Vergiss Hustensaft, Honig im warmen Tee oder sonstige Hausmittel. Schokolade soll viel besser gegen Husten helfen.
Forscher*innen der University of Hull in Yorkshire haben herausgefunden, dass Husten nicht nur klassische Medizin aus der Apotheke oder altbewährte Hausmittel gestoppt wird. Auch die klassische Schokoladentafel kann gegen den Husten hilfreich sein.
Schokolade hilft sogar besser als Hustensaft!
An der Studie nahmen 163 Personen mit Husten teil. Die eine Testgruppe erhielt einen normalen Hustensaft mit dem Wirkungsstoff Codein, die andere Gruppe bekam ein Medikament, das auf Schokolade basiert. Nach mehreren Tagen husteten die Patient*innen aus der Schokoladen-Gruppe weniger als Menschen der Vergleichsgruppe mit herkömmlichem Hustensaft.Der Grund ist Theobromin, ein Wirkungsstoff, der in der Schokolade enthalten ist. Er stoppt ähnlich wie Codein den Hustenreflex, indem die Aktivität der Nervenenden blockiert werden. Ganz neu ist das Phänomen Theobromin gegen Husten allerdings nicht. Eine Studie aus dem Jahr 2004 machte bereits darauf aufmerksam.
Einfach nur eine heiße Schokolade trinken hilft allerdings nicht: Die Schokolade muss für längere Zeit Kontakt mit dem Hals haben, sonst kann kein Schutzmantel aufgebaut werden. Durch die dickere Konsistenz könne die Süßigkeit eine bessere Schutzschicht um die Nervenenden im Rachen bilden als flüssiger Hustensaft, so die Forscher*innen. Besser ist es also, wenn du ein Schoki-Stückchen in den Mund nimmst und langsam schmelzen lässt.
Schokolade alleine ist allerdings nicht ausreichend...
Klingt verlockend als Ersatz für Medizin, aber die Ursachen des Hustens können so nicht bekämpft werden. Halte deshalb am besten Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin oder Apotheker*in, was für dich am besten geeignet ist.Übrigens: Der Unterschied zwischen trockenem und schleimigem Husten ist in der heutigen Zeit nicht mehr wirklich relevant. Früher konnten dadurch die Tuberkulose-Patient*innen erkannt werden. Herkömmlicher Hustensaft unterscheidet zwar teilweise nach diesen Arten, laut dem Fachmagazin Pharmaceutical Journal habe das aber mehr mit der Markenstrategie der Hersteller, als mit rational medizinischen Gründen zu tun.
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