Jeder Buchstabe ein Thema: Wir fassen die Basics zu Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit zusammen. Diese Woche: W wie Wasser.
Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht
Wasser und Sanitärversorgung sind ein Menschenrecht - das haben die Vereinten Nationen am 28. Juli 2010 anerkannt. 12 Jahre später haben trotzdem noch um die 2,2 Milliarden Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu sicherem Trinkwasser und 4,2 Milliarden Menschen – das ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung – haben keine sicheren Sanitäranlagen. Punkt 6 der Agenda 2030, die 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung umfasst, lautet deswegen: "Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten", mehr dazu findest du hier. Die Situation muss sich also verbessern, Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum und steigender Konsum führen allerdings dazu, dass der Wasserverbrauch bis 2050 noch mal um etwa 55 Prozent ansteigen soll. Und hinzukommt, dass Wasser weltweit privatisiert, verschmutzt und verschwendet wird. Die Lage droht sich also sogar zu verschlechtern, und: Der Klimawandel verschärft diese Situation und gefährdet die Versorgung mit Wasser weltweit.
Der Klimawandel verändert den Wasserkreislauf und führt langfristig zu weniger Wasser und schlechterer Wasserqualität, was die Konkurrenz um begrenzte Wasserressourcen verstärkt. Das liegt unter anderem an häufigeren und extremeren Wetterereignissen wie Dürren und Dauerregen, das erklären wir dir hier noch mal ausführlicher. Dadurch wird sich Wasserstress in bereits betroffenen Gegenden verschlimmern und außerdem in zusätzlichen Regionen zum Problem werden. Für die Ermittlung von Wasserstress wird verglichen, wie viel Wasser genutzt wird und wie viel nachkommt, mehr Infos zur internationalen Wasserstress-Situation findest du hier. Das ist nicht nur mit Blick auf Trinkwasser und Sanitäranlagen prekär, sondern auch in Bezug auf die Lebensmittelproduktion, für die Wasser essenziell ist.Außerdem führt der Klimawandel dazu, dass die Wassertemperatur steigt, der Sauerstoffgehalt in Gewässern sinkt und diese sich dadurch weniger gut selbst reinigen können. Das führt wiederum dazu, dass es mehr Krankheitserreger und Schadstoffe im Wasser gibt, was negative Folgen für unsere Gesundheit, die Landwirtschaft und letztlich das ganze Ökosystem hat. Außerdem verschlimmert sich dadurch der ohnehin schon fehlenden Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Und das ist leider nur ein Bruchteil des Einflusses, den der Klimawandel auf unser Wassersystem hat: Auch das Gletscherschmelzen, Naturkatastrophen, der Meeresspiegelanstieg und vieles mehr hat weitreichende Folgen auf die globale Wasserversorgung, mehr dazu findest du zum Beispiel hier. Damit sich die Wassersituation also nicht verschlimmert, müssen wir unseren Planeten schützen und unter anderem den Erhalt von Feuchtgebieten und Gletschern garantieren.
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