Reinkarnationstherapeutin Daniela Springel im Interview
Wie findet man heraus, was man eventuell schon in früheren Leben erlebt hat? Und vor allem: Was stellt man mit dieser Info an? egoFM Moderatorin Elise geht der Reinkarnationstherapie auf den Grund.
Wer war ich und wenn ja wie viele?
In welcher Form auch immer man oder man nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt - Fantasien über ein oder gar mehre Leben vor der Geburt hatten sicherlich schon die meisten von uns. Und wer sich weniger dafür interessiert, welche große Persönlichkeit sich möglicherweise in einem befindet, und mehr erfahren will, welche Eigenschaften frühere Ichs ausgemacht haben, für die ist die Reinkarnationstherapie ein spannendes Thema. Was dort passiert und wozu Erkenntnisse daraus nützen können? Das fragt egoFM Moderatorin Elise im Interview mit Daniela Springel. Die Reinkarnationstherapeutin schätzt, dass jede Person so zwischen 80 und 100 Leben bereits gelebt hat. Also eine Menge verschiedener Persönlichkeiten, die ihrer Meinung nach durchaus Spuren hinterlassen:
"Ich gehe davon aus, dass sich unsere Individualität in der Anzahl der Leben, die wir uns selber geben, widerspiegelt." - Daniela Springel
Wie funktioniert Reinkarnationstherapie?
Daniela Springel im Interview
Was bringt es, sich an frühere Leben zu erinnern?
Anstatt ulkigen Fun Facts für Smalltalk sieht Daniela in der Reinkarnationstherapie eine große Chance. Dabei steht nicht "Wer war ich" im Vordergrund, sondern vor allem die Frage "Wie war ich". Denn von diesen Erfahrungen, die wir in früheren Leben gemacht haben, könnten Menschen heute laut Daniela profitieren, da es sich ihrer Meinung nach dabei um besondere Fähigkeiten oder Wissen handelt, die wir auch als Lernschritte betrachten könnten. Wichtige Entwicklungen also - an die wir uns nur nicht komplett erinnern können und auf die wir erst durch eine bewusste Rückführung zugreifen könnten, sagt Daniela.
"Mich bewusst mit diesen [vergangenen] Lernschritten zu verbinden, hilft mir, das gegenwärtige Leben anders zu verstehen, einen größeren Blickwinkel auf mein gegenwärtiges Leben zu haben, ein größeres Verständnis für meine Identität zu haben", sagt Daniela Springel. "Also im Grunde genommen dieses Leben heute hier erfüllter, kreativer zu leben und sich noch mehr entfalten zu können."
Wie läuft so eine Sitzung ab?
Nachdem Daniela ihre Patient*innen in einem Vorgespräch kenngelernt hat und weiß, welche Dinge sie beschäftigen, findet die Rückführung statt. Dazu führt die Reinkarnationstherapeutin ihre Patient*innen in einen geschützten Raum - die sogenannte Königskammer. Dabei handelt es sich um einen dunklen Raum (schwarze Wände, gedimmtes Licht). Diese Dunkelheit soll nicht nur Geborgenheit verleihen, sondern auch ein Gefühl einer nahezu grenzenlosen Weite geben. Ein Ort eben, an dem man sich öffnen und in die eigene Tiefe blicken kann. Im Anschluss findet ein Nachgespräch statt, in dem das Erlebte analysiert wird.
Viele Rückführungen beleuchten dabei gerade schmerzhafte Situationen. Diese sind allerdings besonders wichtig, laut Daniela, um verdrängte Stärke zurückzugewinnen.
Wie denkst du über das Thema?
Erinnerst du dich vielleicht sogar vage an Situationen aus früheren Leben? Oder kannst du damit eher weniger anfangen? Schreib uns deine Meinung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per WhatsApp an die 089 360 550 460.
Hinweis
Eine Reinkarnationstherapie ist nicht mit einer Therapie für schwere psychische Erkrankungen gleichzusetzen.
Informationen und Adressen rund um das Thema Depression sowie einen Selbsttest bietet die Deutsche Depressionsliga. Außerdem gibt es das deutschlandweite kostenfreie Info-Telefon: 0800 33 44 5 33. Wenn du direkt jemanden zum Sprechen brauchst, ist die Telefon-Seelsorge rund um die Uhr und kostenfrei für dich da. Hier kannst du anonym mit Menschen reden, die dir zuhören und dich ernst nehmen. Die Hotline der Telefon-Seelsorge lautet: 0800 111 0 111
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