Vorsätze für 2022?

Vorsätze für 2022?

Wann und ob Neujahrsvorsätze sinnvoll sind

"New Year New Me" - warum sich Menschen Vorsätze nehmen und welche Alternativen es zu mehr Sport und weniger Alkohol gibt.


Warum sich Menschen Vorsätze machen

Das Jahr geht zu Ende, man hängt zwischen Weihnachten und Silvester irgendwie so mittendrin und Zeit scheint in der letzten Woche des Jahres nicht so richtig zu existieren. Für viele also Anlass, um sich über das kommende Jahr Gedanken zu machen. Klar kannst du dir bestimmte Dinge immer vornehmen und theoretisch ab jetzt sofort gesünder essen, mehr Sport machen oder weniger Zeit am Handy verbringen (wobei, dann könntest du den Artikel nicht mehr fertig lesen, das können wir natürlich nicht verantworten). Aber wenn wir Menschen uns vor einem neuen Zeitabschnitt befinden und uns für das nächste Jahr quasi alle Türen offenstehen, dann fällt es uns leichter, über unsere Ziele nachzudenken. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die festgestellt hat, dass wir bei einem neuen Zeitabschnitt eher die Ergebnisse und positiven Folgen vor Augen haben, anstatt der Hindernisse, die wir überqueren müssen, um sie zu erreichen. Klar, immerhin ist ein neues Jahr auch eine Art unbeschriebenes Blatt, eine leere Leinwand und damit eine neue Chance. Und die eignet sich manchmal ganz gut, um Pläne zu schmieden und sie nicht nur eine Woche, sondern langfristig umzusetzen.

Warum Vorsätze gar nicht mal so sinnlos sind

"Vorsätze halte ich sowieso nicht ein, höchstens so eine Woche lang." Und klar, Zahlen von Anmeldungen in Fitnesstudios (und anschließenden Kündigungen) zeigen, dass die Motivation teilweise ganz schön schnell wieder sinkt, sobald mal Kalenderwoche 05 angebrochen ist. Dass das mit Neujahrsvorsätzen aber durchaus auch klappen kann, zeigen Recherchen der Universität in Sussex. Forscher*innen fanden heraus, dass Menschen, die am "Dry January" teilnahmen, also im Januar auf Alkohol verzichteten, auch Monate danach noch bewusster über ihren Konsum nachdachten und weniger tranken.

Nehmen wir uns also konkret einen Vorsatz vor, ist die Erfolgsrate höher, als wenn wir nur den Wunsch formulieren, etwas zu verändern, es aber nicht konkret planen.

 

Weniger reden, mehr machen

Selbst wenn wir einen konkreten Vorsatz haben, heißt das noch nicht, dass wir ihn auch wirklich umsetzen. Wenn du Fan von Vorsätzen bist und auch wirklich durchhalten willst, sind ein paar Fragen wichtig, die du dir überlegen kannst, damit du nicht schon am 02. Januar verzweifelt alles über den Haufen wirfst:
  1. Welche Hindernisse könnten auf dich zukommen? Wie kannst du diese Hindernisse umgehen?
  2. Tust du den Vorsatz für dich selbst oder nur, weil du denkst, andere erwarten es von dir?
  3. Ist dein Vorsatz realistisch oder gerätst du nur unter Druck, wenn du ihn dir vornimmst?
Wenn du konkrete Ziele formulierst, von denen du dir auch wirklich vorstellen kannst, dass du sie erreichst, ist die Motivation meist größer, als wenn der Vorsatz von Anfang an sowieso schon utopisch hoch gesteckt ist. Expert*innen raten oft dazu, sich SMARTe Vorsätze zu überlegen. Das sind Dinge, die specific, measurable, achievable, relevant und time-bound sind. Es kann auch helfen, dir genau zu überlegen, wann du genau welchen Schritt erreichen willst, dich für Teilziele zu belohnen oder dir mit Freund*innen einen gemeinsamen Vorsatz auszudenken.

Die Sache mit dem schlechten Gewissen

Was bei Vorsätzen am meisten nervt, ist gar nicht mal unbedingt die Tatsache, dass wir sie nicht immer umsetzen. Viel eher ist es das schlechte Gewissen, das uns plagt, wenn wir eben doch nicht so fleißig dafür kämpfen und der Druck der mit den Erwartungen kommt, die wir an uns selbst haben. Dabei sollten wir an Vorsätze gar nicht unbedingt den Anspruch haben, sie das ganze Jahr durchzuziehen. Selbst, wenn du nur einen Monat, eine Woche oder einen Tag lang durchgehalten hast, immerhin hast du's es probiert.

Werte statt Vorsätze

Um den Druck an sich selbst zu senken, rät der Psychologie-Instagram-Account @hellobetterde, sich statt Vorsätze an eigenen Werten zu orientieren. Dabei richtest du deinen Alltag nach deinen Werten aus und entscheidest dich für bestimmte Dinge, weil sie deinen Werten entsprechen und dich in dem Moment erfüllen. Bevor du Gewohnheiten änderst oder Entscheidungen triffst, befragst du dabei immer deine Werte. Das können zum Beispiel Fürsorge, Kreativität, Entspannung oder Nachhaltigkeit sein. Eben das, was für dich in bestimmten Situationen am wichtigsten ist.

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Alternative Vorsätze?

Falls du dir Vorsätze vornehmen willst, aber das typische "mehr Sport, gesünder ernähren" nichts für dich ist, haben wir noch ein paar Vorschläge:
  1. Mehr Achtsamkeit: Klingt erstmal nach esoterischem Geschwafel. Aber wie wärs denn, wenn du versuchst, im Jahr 2022 wirklich mal aufmerksamer durch deinen Alltag zu gehen? Reflektieren, dankbar für bestimmte Momente sein und sich mal bewusst Zeit für sich selbst nehmen.
  2. Ökologischer Fußabdruck: Falls du ein bisschen mehr auf die Umwelt achten willst, kannst du natürlich auch immer probieren, nachhaltiger zu leben: Dinge reparieren oder gebraucht kaufen, Müll vermeiden oder dich von mehr regionalen und saisonalen Lebensmitteln ernähren. Hier haben wir noch mehr Tipps aufgelistet.
  3. Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen: regelmäßige Gesundheits-Check-Ups machen.


Hast du Vorsätze für 2022? Oder findest du das unnötig? Schreib uns gerne eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!




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