Dieses Wochenende haben wir zwei wichtige Termine: Heute ist Globaler Klimastreik, morgen gibt es auf der ganzen Welt Müllsammel-Aktionen zum World Cleanup Day.
Auch in den egoStädten wird fleißig gestreikt und Müll gesammelt. Außerdem haben wir mit der Jungen Alternative in Bern gesprochen, die ein Werbeverbot für Flugreisen durchsetzen will. Die News im Überblick:
Warnhinweise für's Reisen
Wir kennen es von Zigarettenschachteln - "Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu".
Wenn es nach der politischen Gruppe Junge Alternative in Bern in der Schweiz (nicht zu verwechseln mit der Jugendorganisation der AfD in Deutschland) geht, könnten wir solche Warnhinweise in Zukunft auch auf Werbeplakaten für Flugreisen der Autos lesen.
"Bei Zigarettenpackungen, gibt es auch den Warnhinweis, dass Rauchen der Gesundheit schadet. Wir finden der Klimawandel schadet ja nicht nur der Gesundheit der Personen, die im Flugzeug sitzen oder im Auto fahren, sondern es schadet auch jeder Person darum herum. Es schadet Personen, die auch weit weg sein können oder Personen, die erst in der Zukunft leben. Wenn man diese Werbung sieht, soll man sich bewusst sein, was man da verursacht." - Eva Krattiger
"Den großen Unterschied machen nicht die Leute, die einmal im Jahr oder alle paar Jahre in Urlaub fliegen, sondern die, die regelmäßig fliegen." - Eva Krattiger
Die Schweizer Gruppierung appelliert an die Politik und meint, dass kein öffentlicher Raum für umweltschädigende Werbung zur Verfügung gestellt werden soll.
"Es ist klar, dass auf Seiten des Klimawandels Flugverkehr eingeschränkt werden muss und wir finden es ist völlig der falsche Anreiz, dass die Stadt mit großen Werbeplakaten vollgemüllt wird, die die 'Generation Easy-jet', also Leute, die am Wochenende kurz mal wo hin fliegen, auch noch motiviert.“ - Eva Krattiger
Ihre Forderung beschränkt sich bisher zwar auf Bern und der Gemeinderat dort scheint nicht abgeneigt zu sein. Allerdings müsste man sich noch bis 2027 gedulden. Bis dahin gelten noch die aktuellen Plakatierungsgesetze.
Die junge Alternative aus Bern für Warnhinweise auf Flugwerbungen
Das Interview zum Nachhören
#allefürsklima
Bei den Fridays For Future-Streiks sitzen weiterhin zahlreiche Schüler Freitags nicht hinter der Schulbank, sondern gehen auf die Straße, um die Politik zu einem schnellen Umdenken in Sachen Klima zu bewegen. Diesen Freitag sollen nicht nur Schulpflichtige auf die Straße gehen: auch Studierende, Lehrkräfte und andere Arbeitende sollen mitdemonstrieren - Globaler Klimastreik. Auch in den egoStädten bleiben ein paar Läden, wie zum Beispiel der OHNE Supermarkt in München, morgen geschlossen.
Anlass für den globalen Streik ist, dass an diesem Tag in New York eines der wichtigsten Klimagipfeltreffen des Jahres vorbereitet wird. Auch in Deutschland tagt in Berlin das Klimakabinett. Damit diesmal wirklich alle ihre Stimme für's Klima erheben können, ist der Zeitrahmen so angelegt, dass die Teilnahme an der Demo innerhalb einer verlängerten Mittagspause untergebracht werden kann. Ganz von der Arbeit wegzubleiben, um am Globalen Klimastreik teilzunehmen, ist nämlich nicht erlaubt - und kann eine Abmahnung nach sich ziehen. Also lieber vorher abklären, ob der*die Chef*in den Globalen Klimastreik vielleicht selbst unterstützt und einen Teamausflug zur Demo befürwortet...
Werbung für den Klimastreik im EU Parlament
Der EU-Parlamentsabgeordnete Nico Semsrott (Die Partei) hat in der Zwischenzeit auf seine ganz eigene Art für den Klimastreik Werbung gemacht. In einer einminütigen Rede vor dem EU-Parlament diese Woche bezeichnete er die Mitglieder des Parlaments als "Hochadel" und forderte dazu auf, dass jede*r am 20. September auf die Straße gehen solle: "Wir, die Mittellosen, Hoffnungslosen und Aussichtslosen stehen zusammen gegen euch, die Ahnungslosen."
Der World Cleanup Day ist eigentlich aus der Idee entstanden, unsere Strände vom Müll zu befreien. Ein paar findige Umweltfreunde*innen haben diese Idee in die Städte gebracht. In ganz Deutschland finden deswegen morgen Aktionen zum World Cleanup Day statt: Hier geht's zur Übersicht über alle Cleanup Events.
Ein paar egos aus München wollen Müll einsammeln und gleichzeitig Surfkultur fördern - sie sammeln Zigarettenstummel an der Isar und am Eisbach ein. Los geht's um 11 Uhr am Gärtnerplatz.
Aus allen Kippen, die bei dem Spaziergang entlang der Isar bis zur Eisbachwelle gesammelt werden, stellt WAU Surfboards dann ein Surfbrett her.
Artikel teilen: