Rebecca Black hat zum zehnjährigen Jubiläum von "It's Friday" einen Remix veröffentlicht und den wollen, nein KÖNNEN wir dir natürlich nicht vorenthalten. Vor allem, weil heute Freitag ist.
Gotta get down on Friday
Zehn Jahre nachdem Rebecca Black unfreiwillig mit "It's Friday" einen viralen Hit gelandet hat, hat sie den Song nun noch einmal als Remix veröffentlicht. Wow, zehn Jahre? Ist das wirklich schon so lang her?! Der Song ist im Remix jetzt nicht unbedingt besser geworden und eher chaotischer, crinige-Trash. Unter den Kommentaren hält sich das negative Feedback überraschenderweise in Grenzen. Häufigste Kritik - warum hat Rebecca nicht bis Freitag arten können, das neue Video zu veröffentlichen. Hier ist es nun - bei uns pünktlich zum Freitag:Für alle, die zu jung sind oder den Hype um diesen Song nie verstanden haben - hier noch mal...
Rebecca Blacks Geschichte
Alles begann 2010, die dreizehnjährige Rebecca Black hatte gerade die 7. Klasse beendet und war an ihrer Schule ein kleiner Musical-Nerd und Theater-Fan. Sie sang nicht nur leidenschaftlich gern zu Hause, sondern träumte insgeheim auch davon, eine professionelle Sängerin zu werden. Zu Beginn der 8. Klasse hörte sie von einer Mitschülerin, die aus Spaß ein eigenes Musikvideo gedreht hatte. Rebecca Black dachte sich - das will ich auch! Schnell fand sie heraus, dass es kleine Unternehmen gab, die Song für Teenager produzierten und dazu anboten, das passende (semi-)professionellen Musikvideo zu drehen. Rebecca überredete ihre Mutter, das Unternehmen namens ARK Music Factory auch mal zu kontaktieren. Das Angebot des Unternehmens sah dann wie folgt aus: wir schreiben dir nen Song, stellen dich in ein Video, teilen es auf YouTube und sollte es 100.000 Aufrufe bekommen, kannst du auch etwas Geld damit machen. Natürlich war sich Rebecca, ihre Freund*innen und ihre Familie sicher, dass das Video kein Geld abwerfen würde. Darum ging es ihr ja auch nicht - es war etwas Besonderes, nur für sie selbst.
Der Song
Kurz darauf trudelte die erste Songidee für Rebecca ein - "Super Woman", ein Lied darüber, dass man die "super woman" für einen Typen ist. Das passte aber nicht ganz zu Rebeccas Lebenssituation - schließlich hatte gerade ihre erste, dreitägig Beziehung hinter sich und litt immer noch ein bisschen unter dem Teenie-Drama. Daraufhin kramte ARK Music Factory einen weiteren Song aus der Repertoire-Kiste, "It's Friday". Ein kleiner, süßer, unschuldiger Song übers Aufwachen und zur Schule gehen. Nichts Besonderes, aber für Rebecca die Möglichkeit, den Prozess der Song- und der Videoproduktion kennenzulernen. Erfahrungen sammeln, Spaß haben, Rumprobieren - es sollte definitiv nicht der Grundstein für eine Gesangskarriere werden.
Das Video
Das erste Mal hörte Rebecca ihren eingesungenen Song dann am Set zum Musikvideo. Zum Dreh hatte sich die Hobby-Sängerin ein paar Freund*innnen eingeladen. Dann ging alles ganz schnell und Rebecca wurde vor die Kamera geschoben. Danach war der Spuk auch schon vorbei.
10. Februar 2010
Einen Monat nach dem Dreh, am 10. Februar, bekam Rebecca eine Mail von ARK Music Factory - das Video war endlich live! Rebecca sah es sich mit ihrem Vater an, erzählte ein paar Freund*innen davon und dann war's das auch erst mal. Nach dem ersten Monat hatte "It's Friday" um die 3000 Aufrufe, flog unter dem Radar und auch Rebecca schaute nicht mehr so oft online vorbei oder verfolgte die Anzahl der Aufrufe.
It's Friday!
Etwas später war Rebecca (an einem Freitag) im Schulbus auf dem Weg nach Hause. Auf dem Weg bekam sie eine Mail von ARK Music Factory: "Hey, this sucks but you're gonna be famous.". Sie erzählten ihr, dass das Video auf der Website tosh.o veröffentlicht wurde und nun die Runde machte. Rebecca war erst mal ziemlich verwirrt und öffnete zu Hause ihren Laptop, um sich das Video noch mal anzusehen. Es hatte dreimal so viele Aufrufe wie vor ein paar Tagen und so langsam trudelten auch immer mehr Kommentare von Leuten unter dem Video ein, die sie gar nicht kannte. Die meisten davon waren ziemlich gemein und machte sich über den Song und den Teenie lustig. Weinend rief sie mit ihrer Mutter das ARK Music Factory an. Dort wurde ihr angeboten, "It's Friday" offline zunehmen. Nach einiger Überlebung entschied sich Rebecca dagegen. Der Song war ihr zwar nicht sooo wichtig und sie war selbst nicht superstolz drauf, aber sie wollte den Mobbern die Stirn bieten und nicht klein bei geben.
Vom niemand zum Meme
Nach ein paar Tagen hatte das Video die eine-Millionen-Aufrufe-Marke geknackt, Rebeccas Name trendete überall auf der Welt auf Twitter und berühmte Musiker*innen und Promis begannen das Video zu teilen und den Song zu singen. Und nicht nur das Internet und ihre Freund*innen wollten plötzlich mit Rebecca über "It's Friday" sprechen - auch das Fernsehen klopfte an. Tonight Show with Jay Leno, Good Morning America,... Von einem Tag auf den anderen hatte sich das Leben von Rebecca geändert. Sie verließ ihre Schule und wurde zu Hause unterrichtet. Nach ein paar Jahren Isolation wurde es der jungen Internet-Berühmtheit dann zu viel. Sie ging zurück zur Schule und startete einen eigenen YouTube Chanel und begann, eigene Songs zu schreiben. Rebecca hat ihr Meme-Dasein mittlerweile akzeptiert, den Fame-Aufschwung genutzt und macht heute ihr eigenes Ding. Schön für sie!
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