Unterwegs in wilder Gesellschaft

Unterwegs in wilder Gesellschaft

Verhaltenstipps für die Begegnung mit wilden Tieren

Sommerzeit ist Urlaubszeit - aber was, wenn du beim Schnorcheln im Meer einem Hai begegnest oder bei Wanderungen plötzlich ein Bär vor dir steht?


So verhältst du dich, wenn du auf Bär, Hai, Kuh und Co. triffst

Glamping im Wald, Hüttenwanderungen in den Bergen oder unterwegs in Nationalparks - wir sehnen uns nach der Natur, ganz nach dem Motto Back to Nature. Um sowohl die Sicherheit der Tiere als auch die eigene zu gewährleisten, ist es aber wichtig zu wissen, wie man sich verhalten sollte wenn man plötzlich auf wilde Tiere trifft.

Kein Augenkontakt mit Kühen

Von Kühen sollte man grundsätzlich (wie eigentlich von allen wilden Tieren) einen gesunden Abstand halten, eine Faustregel sagt: Wenn du ihnen in die Augen schauen kannst, bist du eigentlich zu nah dran - außerdem könnte das als Bedrohung verstanden werden. Wenn du also Kühe siehst, die nicht hinter einem Zaun stehen, keine Panik - einfach mit genügend Abstand vorbei laufen. Aggressiv werden sie nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Das merkst du daran, dass sie den Kopf senken und mit den Hufen scharren. Wenn das der Fall ist, solltest du dich langsam entfernen, gleichzeitig aber am Besten auch eine Gefahr darstellen, indem du laut bist und große Bewegungen machst.

Ruhe bewahren, wenn du einen Hai siehst

Normalerweise ziehen sich Haie unbemerkt wieder zurück, wenn sie auf Menschen treffen. Wenn dir aber doch mal ein Hai zu Nahe kommt heißt es: Ruhig bleiben, den Hai beobachten und am besten langsam mit ihm mit drehen, wenn er dich umkreist. Bleib aufrecht und versuche groß zu wirken und schwimm bloß nicht panisch weg, sonst verhältst du dich wie Beute... Außerdem kann auch bei Haien Blickkontakt als Bedrohung wahrgenommen werden.
Die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai angegriffen zu werden ist aber übrigens super gering. Wenn das allerdings doch passieren sollte, musst du leider versuchen, auf empfindliche Stellen zu schlagen oder zu treten - das wären zum Beispiel Kiemen, Augen oder Nase.

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Im Zickzack dem Elch davon laufen

Wenn ein Elch vor einem steht, kann man schon mal einen ordentlichen Schreck bekommen - die Tiere können wirklich riesig und bis zu 800 Kilo schwer werden. Auch Elche sind allerdings eher scheue Tiere, also heißt es wieder ruhig bleiben, Augenkontakt vermeiden, so viel Abstand wie möglich halten und langsam zurückziehen. Wenn sich Elche aber bedroht fühlen (und/oder ihre Jungen dabei haben) können sie durchaus ziemlich aggressiv werden. Wenn dem so ist und sie beispielsweise ihre Ohren anlegen, das Fell aufstellen oder mit den Hufen scharren, versuch so schnell wie möglich im Zickzack davon zu laufen. Das überfordert die Tiere und kann sogar dazu führen, dass sie ins Stolpern kommen.

Tot stellen oder nicht? Das ist die Frage bei einem Bärenangriff

"If it's brown, lay down, if it's black, fight back", oder wie war das? Grundsätzlich gilt auch bei einem Aufeinandertreffen mit einem Bären was wir bisher gelernt haben: ruhig bleiben, groß machen, nicht schnell wegrennen, Augenkontakt vermeiden und versuchen, sich langsam zurückzuziehen.

Wenn du aber das Gefühl hast, er will dich angreifen, ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um einen Scheinangriff oder um einen echten Angriff handelt: Bei einem Scheinangriff macht sich der Bär groß, kommt in sprunghaften Bewegungen auf dich zu, bleibt dann wieder abrupt stehen - wenn du glaubst, dem ist der Fall, mach dich groß, winke mit den Armen und rede ruhig mit dem Bären, während er seinen Scheinangriff vollführt. Wenn dieser vorbei ist rede weiterhin ruhig mit ihm und geh langsam rückwärts davon - nicht rennen, das kann wie gesagt einen richtigen Angriff triggern.

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Anzeichen für einen echten Angriff sind allerdings Zähne fletschen den Kopf senken, die Ohren nach hinten anlegen und schnell auf dich zu rennen. Wenn das passiert ist, ist tatsächlich etwas an der Eselbrücke dran, dann heißt es: Wenn dich ein Braunbär angreift, stell dich tot, leg dich ausgestreckt auf den Bauch, schütze deinen Kopf, lass den Rucksack an falls du einen trägst - kurz: schlag nicht zurück sondern zeige, dass du keine Bedrohung bist. Bewege dich erst wieder, wenn du sicher bist, dass der Bär weg ist - wenn er allerdings nicht aufhört, dich anzugreifen, wehre dich mit allem was geht. Das bringt uns auch direkt zum zweiten Teil der Eselsbrücke: Wenn ein Schwarzbär dich angreift, wehr dich - schlag und tritt dem Bären ins Gesicht, wehr dich mit Stöcken, Steinen und Bärenspray - stell dich nicht tot.

Selbstbewusst einem Wolf gegenübertreten

Wolfangriffe auf Menschen sind extrem selten. Wenn du einen Wolf siehst, bleib - wer hätte es gedacht - ruhig und renn nicht weg. Wenn der Wolf sich nicht von alleine zurückzieht, dann such dir einen Stock zur Verteidigung, präsentiere dich groß, stark und selbstbewusst. Sei laut, um dich bemerkbar zu machen und ihn zu vertreiben. Versuche, das Tier einzuschüchtern und geh im Zweifel eher langsam einen kleinen Schritt vor, als zurück. Wenn er dich trotzdem angreifen sollte, wehre dich und konzentrier dich auf Schnauze, Augen und Kehle.

Verstecken vor einem Wildschwein

Versuche eine Konfrontation mit Wildschweinen zu vermeiden, verhalte dich... ruhig und versuche, dich langsam zurückzuziehen. Auch Wildschweine nehmen Blickkontakt eher als Bedrohung wahr, stattdessen kann es Sinn machen, sich hinter einem Strauch oder Baum zu verstecken - Wildschweine sehen nämlich nicht sonderlich gut. Dann sollte man sich still und langsam davon machen. Besonders gefährlich sind Wildschweine, wenn sie mit ihren Jungen unterwegs sind - das kann übrigens nicht nur im Frühjahr, sondern zu jeder Jahreszeit der Fall sein. 

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Grundsätzlich ist also meist die beste Vorgehensweise: ruhig bleiben, Abstand halten, langsam zurückziehen.

Am besten ist es außerdem, gekennzeichnete Wege nicht zu verlassen. Die meisten Tiere sind sowieso sehr scheu und grundsätzlich eher friedfertig und verkrümeln sich vermutlich, bevor du sie bemerkst. Informier dich außerdem immer, welche Tiere dort, wo du bist, auch unterwegs sein können, um dich von vornherein angemessen zu verhalten und Konfrontationen und gefährliche Situationen zu verhindern. Und was sowieso klar sein sollte: Keine Wildtiere füttern oder streicheln.

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