Lediglich fünf Prozent der Pilot*innen weltweit sind weiblich. Mangelt es an Vorbildern für Frauen? Nein.
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29.04.2022
Frauen in der Flugbranche
Der Traum vom Fliegen ist nicht männlich
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Frauen in der FlugbrancheDer Traum vom Fliegen ist nicht männlich
Frauen in der Flugbranche
Dabei gibt es viele – sehr viele – Frauen, die nicht nur den Traum hatten, zu fliegen, sondern die das Fliegen und dessen Geschichte geprägt haben.Hélene Dutrieu ist eine von ihnen
1908 steigt sie das erste Mal in ein Flugzeug – und legt eine Bruchlandung hin. Ab sofort geht sie die Fliegerei professioneller an: Sie erhält ihre Fluglizenz und fliegt als erste Frau der Welt mit einem Passagier an Board und bleibt dabei mehr als eine Stunde in der Luft. Eine Sensation!Oder Amelia Earhart
Den Namen haben sicherlich schon einige von euch gehört – eine Pilotin, die sich auch außerhalb des Cockpits für die Rechte der Frauen einsetzt, wird in den 20er Jahren in den USA für ihre Leistung gefeiert. 1932 überquert sie den Ozean als erste Frau alleine im Cockpit. Fünf Jahre später wagt sie den Versuch, die Welt zu umrunden – über dem Pazifik verliert sich ihr Funksignal und sie gilt seitdem als Verschwunden. Bis vor vier Jahren ein amerikanischer Forensiker erklärt, gefundene Knochen auf der Insel Nikumaroro im Pazifik sind die von Amalie Earhart.Und auch Ellen Church
Sie wiederum ist Hobbypilotin und sitzt am liebsten mit den männlichen Kollegen im Cockpit. Doch eine Frau, die eine Passagiermaschine fliegt, ist 1930 eine unmögliche Vorstellung. Deshalb begleitet sie die Fluggäst*innen im hinteren Teil der Maschine und ist die somit die erste Stewardess der Welt.Immer noch sitzen vorwiegend Männer im Cockpit, während uns überwiegend Frauen den Tomatensaft servieren.
"Es fehlt an weiblichen Vorbildern", so begründen heute viele Fluggesellschaften ihre miserable Pilotinnenquote. Nö, die gibt's ja genug, wie wir gerade gelernt haben."Eher werden Frauen Boxweltmeister im Schwergewicht als Kapitän bei der Lufthansa" – so Alfred Vermaaten, ehemaliger Leiter der Lufthansa Flugschule. Das nenne ich mal Motivation! Ob er noch mitbekommen hat, wie 1986 die Türen seiner heiligen Schulhallen auch für das weibliche Geschlecht geöffnet wurden?
Egal ob Mann oder Frau – die Ausbildungskosten von bis zu 100.000 Euro muss man erstmal auf der hohen Kante haben, auf die Arbeitszeiten muss man sich einlassen wollen und die überraschten bis erschrockenen Gesichter, wenn es heißt: "Hier begrüßt Sie Ihre KapitänIN" muss man auch ertragen. Denn völlig egal, WER sich den Traum vom Fliegen erfüllen will – am Geschlecht kann, soll und darf es nicht scheitern.
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