Strom für die ganze Welt mit schwimmenden Windrädern?

Strom für die ganze Welt mit schwimmenden Windrädern?

Technologie soll Windräder auf dem Meer effizienter machen

Die Leistungsfähigkeit von Windrädern auf dem Meer ist noch nicht komplett ausgeschöpft. Deswegen lernen Windräder jetzt schwimmen...

Fit for 55 mit Wind vom Meer


Die EU will bis 2030 den Ausstoß von Kohlendioxid um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren, letzte Woche folgte dazu ein Katalog an Maßnahmen, wie das erreicht werden kann. Über 80 Prozent des CO2 Ausstoß soll dabei über den Energiesektor eingespart werden. Dafür soll der Anteil an erneuerbarer Energie im Strommix enorm gesteigert werden. Windenergie ist hier eine gute Quelle, die auch in Zukunft weiter ausgebaut werden muss. Besonders viel Leistung bringen dabei Windräder auf dem Meer. Allerdings ist die Auswahl eines geeinigten Standorts für Offshore-Windparks nicht immer ganz leicht und hängt von mehreren Faktoren ab. Beispielsweise muss das Meer an der entsprechenden Stelle flach genug sein, dass die Offshore-Windparks im Boden richtig verankert werden können. 

Schwimmende Turbinen


Da das Problem der Meerestiefe überall auf der Welt eine Rolle spielt und oftmals ein Hindernis darstellt, wird bereits seit einigen Jahren geforscht. Wie kann man Windräder auf dem Meer noch effizienter gestalten? Eine Lösung könnten schwimmende Windräder sein. Klingt erst mal etwas seltsam, aber eigentlich ist es ganz logisch: Die schwimmenden Windräder sind unabhängig von der Tiefe des Meeres und können so überall aufgestellt werden. Und nicht nur das - Offshore-Windparks können weltweit theoretisch eine maximale Leistung von 71 Terawatt erreichen, 51 Terawatt davon könnten die schwimmenden Energiequellen liefern. Damit könnte der weltweite Stromverbrauch gedeckt werden. Bei Tests in Schottland wurde noch ein weiterer Vorteil deutlich - die schwimmenden Windräder drehen sich mit dem Wind. So konnten die Testwindräder 57 Prozent der Zeit im Einsatz sein - bei herkömmlichen Offshore-Windparks macht die Einsatzzeit durchschnittlich 39 Prozent aus.



Technik steckt noch in den Kinderschuhen


Das klingt jetzt alles fast schon zu utopisch, um wahr zu sein. Tatsächlich hat diese technische Neuerung aktuell noch einen Haken: Der mit schwimmenden Windrädern erzeugte Strom ist ziemlich teuer. Die Megawattstunde kostet fast vier Mal so viel wie herkömmliche Windenergie. Das liegt allerdings auch einfach daran, dass der "schwimmende" Strom bisher nur von einigen Teststationen stammt. Sollte sich die Technologie durchsetzen und diese Windräder auch im großen Maße hergestellt werden, wir die Produktion über die Zeit natürlich günstiger.

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