der Bäume fündig. Das ist natürlich eine erschreckende Zahl, denn die ganzen Chemikalien gelangen über die Bäume in die Natur und in das Grundwasser. Der Einsatz von Pestiziden auf den Plantagen führt auch zu einer massiven Veränderung der Biodiversität.Damit die Bäume dann für ein paar Wochen das Weihnachtszimmer schmücken, müssen sie davor erst mal sieben bis zehn Jahre wachsen. Und danach? Man merkt schnell: So ganz in Relation steht das Ganze nicht.
Was passiert mit einem konventionellen Weihnachtsbaum nach Weihnachten?
Ein Großteil unserer Weihnachtsbäume kommt in eine Grüngutanlage. Dort angekommen wird der Großteil der Tannen zerkleinert und zu hochwertiger Komposterde verarbeitet. Ein kleinerer Teil wird zu Hackschnitzeln geschreddert und endet als Brennmaterial oder wird direkt in Biomasseanlagen verheizt. Klingt erst mal kurios, doch so schlimm ist das gar nicht, denn es ist tatsächlich umweltfreundlich oder besser gesagt man kommt am Ende bei null heraus. Es wird durch das Verbrennen CO2 freigesetzt, aber nur so viel, wie der Baum beim Wachsen gebunden hat. CO2-technisch also halbwegs fein, die Pestizide gelangen trotzdem in die Natur.Alternativen
Nachdem du jetzt gelernt hast, dass konventionelle Bäume oft nicht so optimal für die Nutzung an Weihnachten sind, wollen wir dir natürlich auch Alternativen vorstellen.
Es gibt da den Plastikbaum: Sieht zwar nur halb so gut aus, riecht nicht so toll nach Wald - aber man kann ihn ja viele Jahre verwenden.
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