Deva Bhusha Glöckner ist Sexualbegleiterin und hilft so Menschen mit Behinderung ihre Sexualität zu entdecken und auszuleben.
Inklusion in der Arbeit, Inklusion an Schulen, Inklusion im Alltag: Unsere Umwelt wird für Menschen mit Behinderung angepasst, um sie nicht nur zu integrieren, sondern auf Augenhöhe mit ihnen umzugehen und alles dafür zu tun, dass sie selbstbestimmt leben und lieben können.
Sexuelle Unabhängigkeit als Inklusion
Aber Sex für Menschen mit Behinderung? Das ist leider immer noch ein Tabuthema. Dabei haben Menschen mit Behinderung genau die gleichen Bedürfnisse wie alle anderen auch. Wie finden sie den Zugang zu Wärme, Nähe und ihrer eigenen Sexualität, wenn sie sich selbst nicht bewegen können oder anderweitig eingeschränkt sind?An dieser Stelle hilft Deva Busha Glöckner: Sie ist ausgebildete Sexualbegleiterin und verbindet in ihrem Job zwei Themen, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen: Sex und Behinderung.
"Sexualbegleitung bedeutet, dass Behinderte oder in irgendeiner Form eingeschränkte Menschen mit mir Erfahrungen in die Sexualität machen können. Eigentlich ist es ein Zwischenbereich zwischen therapeutischer Arbeit und einfach sexueller Erfahrung, so Step by Step in die Sexualität." - Deva Bhusha Glöckner
Im Raum München ist sie die einzige, die so eine Begleitung anbietet. Die Nachfrage nach ihrer Arbeit ist groß.
Step by Step in die Sexualität
In den Stunden, für die ihre Klienten und Klientinnen teilweise lange sparen, spricht sie mit ihnen über deren Ängste und Wünsche. So hilft sie den Menschen dabei, ihre Sexualität schrittweise kennenzulernen.Zum Geschlechtsverkehr kommt es dabei nicht immer:
"Das ist immer von der Situation abhängig, von dem wie wir uns miteinander fühlen. Nie beim ersten Mal, sondern man macht erstmal ein bisschen Petting, man lernt sich erstmal kennen, und da ja auch oft keine Erfahrung da ist, erstmal eben die ganzen Erfahrungen drum rum bis es dann eben auch zum Geschlechtsverkehr kommt." - Deva Bhusha Glöckner
Das ist aber auch nicht immer möglich, da oftmals Medikamente im Spiel sind oder es rein praktisch nicht funktioniert. Dann ist es eben manchmal auch nur kuscheln. Der eigentlich Wunsch der Menschen sei es meist auch einfach nur einen Freund, eine Freundin oder einen oder eine Ansprechpartner*in zu finden.
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