Immer wieder schmuggeln Menschen die seltsamsten Sachen über die Grenze - mal unbeabsichtigt und durch Unwissenheit, manchmal aber auch komplett kalkuliert. Wir zeigen dir hier ein paar besonders schräge Schmuggelversuche, bei denen die Reisenden am Ende beim Zoll doch aufgeflogen sind.
Wenn selbst der Zoll überrascht ist
Ob Zigaretten, Alkohol oder Drogen - jede*r sechste Deutsche hat schon mal verbotenerweise heimlich etwas über eine Landesgrenze mit eingeführt. 2020 waren vor allem elektronische Geräte besonders beliebte Schmuggelware, aber auch Kleidung und Schmuck wurde unerlaubterweise versucht, über die Grenze zu schaffen. Insgesamt wurden 2020 über 3,6 Millionen Schmuggelwaren vom deutschen Zoll beschlagnahmt. Aber nicht nur alltägliche Dinge werden versucht, über die Grenze zu schmuggeln - immer wieder finden die Zollbeamt*innen auch ziemlich krasse Sachen. Ein paar davon stellen wir dir hier mal vor...
Gebäck im Gepäck
An sich jetzt nicht weiter verdächtig, aber diese Teilchen waren nicht mit Früchten oder Schoki gefüllt, sondern mit Geld. Ein Passagier hatte sich die Arbeit gemacht, Geldscheine zusammengerollt und fein säuberlich in 20 Croissants gesteckt. Auch mit Geld befüllte Brötchen findet der Zoll immer mal wieder.
Gut eingegipst
2009 wollte ein Mann am Flughafen in Barcelona nach Spanien einreisen. Dabei ging er auf Krücken und mit Gipsbein durch den Zoll, wurde aber für eine Kontrolle herausgezogen und zur Röntgenaufnahme eskortiert. Dabei fiel den Beamt*innen auf, dass der Gipsverband nicht wirklich aus einem festeren Material wie Gips bestehen konnte und es wurde ein Test gemacht, der positiv auf Kokain ausfiel. Zusätzlich hatte der Mann noch sechs Bierdosen und zwei ausgehöhlte Hocker mit Kokain im Gepäck. Sein Bein war übrigens wirklich gebrochen - die Beamt*innen nahmen an, dass er sich das Schienbein sogar absichtlich gebrochen hatte, um glaubwürdiger schmuggeln zu können.
Blinde Passagiere im Koffer
Mal davon abgesehen, dass es verboten ist, irgendwelche lebenden Tiere einfach im Koffer mit auf Reisen zu nehmen, ist es vor allem eine extreme Tierquälerei. Trotzdem versuchen es einige Menschen - warum auch immer - ab und zu. 2016 versuchte ein Mann sechs lebende Tauben in Schuhkartons durch den Zoll zu schmuggeln. Dabei handelte es sich um eine bestimmte Rasse (usbekische Taube), deren Wert auf 200 Dollar pro Stück geschätzt wurde. In Bangkok wiederum versuchte eine Frau ein betäubtes Tigerbaby im Koffer an den Beamt*innen vorbei zu schleusen.
Die Passagierin hatte zusätzlich einen Stofftiger in den Koffer gelegt, in der Hoffnung, der echte Tiger würde neben dem Kuscheltier nicht auffallen. Aufgeflogen war das Ganze, als der Koffer wegen Übergewichts zum routinemäßigem Röntgen musste.
Babypupse
Um Goldschmuck ohne Einfuhrabgaben nach Deutschland einzuführen, hatte eine Frau 2017 die Idee, ihren kleinen Schatz gut im Handgepäck zu verstecken.
Und zwar am besten dort, wo keine*r freiwillig nachschaut: In einer Babywindel. Das Ganze flog auf, weil die Beamt*innen von außen etwas Hartes in der Handtasche gespürt hatten und sich den Inhalt deswegen genauer angesehen hatten. Der Schmuck im Wert von 1.700 Euro wurde als Beweismittel sichergestellt.
Findet Nemo
Umzüge oder sogar Reisen mit Haustieren gestalten sich manchmal schon echt schwierig. Trotzdem ist es möglich, dass deine Vierbeiner mit ins Flugzeug kommen, allerdings gibt es hier geregelte Vorschriften. Man kann sogar Fische im Flugzeug mitnehmen. Aber wie gesagt: Die Tiere müssen entsprechend der Vorschriften reisen. Davon hatte ein Passagier in Los Angeles aber anscheinend noch nie etwas gehört. Er hatte seine 240 Fische nämlich einfach mit Wasser in einen Hartschalenkoffer gepackt und wollte damit dann durch den Zoll spazieren. Auch wenn die Beamt*innen ganz schön verdutzt waren über den Fund - mitnehmen durfte er die Fische letztlich doch noch und zwar ordnungsgemäß "verpackt" und als Sonderfracht.
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