Videospiele machen Kinder faul und stumpf? Nope. Allem Anschein nach nicht - im Gegenteil sogar.
Die Kinder, die in ihrer Kindheit lieber Mario, Zelda und Ähnliches gezockt haben, anstatt Hausaufgaben für die Schule zu machen, haben nun allen Grund zu jubeln. Scheinbar haben sie erbosten Lehrer*innen zum Trotz nämlich ausgiebig ihr Hirn trainiert.
Zockende Kinder scheinen bessere kognitive Fähigkeiten zu haben
2.217 Kinder wurden untersucht. Bei jenen, die sich regelmäßig mit Videospielen beschäftigen, konnte eine wesentlich bessere kognitive Leistung nachgewiesen werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass dem eine Reaktionshemmung und ein verbessertes Arbeitsgedächtnis zugrunde liegen.
"These findings suggest that video gaming may be associated with improved cognitive abilities involving response inhibition and working memory and with alterations in underlying cortical pathways", heißt es in der Studie
Klar, es macht total Sinn
Wer auch nur einmal in seinem*ihren Leben ein Jump and Run- oder Puzzle Video Games gespielt hat, muss das selbst erlebt haben, wie nach ein bisschen Training sowohl Hirn, als auch Fingerchen flinker werden. Und all diejenigen, die das mal länger gemacht haben, können sicherlich bestätigen, wie angenehm der Kopf nach ein paar Stunden zocken geradezu raucht. Ganz so, als ob es ziemlich was geleistet hat. Denn das hat es eben auch. Bevor Videospiel spielende Kinder oder deren Eltern das nächste Mal also wieder verurteilt werden, sollte man sich mal eben zurücknehmen und wissen: Das ist echtes, valides Hirntraining.
Über Videospiele geistern allerdings einige Klischees herum
Kinder oder auch Eltern von Kindern, die gerne Videospiele spielen, werden häufig gewarnt, das ständige Zocken - gerade von "Ballerspielen" - würde nur negative Auswirkungen haben, die Spielenden aggressiv machen und dazu inspirieren, die Spielaktionen in der Realität auch mal auszuführen. Das ist Quatsch, wie mittlerweile einige Studien beweisen. Tatsächlich kann regelmäßiges Zocken sogar eher noch eine therapeutische Wirkung haben und sich positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirken. Natürlich hat aber alles seine Grenzen und für ein gesundes und funktionierendes Hirn sind mehrere Faktoren wichtig, das sollte sich von selbst verstehen.
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