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New York wird plastiktütenfrei
unsplash | Brian Yurasits | CC0
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05.03.2020

New York wird plastiktütenfrei

Seit März sind Plastiktüten verboten

New York ist mit seinem Verbot nun der dritte Bundesstaat in den USA, der einen wichtigen Schritt in eine plastikfreie Welt macht.

Traurig aber war – Plastiktüten, die von Ästen in Bäumen wehen oder am Straßenrand liegen, gehören zum alltäglichen Bild von New York. Doch das hat jetzt ein Ende.

Plastiktüten in New York sind jetzt verboten

Seit dem 1. März 2020 sind in New York Einwegplastiktüten, die in den meisten Geschäften in Massen an die Kunden herausgegeben werden, verboten.
Wer schon einmal in den USA war und etwas eingekauft hat, kennt das wahrscheinlich aus den großen Supermärkten: Am Ende des Kassenbandes stehen ein paar freundliche Mitarbeiter*innen die dir dabei helfen, deine Einkäufe in kostenlose, dünne Plastiktüten zu packen. Die Tüten werden meist nicht vollgemacht, bevor das Verpackungshelferlein zur nächsten Tüte greift. Dementsprechend ist der gesamte Einkauf unnötig auf zehn Tüten verteilt, die Zuhause im Müll landen.

Nicht verwunderlich ist es also, dass allein im Bundestaat New York jährlich 23 Milliarden Plastiktüten herausgegeben werden.



Trend zum guten, alten Jutebeutel

Mit dem neuen Gesetzt ist mit dem Plastiktütenwahnsinn nun erst einmal Schluss. Anstatt bei jedem Shoppingtrip automatisch eine Tüte zu erhalten, muss sich jeder New Yorker Kunde selbst um eine kümmern. Unter dem Hashtag #BYOBagNY ("Bring your own bag") wirbt der Staat für die Umstellung – vor allem in den Köpfen der Menschen. Denn auch beim Kauf von Kleidung oder im Baumarkt müssen sich Menschen aus New York State daran gewöhnen, in Zukunft ihren eigenen Beutel mitzubringen. Geschäfte selbst werden sich wahrscheinlich recht schnell daran halten (müssen). Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wird das Herausgeben von Plastiktüten nämlich mit einer Geldstrafe bestraft.

Übrigens - auch wer sich seine Einkäufe nachhause liefern lässt, bekommt keine Plastiktüten mehr.


Ein paar Ausnahmen gibt es dann schon.

Braune Papiertüten werden weiterhin angeboten – kosten den oder die Verbraucher*in jetzt allerdings fünf Cent, von denen ein Teil an Naturschutzprogramme gespendet wird. Ein paar Ausnahmen gibt es allerdings noch: Medikamente, lose Massenware oder rohes Fleisch dürfen weiterhin mit Plastiktüten verkauft werden.

Obwohl fast zwei Drittel der New Yorker ein Plastiktütenverbot befürworten, sind die Reaktionen in den sozialen Medien noch etwas durchwachsen:


New York ist übrigens nicht der erste Bundesstaat, der Plastiktüten verbietet.

In Kalifornien sind sie bereits seit 2014 verboten, in Oregon sei Anfang 2020. Auf dieser Karte siehst du, wo die Vergabe von Plastiktüten bereits eingeschränkt ist:


Diese Karte hat eindeutig noch viel zu viele graue Flächen. Aber wer weiß – vielleicht leben wir eines Tages tatsächlich in einer Welt ganz ohne Plastiküten?

Design ❤ Agentur zwetschke