Wie viele Nächte hast du dich im Bett gewälzt, weil du einfach nicht wusstest, welche Musik Schweine gerne mögen? Bestimmt unzählige. Doch dein Leid hat bald ein Ende - mutige Forscher*innen machen sich nun daran, eine Antwort zu finden.
Wie kommt man auf die Idee, sowas zu untersuchen?
- Kann man sich einerseits fragen. Andererseits: Wie konnte es so lange dauern, bis dieses Rätsel gelöst wird??? Immerhin schreiben wir das Jahr 2022. Doch Piet Paesmans, seines Zeichens Schweinehalter, hat hingeschaut, wo alle anderen weggesehen haben. Bei einer Besamung der Schweine erblickte er etwas Ungewöhnliches: Als sein Sohn während des Prozesses munter ein Lied sang, wirkten die Schweinchen ganz aufgeregt und wedelten mit ihren Kringelschwänzchen. Nur ein bloßer Zufall? Piet wurde neugierig und testete, ob auch andere Schweine auf den Gesang seines Sohnes reagierten. Tatsache, eine Reaktion war deutlich bemerkbar.Daraufhin hat Piet schon verschiedene Playlisten für seine Schweine erstellt
Eine mit treibenden Tunes, wenn sie aufgeweckt und aktiv sein sollten, und eine mit Schlafliedern, die dann gen Ende des Tages lief. Mit Erfolg! Nur Rockmusik scheinen die Tierchen nicht so zu mögen..."Jolly dance songs are the biggest hits. They really start wagging their tails and when it's really dynamic they even start dancing around and frolicking. Rock music is too strong, they don't like it." - Piet Paesmans gegenüber Reuters.
Piet teilte seine Beobachtungen mit einem Forschungsteam
Dieses hat prompt 76.770 Dollar klargemacht, um die Studie aufzugreifen und das Phänomen weiter zu erforschen. Große neue Erkenntnisse gibt es allerdings noch nicht, bis jetzt deckt sich die Beobachtungen mit bereits bekannten Effekten von Musik auf Tiere."There is without a doubt an effect of specific noises on animals. So it's really possible that music can have the same effect.", so Sander Palmans, der Projektkoordinator.
Aber mal ehrlich: Was bringt die Erkenntnis?
Alle tierlieben Träumer*innen müssen wir leider enttäuschen, denn der Zweck der Studie ist kein schöner. Es geht nämlich leider nicht darum, in Zukunft kleine Festivals für süße Schweine auszurichten, bei denen Menschen auf der Wiese mit Schweinen sitzen und ihnen die Öhrchen kraulen, während ihre Lieblingsmusik läuft. Es geht - typisch Mensch - ums Töten. Denn eines der größten Mysterien von Schlachter*innen ist: (*Zynismus on*) "Wieso sind die Tiere eigentlich so unentspannt, wenn sie merken, dass sie aufm Weg zum Schlachthof sind, wo sie mit Bolzen / Klingen / Gas gekillt werden?!?!?! Voll nervig, dann schmeckt das Fleisch auch gar nicht mehr so gut" (*Zynismus off*) Eben genau dem soll mit dem Ergebnis der Studie entgegengewirkt werden. Denn mit den neuen Erkenntnissen könnte man in Schlachthöfen spezielle Musik auflegen, damit die Tiere vor ihrer Tötung entspannt werden. Na, das ist doch nett, oder? Hm upps, hab ich den Zynismus wohl nicht richtig abgestellt...Hier noch ein Bild von einem süßen, glücklichen, nicht toten Schwein:
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