Liegen die glücklichsten Jahre deines Lebens vielleicht schon hinter dir – oder noch vor dir? In welchem Alter sind wir am aller glücklichsten? Die Antworten auf diese Frage sind natürlich ziemlich subjektiv. Aber genau mit diesem subjektiven Wohlbefinden hat sich die Ruhr-Universität Bochum genauer auseinandergesetzt und tatsächlich eine Altersspanne festlegen können.
Inhalt
- Von 9 bis 96: Die Evolution des Glücks im menschlichen Leben
- Die Ergebnisse der Studie
- Aber was genau heißt das jetzt?
- Was kann dauerhaft helfen, das Wohlbefinden zu steigern?
Von 9 bis 96: Die Evolution des Glücks im menschlichen Leben
Subjektives Wohlbefinden ist ein wichtiger Aspekt des Lebens. Es beschreibt, wie zufrieden wir mit unserem Leben sind und wie gut wir uns fühlen. Doch wann sind Menschen am glücklichsten? Eine neue Studie hat diese Frage untersucht und überraschende Ergebnisse erzielt. Die Forscher*innen haben Daten von über 460.000 Menschen aus 443 Studien ausgewertet. Sie haben dabei drei zentrale Komponenten des subjektiven Wohlbefindens untersucht: Lebenszufriedenheit, positive Emotionen und negative Emotionen.Die Ergebnisse der Studie
Die Ergebnisse zeigen, dass die Lebenszufriedenheit zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr abnimmt, dann bis zum 70. Lebensjahr leicht ansteigt und danach wieder abnimmt. Positive Emotionen nehmen vom 9. bis zum 94. Lebensjahr im Allgemeinen ab, während negative Emotionen zwischen dem 9. und 22. Lebensjahr leicht schwanken, dann bis zum 60. Lebensjahr sinken und danach wieder ansteigen. Die Forscher*innen konnten dadurch feststellen, dass sich positive und negative Emotionen im Durchschnitt stärker verändern als die Lebenszufriedenheit.Aber was genau heißt das jetzt?
"Insgesamt ergab die Studie ein günstiges Entwicklungsmuster über weite Teile des Lebens, wenn wir auf die Lebenszufriedenheit und die negativen Gefühle schauen," so fasst es die Forscherin Susanne Bücker zusammen. Den leichten Rückgang der Lebenszufriedenheit zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr führten die Forschenden dabei auf Veränderungen zurück, die während der Pubertät stattfinden, wie zum Beispiel körperliche und soziale Veränderungen. Ab dem jungen Erwachsenenalter steigt die Zufriedenheit wieder an. Positive Gefühle nehmen von der Kindheit bis zum späten Erwachsenenalter tendenziell ab. Im sehr späten Erwachsenenalter verschlechtern sich tendenziell alle Komponenten des subjektiven Wohlbefindens, anstatt sich zu verbessern. "Das könnte damit zusammenhängen, dass bei hochbetagten Menschen die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt, die Gesundheit sich häufig verschlechtert, und soziale Kontakte abnehmen; nicht zuletzt, weil Altersgenossen sterben," vermutet die Forscherin.Was kann dauerhaft helfen, das Wohlbefinden zu steigern?
- Investiere in deine sozialen Beziehungen. Soziale Beziehungen sind einer der wichtigsten Faktoren für das subjektive Wohlbefinden. Verbringe Zeit mit Menschen, die du liebst und die dich unterstützen.
- Kümmer dich um deine Gesundheit. Körperliche und geistige Gesundheit sind ebenfalls wichtige Faktoren für das subjektive Wohlbefinden. Achte auf eine gesunde Ernährung, treibe regelmäßig Sport und ausreichend Schlaf.
- Finde, was dich erfüllt. Was macht dich glücklich? Was gibt dir das Gefühl, dass dein Leben sinnvoll ist? Verfolge deine Leidenschaften und setze dir Ziele, die dich motivieren.
- Sei dankbar für das, was du hast. Dankbarkeit ist eine kraftvolle Emotion, die das subjektive Wohlbefinden steigern kann. Nimm dir jeden Tag Zeit, um über die Dinge nachzudenken, für die du dankbar bist, egal wie klein sie sind.
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