Schwarzfahren soll keine Straftat mehr sein

Schwarzfahren soll keine Straftat mehr sein

...zumindest soll man dafür nicht mehr hinter Gitter kommen

Einen Service zu nutzen, ohne dafür zu bezahlen, ist unfair. Ins Gefängnis zu müssen, weil man sich etwas nicht leisten kann, aber auch.

Fast jeder von uns ist wahrscheinlich schon das ein oder andere Mal als Schwarzfahrer in Bahn oder Bus eingestiegen. Kaum geht die Fahrt los, ist es schon da - das schlechte Gewissen. Der Puls wird immer schneller und beginnt zu rasen, wenn man glaubt einen Kontrolleur entdeckt zu haben. Und trotzdem fahren viele Menschen ohne Ticket, weil ihnen die öffentlichen Verkehrsmittel einfach zu teuer sind. Oft genug geht es ja gut und man wird nicht erwischt.

Passiert es aber doch, dann kann das ganz schön teuer werden.


Wer seine Geldstrafe nicht bezahlt oder Wiederholungstäter ist, riskiert eine Anzeige. Mit vorsätzlichem Schwarzfahren begeht man laut Gesetz nämlich eine Straftat. Im schlimmsten Fall kann man dafür sogar ins Gefängnis wandern.

Die Berliner Regierung will dieses Gesetz jetzt allerdings ändern und das Schwarzfahren entkriminalisieren.


Der Grund: der Schaden, den ein Schwarzfahrer anrichtet, steht in keinem Verhältnis zum Aufwand einer Strafverfolgung durch Justiz und Polizei. Im Moment liegen unterschiedliche Lösungsvorschläge vor, worauf sich die Parteien einigen werden ist noch unklar. Eine Idee wäre aber, Schwarzfahren nicht mehr als Straftat, sondern wie Falschparken einfach als Ordnungswidrigkeit zu behandeln. Im Falle eines Verstoßes gäbe es dann eben ein Bußgeld und keine Freiheitsstrafe mehr.

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