Pokern: Zwischen Psychologie und Glück

Pokern: Zwischen Psychologie und Glück

Pokerexperte Jan Heitmann im Interview

Was braucht man, um beim Poker erfolgreich zu sein? Ein glückliches Händchen, viel Wissen oder einfach nur Geduld? Wir haben den Profi gefragt.

Poker als Job

Jan Heitmann ist einer der bekanntesten Pokerspieler Deutschlands und ein ziemlicher Experte auf dem Gebiet. Wie viel Zeit verbringt man als Poker-Profi denn dann tatsächlich mit dem Spielen? Zu Beginn seiner Karriere, als er noch als Amateur Poker gespielt hat, hat Jan durchaus 10 bis 12 Stunden am Tag mit dem Pokern verbracht. Mittlerweile spielt er aber nicht mehr so viel und spricht eher als Experte darüber oder gibt sein Wissen weiter. Dabei hat er auch immer mal wieder Promis zum Coachen vor der Nase - als besonders talentiert blieb ihm da zum Beispiel Bernhard Hoëcker im Gedächtnis. 

Auch mit egoFM Elise hat er im Interview übers Pokern gesprochen.

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    Pokerexperte Jan Heitmann im Interview

Pokern - reine Glückssache?

Auch wenn man Poker durchaus als Glückspiel spielen kann, ist es laut Jan weit mehr als das. Man kann auch sehr viel tiefer einsteigen:
"Poker ist kein Glücksspiel, Poker ist - wenn man es genau nimmt - noch nicht mal ein Kartenspiel, sondern es ist eher ein Spiel über Menschen und ihre Entscheidungen. " - Jan Heitmann 


Als Glücksspiel kann Poker allerdings durchaus auch zur Sucht werden. Über das Thema Glücksspielsucht haben wir mit Friedhelm gesprochen, der selbst lange gegen die Spielsucht gekämpft hat. Das Interview kannst du dir hier anhören und nachlesen. 


Das Spiel mit den Ups und Downs 

Als Experte kann Jan mittlerweile auch vom Poker leben. Allerdings sprechen Pokerspieler*innen beim Erfolg - auch beim finanziellen - häufig über Ups und Downs - sprich, manchmal läuft es gut, manchmal läuft es weniger gut. Auch wenn Jan trotzdem immer finanziell stabil war, kennt er auch die Downs.
"Die Downs sind trotzdem sehr anstrengend. Also eine Sache, die Poker sicher von anderen 'Jobs' unterscheidet, ist, dass man ständig verliert. Also man verliert einfach wesentlich häufiger, als man gewinnt. Muss man auch tatsächlich, um optimal zu spielen. Aber das ist im wahrsten Sinne des Wortes unmenschlich. Also ich kenne keinen, der gerne verliert. [...] Und diese Downswings, die du angesprochen hast, die hat man im Poker - da kommt man nicht drumherum. Selbst der beste Spieler der Welt, der wird wochenlang, manchmal monatelang jeden Tag verlieren. Und das ist extrem anstrengend." - Jan Heitmann 

Aber genau so, wie es die Downs gibt, gibt es eben auch die Ups. Jans größtes Up liegt schon eine Weile zurück. Im Jahr 2012 hatte er nicht nur privat ein ziemliches Up (sein zweiter Sohn wurde geboren), sondern auch im Pokern - er machte in dem Jahr ungefähr eine halbe Millionen Euro plus.

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